Eine Dachbox hilft, wenn ausnahmsweise etwas mehr zu laden ist

Der zusätzliche Stauraum auf dem Auto ist ein echter Gewinn

Sicher kennt jeder jemanden, der die Ski auf dem Weg in den Winterurlaub in einer Dachbox transportiert. Für lange und sperrige Gegenstände sind die meist länglichen, stromlinienförmigen Kästen perfekt. Doch das bedeutet keineswegs, dass sich dort nicht auch normales Reisegepäck und andere Dinge unterbringen lassen.

Dachboxen punkten vor allem dann, wenn nur in Ausnahmefällen etwas mehr Platz benötigt wird. Ist das Familienauto normalerweise gross genug, um alle Mitglieder und die Sportausrüstung oder den Wocheneinkauf zu bewältigen, ist die Anschaffung einer Dachbox für Reisen deutlich günstiger, als ständig ein grösseres Fahrzeug zu benutzen, dass nur ein- bis zweimal im Jahr wirklich ausgenutzt wird.

Umgekehrt sind Dachboxen nicht zu empfehlen, wenn der Platz darin ständig oder regelmässig nötig ist. Das Fahren mit der Dachbox ist je nach Wagen mit gewissen Einschränkungen verbunden und Gegenstände dauerhaft darin aufzubewahren ist aus Sicherheitsgründen nicht ratsam. Zu einfach könnten Diebe ein Auto mit stets beladener Dachbox im Alltag beobachten und einen günstigen Moment abpassen, um sie aufzubrechen.

Wer sich auf der Suche nach einer Dachbox befindet, kann anhand einiger Vorüberlegungen die reichhaltige Auswahl eingrenzen:

So findet man eine passende Dachbox

Die passende Autobox kann je nach geplanter Beladung und abhängig vom eigenen Wagen für jeden Interessenten eine andere sein. Die maximal zulässige Grösse gibt im Grunde das eigene Fahrzeug vor: Dachboxen dürfen weder vorn so weit über das Dach herausragen, dass sie die Sicht behindern , noch hinten über das Heck des Wagens hinausgehen. Damit ist ausdrücklich nicht das hintere Ende des Autodaches gemeint, sondern die äusserste Kante des Hecks – meistens die Stossstange.

Innerhalb dieser Grenzen gilt die Faustregel: Je kleiner Dachboxen sind, umso weniger Einfluss haben sie auf das Fahrverhalten von Autos. Die grösstmögliche Autobox ist deswegen nicht unbedingt die beste Wahl, wenn ihr Volumen gar nicht nötig ist.

Wie verändern Dachboxen das Fahrverhalten des Autos?

Man darf nicht erwarten, dass die ungewohnte Last auf dem Dach sich während der Fahrt nicht bemerkbar macht. Das zusätzliche Gewicht entspricht zwar nur dem eines durchschnittlichen Fahrgastes, den man im Fonds des Wagens kaum spüren würde, doch Dachboxen befinden sich nun einmal am höchsten Punkt des Fahrzeugs. Das verändert den Schwerpunkt deutlich , bei ohnehin sehr hohen Fahrzeugen eventuell sogar erheblich. Die Folgen zeigen sich hauptsächlich bei zügiger Kurvenfahrt.

Dazu wird das Fahrzeug windempfindlicher, vor allem bei Seitenwind. Dieser Umstand kann auch Windgeräusche zur Folge haben, die die Fahrzeuginsassen als unangenehm empfinden. Der Lärmpegel steigt mit der gefahrenen Geschwindigkeit und zunehmender Grösse der Boxen.

Sehr wichtig ist, an die zusätzliche Höhe auf dem Dach zu denken, wenn das Fahrzeug niedrige Unterführungen oder Parkhauseinfahrten passiert. Eine verlässliche Angabe zur Gesamthöhe können einzelne Hersteller kaum liefern, denn sie hängt von allen verwendeten Komponenten ab. Wer ganz sicher gehen will, misst am besten selbst, wenn Dachträger und -box fertig montiert sind.

Wie sind Dachboxen zu beladen?

Grundsätzlich eignen sich leichte, sperrige Dinge wie die Sportausrüstung am besten, um auf dem Dach zu reisen. Doch in grossvolumige Cargo Boxen wie die von Thule passt auch eine Menge normales Reisegepäck. Beachten sollte man dabei aber, dass grundsätzlich weiche Taschen besser zu verstauen sind als hartschalige Koffer. Alle Gepäckstücke sind in den Boxen gegen Verrutschen zu sichern. Das geht am besten mit Verzurrgurten.

Die Gewichtsverteilung erfolgt nach der Regel: Eine Hälfte des Ladegewichts kommt in die Mitte zwischen die Dachträger und jeweils ein Viertel davor und dahinter. Empfindliche Textilien sind unverpackt im hinteren Bereich besser aufgehoben, denn sie könnten vorne feucht werden.

Auf die gesamte zulässige Dachlast kommt es an

Fünf Faktoren sind in die Ermittlung des Gewichts, mit dem die Dachbox beladen werden darf, einzubeziehen:

• Die zulässige Dachlast jedes Autos
• Sein zulässiges Gesamtgewicht
• Das Eigengewicht der Boxen
• Das Gewicht der Dachträger
• Die Gewichtsgrenze für den Inhalt der Boxen

Die Höchstgrenze für die Tragfähigkeit des Autodaches hängt vom einzelnen Fahrzeug ab. Die Herstellerangabe dazu findet sich in der Betriebsanleitung und ist unbedingt zu beachten. Üblicherweise liegt die Belastbarkeit bei 75 Kilogramm, bei grösseren Autos können es auch 100 Kilogramm sein. Vorsicht ist bei Klein- und Kleinstwagen angezeigt: Sie unterschreiten diese Werte häufig deutlich.

Das Eigengewicht der Boxen wird oft übersehen, wenn es darum geht, das zulässige Höchstgewicht für die Dachbox zu berechnen. Da hier aber schon je nach Modell 15 bis 30 Kilogramm anfallen, kann der Fehler unangenehme Folgen haben: 15 bis 30 Kilogramm entsprechen einem grossen Koffer, den man zum Beispiel auf eine Flugreise mitnimmt. Wer dieses Gewicht beim Kauf vergisst, muss diesen (gedachten) Koffer, oder vielmehr dessen Inhalt, später daheim lassen.

Zu addieren ist ausserdem das Gewicht der beiden Dachträger. Sie wiegen zusammen gewöhnlich vier bis acht Kilogramm. Genaue Angaben liefern die Hersteller. Das gilt auch für die Beladung der Boxen selbst. Üblich sind 50 bis 75 Kilogramm.

Wenn Sie eine Dachbox kaufen möchten, finden Sie hier Auto- und -zubehörhändler, die Sie ausführlich beraten und Ihnen ein günstiges Angebot unterbreiten können. Sind Sie zum Beispiel in Kloten ansässig und suchen eine Thule Cargo Box im Sonderangebot, können Sie Ihre Suche bei Local.ch auch auf den Raum Kloten und Umgebung beschränken. So finden Sie sicher den besten Anbieter und können über die Plattform auch gleich Kontakt aufnehmen.

Die häufigsten Fragen zu Dachboxen

Was kosten Dachboxen?

Die meisten Modelle renommierter Markenhersteller wie Thule bewegen sich im Bereich von etwa 500,00 bis 1.000,00 CHF. Zum Beispiel ist die Cargo Box Thule Motion XT L in Titan Glossy mit 400 Litern Ladevolumen für etwa 600,00 CHF zu haben. Ihre kleine Schwester, die Thule Motion XT M in Black Glossy ist mit 400 Litern Fassungsvermögen etwas günster.

Wie schnell kann man mit Dachboxen fahren?

Es gibt keine gesetzlichen Tempolimits für das Fahren mit Boxen. Die Firma Thule und andere Hersteller empfehlen üblicherweise, mit Dachboxen nicht schneller als 130 km/ h zu fahren. Das spielt innerhalb der Schweiz ohnehin keine Rolle, kommt aber zum Tragen, wenn eine Urlaubsreise ins Ausland geht. Die als angenehm empfundene Höchstgeschwindigkeit liegt gewöhnlich noch etwas unterhalb von 130 km/h.

Wie montiert man Dachboxen richtig?

Dachboxen sitzen auf zwei Traversen, die Hersteller wie die Firma Thule separat anbieten. Sie sind jedoch auch mit anderen Fabrikaten kompatibel. Auf den quer zum Auto montierten Trägerleisten wird die Dachbox mittig mit ihren eigenen Befestigungselementen – zum Beispiel Thule easy-fit – verschraubt. Dabei orientiert man sich am Rückspiegel und an der Antenne, die sich zuverlässig in der Mitte das Daches befinden.

Wo bewahrt man eine Autobox auf?

Den Aufbewahrungsort der doch recht ausladenden Dachboxen sollte man rechtzeitig bedenken. Nicht benötigte Dachboxen können im Keller oder in der Garage deutlich mehr Platz beanspruchen, als vor dem Kauf gedacht. Wer zu Hause keinen Platz hat, um sie zu verstauen, kann eventuell mit einer von Fall zu Fall gemieteten Dachbox besser versorgt sein.