Mundschutz selber nähen

Mundschutz selber nähen – Kreativität zum Schutz der Gesundheit

Die Mund-Nasen-Maske ist in manchen Situationen nicht mehr wegzudenken. Anstatt eine Einweg-Behelfsmaske zu tragen und damit viel Wegwerfmüll zu produzieren, können Sie den Mundschutz mit einer Anleitung selber nähen. Die Maske lässt sich (je nach verwendetem Stoff) bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen und es werden Viren und Bakterien zuverlässig abgetötet.
Mundschutz selber nähen

Viele verschiedene Schnittmuster für Ihre Mund-Nasen-Maske

Beim Betreten geschlossener Räume, bei der Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, bei Menschenansammlungen – die Liste der Situationen, in denen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden kann, lässt sich fast beliebig erweitern. Je nach Infektionsgeschehen werden die Massnahmen von Woche zu Woche dynamisch abgeändert. Antworten auf gängige Fragen zum Virenschutz können sich jederzeit ändern. Voraussetzung, um sich optimal zu schützen, ist über die Verbreitung der Viren und die Rolle der Mundschutze bei der Infektion Bescheid zu wissen.

Durch das Tragen einer Befehlsmaske schützt der Träger in erster Linie die Mitmenschen. Der Schutz verhindert, dass sich Tröpfchen aus der eigenen Atemluft in den umgebenden Raum ausbreiten .

Zum eigenen Schutz dient die Maske nur bedingt. Daher ist es wichtig, dass sich jeder Einzelne an die Maskenpflicht hält. Als Nebeneffekt ergibt sich folgendes: Durch das Tragen von Atemschutzmasken wird man daran erinnert, dass Schutzmassnahmen je nach Situation wichtig sind. Nachweislich fasst man sich beim Tragen eines Mundschutzes viel seltener ins Gesicht. Ohne Atemschutz läuft man Gefahr, in alte Muster zu verfallen und auf Dinge wie häufiges Händewaschen und Abstand halten zu vergessen.

Die Vorteile von eigenen Masken sind bei Auftreten einer Pandemie vielfältig. Zu Beginn kommt es häufig zu einem Engpass an Masken. Wer selbst näht, umgeht dieses Problem. Ein Gegenstand wie ein Mund-Nasen-Schutz, den man ständig im Einsatz hat, sollte jedoch den eigenen Anforderungen genau angepasst sein. Gesichtsproportionen sind von Mensch zu Mensch verschieden. Kein Wunder also, dass nicht ein und dieselbe Maske jedem passt. Wichtig ist, dass die Behelfsmaske Mund und Nase vollständig bedeckt und dass sie gut am Gesicht anliegt. Wenn Sie selbst nähen, können Sie den Stoff und die Haltbänder den eigenen Massen anpassen.

Den perfekten Schnitt finden

Im Internet kursieren viele verschiedene Schnittmuster. Hier die richtige Anleitung und passenden Antworten auf die offenen Nähfragen zu finden, benötigt einiges an Ausprobieren. Mitunter kann es sein, dass das Grössenverhältnis nicht optimal passt. Beim Ausdrucken des Schnittmusters ist es daher hilfreich zu experimentieren und die Vorlage in 90 % oder 110 % Grösse auszudrucken. Das Schnittmuster sollte per Augenmass an das Gesicht angelegt werden.

Mit der Grösse der einzelnen Maskenteile ist es aber nicht getan. Es gibt einige weitere wichtige Fragestellungen, die man sich im Vorhinein überlegen sollte. Essentiell ist die Frage, ob der Mundschutz Falten integriert haben soll. Je nach Wunsch verändert sich die Nähweise nämlich deutlich. Masken mit Falten bestehen aus einem einzigen Stoffteil, während Mund-Nasen-Maske ohne Falten meist aus mehreren Stoffteilen zusammengesetzt werden. Diese werden in der Mitte zusammengenäht.

Das gleichzeitige Tragen von Brille und Mundschutz kann bei der Wahl der falschen Atemmaske sehr unangenehm sein. Vor allem beim Betreten geschlossener Räume läuft die Brille schnell an. Für Brillenträger und zum besseren Sitz des Schutzes kann ein Nasenbügel integriert werden. Ein Nasenbügel sorgt dafür, dass der Mund-Nasen-Schutz viel enger sitzt.

Wie die Maske am Kopf bzw. den Ohren befestigt wird, kann individuell festgelegt werden. Die beliebtesten Varianten sind mit Gummiband hinter den Ohren oder mit Band zum Zusammenbinden am Kopf. Als Alternative zu Gummiband eignet sich ein Schrägband.

Stoffe und Materialien für Mundschutz selber nähen

Vorab sei gesagt, dass selbstgenähte Masken keinen allumfassenden Schutz bieten. Im Vergleich zu FFP-Masken, welche bei Ärzten und in Krankenhäusern zum Einsatz kommen, sind sie nicht hundertprozentig geschlossen und lassen so dennoch einige Tröpfchen an die Aussenwelt durch. Dennoch ist es in Verbindung mit dem nötigen Mindestabstand ein guter Kompromiss zum Schutz anderer.

Damit der selbstgenähte Mundschutz möglichst wirksam ist, sollte der richtige Stoff gewählt werden. Wichtig ist, dass der Stoff bei 60 Grad gewaschen werden kann und nicht durch die ständige Reinigung abgenutzt wird. Dehnbare Materialien wie Jersey sind für Nähanfänger einfacher. Erfahrene Näher können sich festere und dickere Stoffe vornehmen.

Für das Nähen ist es nicht notwendig, Meterware zu kaufen. Bereits Stoffreste können von der Grösse perfekt für eine Maske passen. Alte Kleidung wie T-Shirts oder Hemden oder Haushaltstextilien wie Geschirrtücher oder Bettlacken eignen sich dafür.

Vor dem Start sollte der Stoff bereits einmal bei 60 Grad gewaschen werden. Dadurch wird verhindert, dass die fertig genähte Maske plötzlich beim ersten Waschen einläuft.

Diese Stoffe eignen sich am besten, wenn Sie einen Mundschutz selber nähen möchten:

  • Jersey
  • Baumwolle
  • Flanell
  • Windelstoff
  • Molton
  • Webware

Anleitung zu Mundschutz selber nähen: Das wird benötigt

Um sich nun an die Arbeit zu machen, werden folgende Materialien zum Mundschutz selber Nähen benötigt:

  • Stück Stoff für die Maske
  • Schrägband oder Kopfband
  • eventuell Draht für Nasenbügel
  • Stoffschere
  • Bügeleisen
  • Nähmaschine

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Die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Mundschutz selber nähen

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Wann und warum ist eine Maske sinnvoll?

Beim Sprechen, Niesen und Husten sondern Menschen ungewollt Tröpfchen ab, die Viren übertragen können. Trägt jemand einen Mund-Nasen-Schutz, sorgt er dafür, dass der Grossteil dieser Tröpfchen abgewehrt wird und gar nicht erst zu anderen vordringt. Genauso muss der Gesprächspartner beim Sprechen und Antworten eine Maske tragen. Wird ausreichend Mindestabstand eingehalten, ist das Tragen des Mundschutzes oft nicht notwendig.

Wie lange dauert es, einen Mundschutz nach Anleitung zu nähen?

Wer das erste Mal einen Mund-Nasen-Schutz näht, sollte mindestens ein bis zwei Stunden einplanen. Das Schnittmuster auflegen, den Stoff zurechtschneiden und die Falten richtig bügeln, sind nur einige der ersten Arbeitsschritte. Hat man die Handgriffe mit Schrägband, Nasenbügel & Co. erst einmal verinnerlicht, kann eine Maske schon in 30 Minuten fertiggestellt und einsatzbereit sein.

Welcher Stoff eignet sich für den Mund-Nasen-Schutz?

Je nachdem welches Schnittmuster Sie wählen – Mundschutz mit oder ohne Falten, Mund-Nasen-Maske mit oder ohne Nasenbügel – kann einer der folgenden Stoffe verwendet werden: Jersey, Baumwolle, Flanell, Windelstoff, Molton oder Webware. Bei diesen Materialien müssen keine neu gekauften Stoffe verwendet werden. Im Haushalt gibt es so einige Textilien (alte T-Shirts, Bettlacken etc.), die sich für Masken eignen.

Wie kann man die selbstgenähten Maske pflegen?

Die Behelfsmaske sollte regelmässig gewechselt werden, damit der Mundschutz nicht zur Keimschleuder wird. Nach jedem Tragen sollte er entweder fünf Minuten ausgekocht oder bei 60 Grad in die Waschmaschine gesteckt werden. Lange Zeit kursierte das Gerücht, dass Bügeln und Erhitzen im Backofen ebenfalls reichen. Dies wurde allerdings widerlegt. Die nötige Temperatur wird nicht erreicht und nicht alle Viren dadurch abgetötet.

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