Sicherheit Kamin

Kaminrohr verlegen - Darauf müssen Sie achten!

Wer möchte nicht gerne im eigenen Wohnzimmer bei wohliger Atmosphäre am knisternden Kamin sitzen und dem Feuer zusehen? Aus diesem Grund lassen sich viele Menschen einen Holzofen und Kaminrohr einbauen. Damit auch Sie sich diesen Traum erfüllen können, müssen Sie zuvor einige Dinge beachten. Denn wenn Sie ein Ofenrohr in Ihrem Haus verlegen, müssen verschiedene Vorschriften zum Brandschutz eingehalten werden. Hier erfahren Sie alles rund um den Einbau eines Kaminrohrs.
kaminrohr

Der Einbau eines Ofenrohrs: Nur vom Fachmann

Da es sich bei einem Kamin mit dem dazugehörigen Rauchrohr um eine Feueranlage handelt, von der eine potentielle Brandgefahr ausgeht, sind beim Einbau verschiedene Sicherheitsmassnahmen zu berücksichtigen. Aus diesem Grund muss jeder Kamin inklusive der Rohre und des Schornsteins von der zuständigen Feuerungskontrollstelle begutachtet und abgenommen werden, bevor Sie ihn in Betrieb nehmen dürfen. Engagieren Sie daher für den Einbau am besten einen Kaminbauer, der sich mit den verschiedenen Vorschriften bestens auskennt und die Ausführung vornehmen kann. Worauf der Kaminfeger später bei der Abnahme genau achtet und wie der Einbau erfolgt, erfahren Sie hier.

Wie viel kostet ein Kaminrohr?

Die Kosten für den Cheminée sowie das dazugehörige Rauchrohr hängen vom Modell des Kamins ab, vom Aufwand für den Einbau sowie von den jeweiligen Materialien. Ein Vergleich lohnt sich daher. Für einen kleinen Holzofen können Sie grundsätzlich mit Kosten ab circa 2.000 CHF rechnen. Kommt noch die gesamte Anlage hinzu, sollten Sie mit mindestens 6.000 CHF kalkulieren.

Erster Schritt: Beratung durch den Kaminfeger

Um später bei der Abnahme keine bösen Überraschungen auf Sie zukommen, sollten Sie zunächst das Gebäude und die geplante Einbaustelle von einem Schornsteinfeger begutachten lassen. Bei der Besichtigung wird er sich mit den Räumlichkeiten genauer befassen, sich das Mauerwerk und bestehende Rauchrohre genauer ansehen und den Schornstein in Augenschein nehmen. Auf dieser Grundlage kann Ihnen der Kaminfeger verschiedene Varianten für den Einbau der Kaminrohre vorschlagen, mögliche Materialien nennen und den notwendigen Durchmesser für das Ofenrohr nennen. Damit haben Sie wichtige Anhaltspunkte, die beim späteren Einbau zu berücksichtigen sind. Nach dem Einbau wird sich der Kaminkehrer das neue Ofenrohr, den Kamin und den Schornstein genau ansehen. Dabei wird er prüfen, ob alle Vorschriften eingehalten wurden und der Einbau fachgemäss erfolgt ist. Erst wenn er sein Einverständnis gibt, können Sie die Feuerstätte in Betrieb nehmen.

Vorschriften für das Rauchrohr in der Schweiz

Vorgaben zum Einbau von Kaminen können Sie der Luftreinhalte-Verordnung entnehmen. Sie hat zum Ziel, dass nicht nur die von Feuerstätten ausgehende Abluft Umweltstandards einhält, sondern auch in den Innenräumen keine giftigen Abgase entstehen. Aus diesem Grund bezieht sich die Verordnung in erster Linie auf den äusseren Teil der Feuerstätte, nämlich den Schornstein. Das Bundesamt für Umwelt hat aus der Verordnung Empfehlungen entwickelt, die für die behördliche Abnahme von Feuerstätten verbindlich sind. Darin sind für den Einbau eines Kaminrohrs unter anderem Vorgaben zur Anordnung und Höhe vom Schornstein auf dem Dach aufgeführt. So müssen die Kamine kleiner Feuerstätten den höchsten Dachteil um mindestens 0,5 m überragen. Im Vergleich: Bei Schornsteinen grosser Feuerstätten müssen es 1 bis 2 m sein. Über den Einbau von Ofenrohr und Kamin im Inneren des Gebäudes informiert beispielsweise der Verband für Wohnraumfeuerungen, Plattenbeläge und Abgassysteme feusuisse. Vorschriften zur Installation vom Ofenrohr finden sich unter anderen zu diesen Aspekten:

  • Innenausstattung des Kamins: Feuerfestigkeit, geringe Versottungsgefahr, Belüftung
  • Rauchrohr: Material (Stahl, Emaille, Alu oder andere), Dichtigkeit, Durchmesser
  • Führung der Kaminrohre

Nicht zuletzt muss die Grösse der Feuerstätte für den Zweck angemessen sein. Dient der Kamin dem Heizen der Wohnung oder des Hauses, muss die Feuerstätte inklusive Ofenrohr entsprechend gross ausgelegt sein. Bei solchen Anlagen werden höhere Temperaturen erreicht, weswegen die Materialien von Ofenrohr und Kamin ihnen standhalten müssen.

Kaminrohr: Verschiedene Arten

Haben Sie sich einmal für einen Kamin entschieden, geht es im Anschluss um die Auswahl geeigneter Kaminrohre. Im Vergleich unterscheiden sich Preise und Funktionalität oft stark. Das hängt nicht nur vom Durchmesser, sondern auch vom Material ab. So ist nicht jedes Ofenrohr für den Einsatz im Freien geeignet, wie das etwa bei Stahl der Fall ist. Zuletzt spielt die Optik eine Rolle bei der Entscheidung. Hier finden Sie einige Beispiele:

  • Gebläutes Kaminrohr: Dieses Abluftrohr aus Stahlblech ist aufgrund der dunklen Färbung gerne in Innenräumen gesehen.

  • Feueraluminiertes Rauchrohr: Dieses Kaminrohr ist russ- und frostbeständig, weswegen es sich für die Ausseninstallation eignet.

  • Senotherm: Das Ofenrohr hat eine Wandstärke von 2 mm und hält Temperaturen bis 600 Grad stand. Aufgrund der edlen Lackierung ist Senotherm besonders im Innenbereich beliebt.

Der Einbau vom Ofenrohr am Schornstein muss wie im Fall des Kamins fachgemäss erfolgen. Dabei sind die korrekten Abstände zur Wand und die Entscheidung für ein geeignetes Material wichtig. Ihr Fachmann wird einen sorgsamen Vergleich verschiedener Optionen vornehmen und Ihnen verschiedene Vorschläge unterbreiten. Die letzte Entscheidung treffen dann Sie.

Adressen von lokalen Schornsteinfegern und Ofenbauern finden Sie bequem auf local.ch. Ihr Kaminbauer unterstützt Sie nicht nur bei der Planung und beim Einbau von Kamin und Kaminrohr, sondern weist Sie auch in die korrekte Nutzung ein. Vergleichen Sie jetzt die Angebote und lassen Sie sich umfassend beraten!

Wie lässt sich verhindern, dass das Ofenrohr versottet?

Damit ein Ofenrohr nicht versottet, sich also giftige Ablagerungen bilden, die im ungünstigsten Fall einen Kaminbrand auslösen können, muss der Durchmesser zur Feuerleistung des Kamins passen. Nur so ist sichergestellt, dass sich keine Kondensate bilden und der Rauch schnell genug abzieht. Die Wahl des richtigen Materials für das Rohr spielt ebenfalls eine Rolle, nicht immer ist Stahl am besten.

Welches Material eignet sich für ein Rauchrohr im Aussenbereich?

Bringen Sie das Rohr für die Abluft des Kamins aussen am Haus an, werden Sie häufig auf Lösungen aus Stahl treffen, meist Edelstahl. Das Material hat im Vergleich den Vorteil, dass sich dessen Oberfläche sehr glatt verarbeiten lässt, sodass sich kaum Ablagerungen bilden können. Neben Stahl kommen auch Kupfer oder spezielle Kunststoffe zum Einsatz.

Welcher Fachbetrieb kann Ihr neues Kaminrohr verlegen?

Mit dem Beruf des Kaminbauers gibt es eine eigene Ausbildungssparte, die sich der Installation von Feuerstätten widmet. In der Ausbildung lernen Ofenbauer, welche verschiedenen Arten von Kaminen es gibt, welche Anforderungen sie jeweils an das Rohr stellen und wie die Abgasanlage sicher eingebaut werden kann. Sie kennen alle einschlägigen Vorschriften und arbeiten eng mit dem Schornsteinfeger zusammen.

Warum sollte ein Kaminrohr nur vom Profi verlegt werden?

Da es sich bei einem Kamin um eine Feuerstätte handelt, von der potentiell eine Gefahr für Ihr Leib und Leben ausgeht, sollten Sie beim Einbau kein Risiko eingehen. Nur ein Profi kennt die wichtigen Vorschriften und weiss, wie sie in jedem Einzelfall am besten umzusetzen sind. Jeder Kamin hat andere Anforderungen an den Durchmesser des Rohrs sowie die gesamte Abgasanlage.

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