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Schon in der Schule wird den Kindern eingetrichtert: Zucker ist ungesund! Was uns anscheinend nicht daran hindert, immer mehr Zucker zu essen – im Durchschnitt 120 Gramm täglich, fast doppelt so viel wie die von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Dosis (50 Gramm). So viel, dass sogar der Bund alarmiert ist und eine Studie zur Zuckerreduktion in Frühstückscerealien in Auftrag geben will. Frühstückscerealien? Die sind doch gesund? Vielleicht. Aber nebst Nährstoffen enthalten Cornflakes auch jede Menge Zucker: pro 100 Gramm im Schnitt fast 18 Gramm. Auch in Säften, Joghurts, Ketchup, Saucen, ja sogar in der Tiefkühlpizza oder in eingelegten Essiggurken hat es Zucker. Und so löffeln wir, ohne dass es uns bewusst ist, täglich haufenweise versteckten Zucker. Industriezucker enthält keinerlei Vitalstoffe sondern nur eine Menge Kohlenhydrate. Zuviele Kohlenhydrate machen dick und können sogar krank machen. Der stetige Zuckerkonsum erhöht den Insulinspiegel, was sich entzündungsfördernd und immunschwächend auf den Organismus auswirkt. So können Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Osteoporose entstehen.
Ein Leben ohne Zucker ist zwar kaum möglich, doch können wir im Alltag versuchen, raffinierten Zucker möglichst zu vermeiden und auf gesündere Alternativen zu setzen.
Ein Schlankmacher ist Honig nicht, denn er enthält fast gleich viele Kalorien wie Zucker. Aber dafür ist er – im Gegensatz zu Zucker – reich an Nährstoffen (Vitamin B und C, Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium). Wenn es also darum geht, ein Dessert oder einen Kuchen zu süssen, ist Honig sicher eine gute Alternative. Aber Achtung: Honig schadet den Zähnen genauso wie Zucker und sollte darum massvoll konsumiert werden!
Gewonnen wird der Zuckerersatz aus den Blättern der Stevia-Pflanze, auch Süsskraut genannt, er hat kaum Kalorien, ist nicht schädlich für die Zähne und ist 300-mal stärker als Zucker. Es wird also weniger davon benötigt, um Speisen zu süssen – allerdings ist er auch schwieriger zu dosieren. Als störend wird von vielen auch empfunden, dass Stevia einen leicht bitteren Nachgeschmack hat. Dennoch konnte sich Stevia, weil sich in den letzten Jahren der Trend nach einem Leben ohne Zucker verstärkt hat, bei den Konsumenten gut etablieren.
Agavendicksaft stammt ursprünglich aus Mexiko und wird aus der Agave gewonnen. Ähnlich wie Stevia schmeckt Agavendicksaft viel süsser als Zucker. Ideal ist der Agavendicksaft, um Getränke, Joghurts oder Desserts zu süssen und um Konfi zu machen. Allerdings erhält der Agavendicksaft sehr viel Fruktose (Fruchtzucker), diese wiederum lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen. Bei häufiger Einnahme kann er den Stoffwechsel stören. Darum: Lieber nicht zu häufig einsetzen.
Xylit – oft auch Birkenzucker genannt – wird heutzutage meistens aus Buchenholz oder Mais gewonnen. Echten, aus Birken gewonnenen Xylit erkennt man am Preis: Ein Kilo kostet ca. 19 Franken. Ansonsten sieht Xylit aus wie Zucker und kann in der Dosierung oder Verwendung auch 1:1 wie normaler Zucker eingesetzt werden, hat aber rund 40 Prozent weniger Kalorien. Ausserdem schützt Xylit wirksam vor Karies, ist also sogar gesund für die Zähne.
Ahornsaft wird, ähnlich wie Birkensaft, direkt vom Ahornbaum abgezapft. Dazu bohrt man Löcher in die Rinde und lässt den Saft in kleine Flaschen fliessen. Dann wird dieser eingedickt, wobei es 40 Liter braucht, um einen Liter Sirup zu gewinnen. Ahornsirup enthält Kalzium, Eisen, Phosphor, Kalium und Eiweiss. Ahornsirup kann fast 1:1 wie normaler Zucker verwendet werden (100 g Ahornsirup entsprechen ca. 130 g Haushaltszucker) und eignet sich darum gut zum Backen, aber auch, um den Geschmack von Suppen oder Saucen zu verstärken. Ideal also, um ein Leben ohne Zucker anzustreben.
Manchmal lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe auf einer Packung zu werfen, denn Zucker ist längst nicht immer als «Zucker» aufgezählt.
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