Kontrollierte Wohnraumlüftung

Wohnraumlüftung: Tipps von Experten!

Wohnräume sind stets gefährdet, Schimmel anzusetzen. Dieser ist gesundheitsgefährdend und somit unbedingt zu vermeiden – und zu bekämpfen, sollte er einmal aufgetreten sein. Damit sich Schimmel erst gar nicht bilden kann, ist die richtige Wohnraumlüftung essentiell. Beträgt die Raumtemperatur 20 Grad, sollte die Luftfeuchtigkeit nicht höher als 60 Prozent liegen, optimal sind 50 Prozent.
wohnraumlüftung

Wohnungslüftung leicht gemacht

Gerade im Winter erscheint es nicht so einfach, die optimalen Raumklima-Werte einzuhalten. Und dabei ist die Schimmelgefahr in den kalten Monaten besonders hoch. Die Wände tendieren zum Auskühlen, warme Luft kondensiert daran – ideale Bedingungen für Schimmel in der Wohnung. Umso wichtiger ist daher die Lüftung. Aber auch die Benutzung der Heizung ist unverzichtbar, damit etwa die Wände gar nicht erst auskühlen. Mit automatischen Lüftungsanlagen können Sie gleich zwei Funktionen auf einmal integrieren, denn dank Wärmepumpe lässt sich die Technik als Heizung verwenden.

Damit die Raumluft nicht zu feucht wird, gibt es verschiedene Massnahmen, darunter der Einbau von Lüftungsanlagen. Um generell vorzubeugen, ist ein angemessenes Lüftungsverhalten ausreichend. Ist die Raumluft trotz dieser Massnahmen zu feucht, lohnt sich der Einbau einer automatischen Lüftungsanlage. Der Vorteil: Über das Lüften müssen Sie dann nicht mehr nachdenken. Hier finden Sie eine Übersicht über mögliche Massnahmen und die Vorteile von automatischen Lüftungen.

Was können Sie selbst zur Wohnraumlüftung tun?

Um die Raumluft ohne Lüftungsanlagen möglichst trocken zu halten, können Sie einiges beitragen. Wichtig ist dabei, dass ein regelmässiger Luftaustausch stattfindet. Das Fenster können Sie dafür meist nur im Sommer durchgehend geöffnet lassen. Eine gute Lüftungsplanung ist also wichtig, um dennoch für eine gesunde Raumluft zu sorgen.

  • Wäsche nicht in Wohnräumen trocknen
  • Im Winter mindestens zwei Mal täglich Stosslüften
  • Im Badezimmer auf eine funktionierende Belüftung achten
  • Beim Kochen Fenster öffnen
  • Im Winter nicht an der Heizung sparen

Kontrollieren Sie die Luftfeuchte am besten durchgehend mithilfe eines Hygrometers, auch wenn Sie bislang noch keine Probleme mit feuchter Luft in Wohnräumen hatten. Sollten die Optimalwerte regelmässig überschritten werden, können Sie zügig einschreiten und etwas dagegen unternehmen. Denn die Bildung von Schimmel wird dann nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Kontrollierte Wohnraumraumlüftung: Die Profi-Lösung

Wenn Sie regelmässig lüften und dennoch die Feuchtigkeit in der Raumluft zu hoch ist, lohnt sich der Einbau einer kontrollierten Wohnraumbelüftung. Lüftungsanlagen ziehen frische Luft von aussen ein und geben die verbrauchte Raumluft ab. Moderne Anlagen sind mittlerweile mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet: Die austretende Abluft wärmt dabei die eintretende Kaltluft von aussen.

Dieses Verfahren nennt sich passiver Wärmetausch, der ganz ohne zusätzliche Energie auskommt. Mit einem aktiven Wärmetauscher lassen sich ganze Häuser wärmen. Sie benötigen eine Wärmepumpe, die etwa in Passivhäusern oder Niedrigenergiehäusern oft schon als Heizung ausreicht. Zu unterscheiden sind dabei zwei Systeme: dezentrale und zentrale Anlagen. Dezentrale Anlagen eignen sich am besten zur Belüftung einzelner Räume, während eine zentrale Anlage das gesamte Haus miteinbezieht. Wer an einem Haus eine energetische Sanierung vornimmt, ist übrigens zu einer Lüftungsplanung verpflichtet. Denn durch die zusätzliche Dämmung und Isolierung findet kein Luftaustausch mehr über undichte Fensterrahmen, Gemäuer oder Türen statt. Umso wichtiger ist dann der Einbau von Lüftungsanlagen, um den kontinuierlichen Luftaustausch sicherzustellen.

Vorteile einer technischen Wohnungslüftung

Der grosse Vorteil einer Lüftungsanlage ist der kontinuierliche Luftaustausch, der bei manueller Lüftung nur im Sommer zu erreichen ist. Dank der Wärmerückgewinnung verliert das Haus im Winter keine wertvolle Warmluft, denn durch dieses Prinzip geht beim Luftaustausch nur ein Bruchteil der Wärme verloren – anders als beim Stosslüften, wo mit der Abluft gleichzeitig Warmluft entzogen wird. Ein weiterer Vorteil einer solchen Lüftung ist die Schallisolierung: Wer in der Nähe einer lauten Strasse wohnt und deshalb nachts zum Schlafen die Fenster schliessen möchte, kann in den Innenräumen mittels einer Lüftungsanlage dennoch für ein optimales Klima und eine ausreichende Frischluftzufuhr sorgen.

Allergiker profitieren von einer technischen Lösung zur Lüftung, da in der Anlage in den meisten Fällen Filter eingebaut sind, die etwa Pollen fernhalten. So ist im Frühjahr die gute Luft gesichert, ohne dass die Fenster zu öffnen sind. Feinstaub bleibt dank des Filters ebenfalls draussen. Umgekehrt transportiert die Anlage Schadstoffe aus den Wohnräumen nach aussen. Übrigens sorgt die trockene Luft zudem dafür, dass sich Hausstaubmilben unwohl fühlen und sich weniger vermehren. Allerdings sollte man für die sauberste Luft unbedingt regelmässig die Lüftung reinigen.

Am besten lassen Sie sich von einem Heizungsbauer oder Installateur zum Einbau einer Belüftungsanlage beraten. Bei einer Besichtigung vor Ort kann er die baulichen Voraussetzungen prüfen und Ihnen Vorschläge für Anlagen unterbreiten. Auf local.ch finden Sie Ihren Experten ganz in der Nähe!

Wie viel Strom verbraucht eine Lüftungsanlage?

Der Stromverbrauch einer automatischen Wohnraumlüftung hängt mit der Grösse der Anlage zusammen: Je grösser die Anlage, desto sparsamer ist sie. Die Art der Anlage entscheidet über ihren Energieverbrauch – mit eingebauter Wärmepumpe als Heizung benötigt die Anlage mehr Strom als ohne. Regulieren lässt sich der Verbrauch im Betrieb – nicht immer ist die höchste Einstellungsstufe nötig.

Wie laut sind die Lüftungen?

Moderne Lüftungen sind nicht laut. Im Gegenteil, sie tragen zu einem ruhigeren Wohnumfeld bei. Der Einbau eignet sich daher besonders für Wohnräume, die exponiert an Strassen liegen. So wird für Frischluft gesorgt und gleichzeitig noch der Feinstaub herausgefiltert. Die gesundheitlichen Belastungen lassen sich mit der Anlage deutlich reduzieren.

Lässt sich eine Lüftungsanlage nachträglich einbauen?

Auch in Altbauten, die häufig mit hoher Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen zu kämpfen haben, lässt sich eine automatische Lüftung einbauen. Dazu eignen sich insbesondere die dezentralen Anlagen. Sie werden einzeln in jedes oder besonders betroffene Zimmer eingebaut. Besonders nach einer energetischen Sanierung ist der nachträgliche Einbau nötig, da kein Luftaustausch über undichte Fugen oder Ähnliches stattfindet.

Wie wichtig ist die Heizung für die Luftfeuchtigkeit?

Gerade im Winter ist es wichtig, die Wohnräume warm genug zu halten, damit die Wände nicht auskühlen können – denn sonst sind sie ideale Flächen, an denen die Warmluft kondensieren kann. Ausserdem kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Aus diesem Grund sollte die absolute Luftfeuchtigkeit in kühlen Räumen wie dem Schlafzimmer niedriger liegen als in warmen Wohnräumen.

Wer ist für bauliche Lösungen zur Wohnraumlüftung zuständig?

Heizungsbauer und Installateure sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um Fragen rund um die Wohnraumlüftung geht. Sie kennen die verschiedenen technischen Systeme und wissen, welches davon für Ihre Wohnung oder Ihr Haus am besten geeignet ist. Handelt es sich um einen Neubau, ist der Einbau einer Lüftungsanlage mittlerweile Standard, sodass Ihr Bauleiter Ihnen entsprechende Vorschläge machen wird.

Warum kann nur ein Profi weiterhelfen?

Der Einbau einer Wohnraumlüftung sollten Sie nur von Experten vornehmen lassen. Denn nur wenn die Installation fachgemäss vorgenommen wurde, ist sichergestellt, dass die Anlage effizient funktioniert und weder Wärme noch frische Raumluft verschwendet werden. Das gilt sowohl für den nachträglichen Einbau einer Belüftung als auch für das Lüftungskonzept bei Neubauten.

Durchsuchen Sie local.ch nach Heizungsinstallateur in Ihrer Nähe

Weitere Artikel zum Thema

Durchsuchen Sie local.ch nach Heizungen in Ihrer Nähe