Sehtest für Führerschein ist ein Muss für die Antragstellung

Sehtest für Führerschein – Ratgeber und Wegweiser zur richtigen Vorgehensweise

Zweck des Sehtests für den Führerschein

Die Absolvierung des Sehtests ist für jedermann verpflichtend, der den Führerschein machen möchte. Die Fahrerlaubnis erfordert nach § 12 Absatz 2 FeV (Fahrerlaubnisverordnung) die Bescheinigung einer bestimmten Sehkraft. Nur unter Voraussetzung eines ausreichenden Sehens ist die Fahreignung gegeben.
Der Sehtest ist verpflichtend für alle Anwärter der Fahrerlaubnisklassen AM und A sowie A1 und A2, BE, B, T oder L. Das entsprechende Gutachten darf nur von einer amtlichen Sehtesteinrichtung durchgeführt werden. Die Bescheinigung ist bei der Beantragung der Fahrberechtigung vorzulegen.
Planen Sie den Sehtest, können Sie Termine bei einem Augenarzt, einem Optiker, einer Begutachtungsstelle für die Feststellung der Fahreignung oder bei Gesundheitsamt machen. Auch Betriebs- und Arbeitsärzte können den Sehtest ausführen. Bewerber in Berufen der Fahrgastbeförderungen müssen sich bei den Betriebs- oder Arbeitsmedizinern oder einem amtlich anerkannten Gutachter vorstellen. Ein Optiker ist nicht ausreichend.

Ablauf des Sehtests

Der einfache Sehtest für Pkws und Motorräder beginnt zunächst mit der Identifikation durch einen Personalausweis oder den Reisepass.
Basis für den Führerschein-Sehtest ist die Messung des Visus. Der Visus ist eine Aussage über das Vorhandensein der Erkennung von Mustern und Konturen. 100 Prozent sind die Norm. Bei der Sehschärfekontrolle richten sich die Ärzte und Augenoptiker nach der DIN 58220. Charakteristisch ist die Testung mit den Landoltringen oder Snellenhaken. Landoltringe verfügen über eine seitlich versetzte Öffnung. Die Ringe verfügen wiederum verschiedenartige Grössen. Das Resultat der Exaktheit der Erkennung wird schriftlich fixiert.
Haben Sie bereits eine Brille oder Kontaktlinsen, dann sollten Sie diese bei der Vorstellung vorliegen. Auch dann, wenn sie beide Sehhilfen im Alltag nicht permanent, sondern nur situationsabhängig tragen.

Kriterien der Bewertung

Der Sehtest Führerschein (privat und gewerblich) beinhaltet zunächst die Kontrolle der sogenannten zentralen Tagessehschärfe. Diese wird durch das Lesen von Zahlen und Buchstaben getestet. Das Scharfsehen sollte bei Tageslicht auf jedem Auge 70 Prozent betragen (entspricht 0,7). Für die Beantragung einer nicht im professionellen Bereich genutzten Fahrerlaubnis ist somit ein Visus von mindestens 0,7 vorgegeben. Liegt eine Abweichung von der Sehschärfe 0,7 vor und beträgt diese mehr als 0,8 Dioptrien, dann ist eine Sehhilfe in Form einer Brille oder von Kontaktlinsen notwendig. Mitarbeiter der Fahrgastbeförderung benötigen darüber hinaus die Prüfung::

• des Gesichtsfeldes
• der Fähigkeit des räumlichen Sehens
• der Augenbeweglichkeit
• des Farbsehens
• des Dämmerungssehens
• der Blendungssensibilität

Anforderungen an das Sehen für das Erlangen des Führerscheins

Alternativ zur Vorstellung beim Fachmann vor Ort würden zahlreiche zukünftige Fahrschüler den Führerschein-Sehtest gern im Internet online vornehmen. Allerdings erhalten sie dabei kein fachärztliches Gutachten.
Nutzen Sie eine Sehhilfe wie eine Brille oder setzen Sie Kontaktlinsen ein, dann ist das beim Führerschein-Sehtest ebenfalls erlaubt. Dasselbe gilt für Sonnenbrillen mit Dioptrien. Kontaktlinsen oder eine Brille, auch Sonnenbrillen werden dann in den Lernfahrausweis beziehungsweise den Führerausweis eingetragen. Diesen Vermerk finden Sie im Kästchen 12 Brillencodierung 01.01 und Kontaktlinsencodierung 01.02.
Der Sehtest Führerschein, den Lkw-Fahrer benötigen, ist nur über einen bestimmten Zeitraum gültig. Dieser liegt nach Europäischem Standard seit 01.01.2020 bei fünf Jahren. Möchten Sie den gewerblichen Führerschein verlängern lassen, dann gehört dazu die Wiederholung des Sehtests. Die Kosten für das Gutachten bewegen sich um die 120 CHF.
Das Dämmerungs- und Kontrastsehen muss laut Fahrerlaubnisordnung für Berufsfahrer mit einem Mesotest fachärztlich gemessen werden. Dazu verwenden die Augenärzte sogenannte Mesoptometer, das gleichzeitig die Blendungsempfindlichkeit prüft. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit von wenigen Minuten sind schwach zu sehende Symbole mit und ohne dieses Gerät wahrnehmen können. Ab dem Erreichen des 60. Lebensjahres sind alle angegebenen Tests bei den Führern von Kraftfahrzeugen obligatorisch.
Viele Menschen leiden unter einer Farbenblindheit (überwiegend Rotschwäche und Grünschwäche). Diese Beeinträchtigung könnte beim Erkennen der roten und grünen Ampel durchaus problematisch sein. Hinsichtlich des Führerscheins brauchen Sie sich jedoch darüber keine Sorgen zu machen. Das Farbsehen ist keine Einschränkung, die gegen eine Fahrerlaubnis spricht. Ausschlaggebend beim Sehtest für Führerschein ist hauptsächlich der Sehstärkenaspekt. Für den Fahrgastbeförderungs- oder Lkw-Führerschein wäre die Farbenblindheit bei maximal 0,5 in Ordnung. Das Farbsehen wird mit speziellen Isharatafeln überprüft, anhand derer eine Rotschwäche diagnostizierbar ist.
Die Messung des Gesichtsfeldes basiert auf der Perimetrie, um einen Ausschluss von Ausfällen des Gesichtsfelds beim Geradeaus sehen der Augen vorzunehmen. Die Kontrolle der Motilität beinhaltet das Diagnostizieren von Augenfehlstellungen, die beispielsweise für ein Doppeltsehen verantwortlich sind.
Benötigen Sie einen Sehtest für den Führerschein, wenden Sie sich an einen Optiker in ihrer Nähe, kontaktieren Sie einen Augenarzt oder vereinbaren Sie eine Untersuchung bei einem amtlich bestellten Ansprechpartner. Diese Fachleute sind Spezialisten, die Sie beraten und Ihnen zeitnah das Gutachten ausfertigen. Passende Unternehmen finden Sie auf local.ch.

Die häufigsten Fragen zum Sehtest für Führerschein

Wie lange behält der Sehtest für den Führerschein seine Gültigkeit?

Führerschein-Sehtests haben eine Gültigkeit von maximal zwei Jahren. Möchten Sie den Führerschein erwerben, sollte der letzte Sehtest nicht länger als 24 Monate zurückliegen. Innerhalb dieses Zeitraums sollten Sie versuchen, die Fahrerlaubnis zu erreichen, ansonsten müssen Sie den Sehtest für Führerschein wieder erneuern. Bekommen Sie im Nachhinein eine Sehhilfe zum Autofahren, müssen Sie dies im Lernfahrausweis oder im Führerausweis vermerken lassen.

Was versteht man unter Dioptrien?

Der Begriff Dioptrie ist eine Masseinheit, die Auskunft über den Brechwert von Brillengläsern oder Kontaktlinsen gibt. Vereinfacht ausgedrückt, entnehmen Sie den Dioptrien, wie scharf eine Sehhilfe sein muss, damit ein scharfes Sehen möglich ist. Dioptrien mit einem negativen Vorzeichen stehen für eine Kurz-, Dioptrien mit einem positiven Wert für eine Weitsichtigkeit. Lässt die Sehfähigkeit nach, steigen die Dioptrien an.

Was passiert, wenn man den Führerschein-Sehtest sogar mit Sehhilfe nicht besteht?

Das zieht zunächst einen Eintrag in der Bescheinigung für den Sehtest nach sich. Der Augenarzt kann in diesem Fall zusätzlich spezielle Auflagen schriftlich fixieren, unter denen eine Fahrerlaubnis absolviert werden kann. Diese Punkte beinhalten meist geeignete Sehhilfen wie Kontaktlinsen (Sehschärfenverbesserung) oder Brillen (erhöhte Blendempfindlichkeit). Kommt es vor, dass die Sehkraft zu gering ist, ist eine Fahrerlaubnis ausgeschlossen.

Was kostet der Sehtest?

Ein Sehtest für Führerschein verursacht unterschiedliche Kosten. Optiker verlangen gegenwärtig eine auf gesetzlicher Grundlage geregelten Pauschalbetrag von 7 CHF. Preise bis zu 55 CHF Euro werden meist mit dem Kauf einer Sehhilfe verrechnet. Beim Augenarzt fallen etwa 13 bis 39 CHF an. Das kann von Region zu Region variieren. Teilweise bieten Augenoptiker den einfachen Sehtest für Führerschein auch kostenlos an.