Kühlwasser

Kühlflüssigkeit; Grundlegende Informationen

Das Kühlsystem im Auto kann nur mit ausreichend Kühlflüssigkeit laufen. Den Füllstand kontrollieren Sie über den Bordcomputer oder direkt am Kühlmittelbehälter. Grundsätzlich sind die modernen Kühlsysteme nahezu wartungsfrei, doch durch undichte Schläuche oder Behältnisse kann ein Teil des Fluids verlorengehen. Nicht immer reicht ein Nachfüllen aus. Abhängig von der Situation ist die Hilfe einer Autowerkstatt erforderlich.
kühlflüssigkeit

Das Kühlmittel und seine Aufgabe

Die Aufgabe eines hochwertigen Kühlmittels besteht darin, eine Überhitzung und Folgeschäden im Motor zu verhindern. Nur mit dem richtigen Kühlmittel lassen sich teure Schäden vermeiden. Die Wärme des Verbrennungsmotors gelangt zum Motorkühler. Der pumpengetriebene Kreislauf versorgt das Kühlystem gleichzeitig mit ausreichend Kühlflüssigkeit, die vom Zylinderblock zur Kühlanlage läuft.

Typischerweise handelt es sich bei den modernen Produkten um Mischungen aus Wasser, Monoethylenglykol und weiteren Zusätzen wie Rostschutz. Meistens werden die Konzentrate mit klarem Wasser im Verhältnis 1:1 gemischt.

Die Kontrolle des Kühlmittels dürfen Sie ausschliesslich bei kaltem Motor durchführen. Wenn der Motorblock warm gelaufen ist, steht der Kühlbehälter unter Druck, sodass beim Öffnen heisse Dämpfe austreten können. Entsprechend gross ist die Gefahr von Verbrühungen oder anderen Verletzungen. Ausserdem kann es durch das Einfüllen von kalter Kühlflüssigkeit zu Rissen an den heissen Bauteilen kommen. Darum sollten Sie darauf achten, dass die Motorteile abgekühlt sind. Nur so lassen sich Temperaturspannungen vermeiden.

Wichtige Hinweise zum Auffüllen von Kühlmittel

Welche Kühlflüssigkeit für Ihr Auto geeignet ist, können Sie im Handbuch des Fahrzeugs nachlesen. Hier stehen Empfehlungen zur Marke bzw. zur Zusammensetzung des Kühlmittels. Der Automobilhersteller gibt genaue Angaben zur idealen Mischung. Im Allgemeinen benötigt der Motor eine Mischung aus konzentrierter Kühlflüssigkeit und Wasser, um gegen Rost und andere Schäden geschützt zu sein.

Falls Sie keine entsprechende Mischung zur Hand haben, dürfen Sie nicht einfach ein anderes Produkt verwenden. Verwenden Sie lieber reines Wasser und stellen Sie das ideale Mischungsverhältnis zu einem späteren Zeitpunkt ein. Im Fachhandel erhalten Sie Konzentrate, die Sie nach Anleitung mit Leitungswasser vermischen, sowie Fertigmischungen, die Sie direkt verwenden können.

Bei Problemen mit der Kühlanlage sollten Sie sich stets an die Sicherheitsregeln halten, die Sie in der Betriebsanleitung finden:

  • Mit einem überhitzten Motor sollten Sie möglichst bald an geeigneter Stelle stehenbleiben.
  • Wenn Sie die Motorhaube öffnen, kann die Wärme allmählich entweichen.
  • Den Füllstand des Kühlmittels sollten Sie erst dann prüfen, wenn sich der Motorblock abgekühlt hat.
  • Danach steht der Weiterfahrt nichts mehr im Wege. Sie sollten allerdings die Warnleuchten sowie die Temperaturanzeige im Auge behalten, um keine ungewöhnliche Veränderung zu übersehen.
  • Fahren Sie sicherheitshalber zu einer Autowerkstatt, um das Auto auf eventuelle Schäden prüfen zu lassen.

Wissenswertes zu Kühlflüssigkeiten und Frostschutzmittel

Um einen Fahrzeugmotor zu kühlen, muss die Flüssigkeit genau auf die Motorleistung und die Funktionen abgestimmt sein. Es stehen verschiedene Mischungen zur Verfügung, die für den optimalen Frostschutz sorgen. Die Kühlflüssigkeiten unterscheiden sich in Farbe und Mischungsverhältnis. Je nach Produkt müssen Sie die Flüssigkeit noch mit Wasser mischen oder Sie können sie ohne weitere Zusätze zum Auffüllen verwenden.
Der Kühlmittelbehälter im Motorraum ist häufig weiss oder durchsichtig. Sie erkennen ihn an dem auffälligen Symbol, das vor Verbrühung warnt. Seitlich befinden sich Markierungen für den maximalen und minimalen Füllstand. Bei kaltem Motor sollte der Stand des Kühlmittels im mittleren Bereich liegen.
In der Anleitung Ihres Autos finden Sie Empfehlungen, wann bzw. wie oft ein Wechsel oder ein Nachfüllen der Kühlflüssigkeit nötig ist. Eine Antwort auf diese Fragen erhalten Sie auch in der Kfz-Werkstatt.

Der Blick in den Motor

Beim Check des Kühlmittelstands sollte der Motor unbedingt kalt sein. Bei Wärme entsteht ein gewisser Druck, durch den Wasserdampf und erhitzte Flüssigkeit herausschiessen können, sobald Sie den Deckel öffnen. Falls der Bordcomputer zu wenig Kühlflüssigkeit anzeigt, sollten Sie also erst abwarten, bis alle Motorteile abgekühlt sind.

Ein überhitzter Motor ist gefährlich und kann teuer werden. Daher ist es wichtig, vorsichtig zu handeln. Wenn der Motor abgekühlt ist, öffnen Sie die Haube und drehen den Deckel des Kühlmittelbehälters ab.

Nun füllen Sie mithilfe einer Giesskanne oder eines Trichters die Kühlflüssigkeit in den Behälter. Abhängig vom Fahrzeugmotor fasst der Behälter fünf bis zehn Liter. Wichtig ist, dass sich der Füllstand zwischen MIN- und MAX-Markierung befindet. Anschliessend schrauben Sie den Behälterdeckel wieder fest.

In einem praktischen Test können Sie feststellen, ob Sie genug Kühlflüssigkeit nachgefüllt haben. Lassen Sie den Motor laufen und warten Sie, bis er seine Betriebstemperatur erreicht hat. Dabei darf der Kühlmittelstand nicht erneut unter die MIN-Markierung sinken.

Beim Nachfüllen des Kühlmittels ist es wichtig, dass das Verhältnis von Frostschutz und Wasser stimmt. Aus diesem Grund dürfen Sie nicht einfach mehrere Mittel miteinander vermischen. Dadurch könnten sich die Leistungseigenschaften des Motors verändern. Für die Prüfung des Mischungsverhältnisses haben die Autoaufbereiter ein spezielles Messgerät.

Der Umgang mit Kühlflüssigkeiten scheint auf den ersten Blick nicht schwierig zu sein, doch es gibt viele wichtige Punkte zu berücksichtigen. Wenden Sie sich deshalb lieber an einen erfahrenen Automechaniker und lassen Sie Ihr Auto von den Experten in der Autogarage durchchecken. Bei local.ch finden Sie die Adresse der nächsten Autowerkstatt, die sich um die Prüfung des Kühlmittelstands und die nötigen Wartungsarbeiten kümmert.

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Die häufigsten Fragen zu Kühlflüssigkeit

Wofür benötigt Ihr Fahrzeug Kühlflüssigkeit?

Jedes Auto hat ein Kühlsystem, das nur mit dem richtigen Kühlmittel funktioniert. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass der Überschuss an Wärme im Verbrennungsmotor durch den Frontkühler gekühlt wird. Durch den zuverlässigen Abtransport bleibt die flüssige Konsistenz erhalten. Gleichzeitig schmiert das Kühlmittel die Bauteile im Motor und schützt das gesamte System vor Korrosion.

Welche Art von Kühlwasser-Produkten gibt es?

Die verschiedenen Kühlmittel gibt es in diversen Farben, von Blau und Grün bis zu Gelb. Grundsätzlich geht es jedoch um die genaue Mischung, wenn Sie nach dem richtigen Produkt für Ihr Fahrzeug suchen. Zu den verbreiteten Standards gehören die Kühlmittel G11, 12 und G13 von VW. BASF präsentiert ebenfalls eigene Standardisierungen wie G48 und G30.

Wann ist ein Kühlmittelwechsel sinnvoll?

Ältere und stark beanspruchte Autos brauchen einen häufigeren Wechsel des Kühlmittels als moderne Fahrzeuge. Einige Hersteller werben mit lebenslangen Kühlmitteln, doch im Normalfall ist spätestens nach einer Laufleistung von 75.000 km ein Wechsel fällig. Je nach Kühlmittelstand und Belastung des Autos reicht ein einfaches Auffüllen nicht auf, wie Sie in der Autogarage erfahren.

Was ist der Unterschied zwischen Frostschutz und Kühlmittel?

In der Kühlflüssigkeit ist stets ein Frostschutzmittel enthalten, doch die beiden Produkte haben unterschiedliche Aufgaben. Das Frostschutzmittel stellt sicher, dass die Flüssigkeiten bei Minusgraden nicht gefrieren. Im Gegensatz dazu sind die Kühlflüssigkeiten dafür verantwortlich, ein Sieden bei hohen Temperaturen von über 100 Grad zu vermeiden. Nur mit dem richtigen Mischungsverhältnis hat das Motorkühlsystem einen optimalen Schutz.

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