Bettdecke waschen, aber richtig!

Warum und wie oft soll ich meine Bettdecke reinigen?

Jede Nacht verliert der Mensch bis zu zwei Liter Wasser. Dieses schlägt sich zum Teil im Bettzeug nieder, was auf Dauer für einen unangenehmen Geruch sorgt. Neben dem Schweiss verliert der Mensch jede Menge Hautschuppen, die der ideale Nährboden für Hausstaubmilben sind. Die gefürchteten Plagegeister ernähren sich von Schuppen und sondern Kot in Kissen und Bettdecke ab, auf den viele Menschen allergisch reagieren. Bei schlechter Durchlüftung und mangelnder Hygiene können sich darüber hinaus Schimmelpilze und Bakterien im Inneren des Bettzeugs ansiedeln. Langfristig können diese das Immunsystem schwächen und die Gesundheit schädigen. Dem Ganzen können Sie mit konsequenter Hygiene entgegentreten, indem Sie regelmässig Ihre Bezüge und zusätzlich die Bettdecke waschen.
Experten empfehlen, Bettdecken ein- bis zweimal im Jahr zu waschen, bei starker Verschmutzung sogar noch öfter. Sehr wichtig ist es zudem, die Bettdecke direkt nach dem Aufstehen aufzuschlagen, auszuschütteln und auszulüften.

Gewusst wie: So können Sie Ihre Bettdecke waschen

Wie oft Sie Ihre Bettdecke waschen, welche Temperatur, welches Waschmittel und welches Waschprogramm Sie wählen, hängt von der Füllung Ihrer Bettdecke ab. Die folgende Auflistung gibt Ihnen einen Überblick. Beachten Sie jedoch grundsätzlich das Pflegeetikett an der jeweiligen Decke.

Federn und Daunen
Im Regelfall reichen 40 Grad aus, um Ihre Daunendecke oder Ihr Federbett zu waschen, bei starker Verschmutzung können Sie eine höhere Temperatur wählen. Als Waschmittel empfiehlt sich ein Daunenwaschmittel. Zur Not können Sie ein schonendes Feinwaschmittel oder Wollwaschmittel verwenden, ein Vollwaschmittel ist zu aggressiv.

Microfaser
Synthetische Fasern können problemlos bei 60 Grad mit einem Feinwaschmittel im Schonwaschgang gewaschen werden.

Tierhaar oder Seide
Decken aus Kamelhaar können in der Regel in der Maschine im Wollwaschgang mit einem speziellen Wollwaschmittel gewaschen werden, bei Seidendecken empfiehlt sich ebenfalls der Schonwaschgang mit einem speziellen Feinwaschmittel. Es gibt jedoch besonders empfindliche Decken, die nicht maschinengeeignet sind. Werfen Sie einen Blick aufs Etikett und richten Sie sich nach den dort angegebenen Empfehlungen. Ein durchgestrichener Bottich bedeutet, dass das gute Stück gar nicht in der Maschine gewaschen werden darf und in die Reinigung gegeben werden muss, eine Hand über dem Bottich weist auf Handwäsche hin.

Baumwolle
Eine Bettdecke aus Baumwolle wird in der Regel bei 40 Grad mit einem Voll- oder Colorwaschmittel gewaschen, bei starker Verschmutzung oder besonderen hygienischen Erfordernissen können Sie eine höhere Temperatur wählen.
Im Zweifelsfall hilft Ihnen ein Blick auf das Etikett. Die Waschsymbole geben Ihnen darüber Auskunft, wie Sie Ihre Bettdecke am besten waschen.

Manche Bettdecken dürfen in den Trockner

Ob die Bettdecke in den Trockner darf, hängt wiederum ganz von dem Füllmaterial ab. Ein Kreis mit zwei Punkten oder ohne Punkt innerhalb eines Quadrats auf dem Pflegeetikett bedeutet, dass die Textilie trocknergeeignet ist. Ein Punkt innerhalb des Kreises gibt an, dass sie bei niedriger Temperatur getrocknet werden soll. Ein durchgestrichenes Quadrat mit Kreis heisst, dass die Wäsche nicht trocknergeeignet ist.

Daunendecken sind in der Regel trocknergeeignet. Das Trocknen im Trockner hat viele Vorteile. Zum einen wird das Trocknen enorm beschleunigt, zum anderen wird die Gefahr von Verklumpungen minimiert. Wählen Sie eine niedrige Trockentemperatur, damit die Daunen nicht brüchig werden. Ein Tipp: Geben Sie zwei oder drei saubere Tennisbälle oder Waschkugeln mit Ihrer Daunendecke zusammen in den Tumbler. Die Tennisbälle klopfen die Daunen ordentlich durch, wodurch die Bauschkraft der Füllung optimal erhöht wird. Ein Nachteil dabei ist, dass der Trockenvorgang ziemlich laut werden kann.

Das können Sie tun, wenn die Bettdecke nicht in die Maschine passt

Ein Kissen passt problemlos in jede haushaltsübliche Waschmaschine, aber bei einer Daunendecke könnte es schon Probleme geben. Eine kleine, dünne Bettdecke kann in einer 5 kg fassenden Waschmaschine gewaschen werden, aber eine dicke, bauschige Daunendecke passt manchmal kaum in die Trommel. Erst recht, wenn sie über 155 cm breit ist. Keinesfalls sollten Sie versuchen, die Decke mit aller Macht in die Trommel zu stopfen, es nutzt zudem nichts, die Decke in nassem Zustand in die Trommel zu quetschen. Wenn die Federdecke zu gross für die Maschine ist, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Sie könnten die Decken von Hand in der Badewanne waschen. Wichtig dabei: Lassen Sie die Decke nicht zu lange in der Lauge liegen, wringen Sie sie gut aus und lassen Sie sie unter mehrmaligem Aufschütteln an der Luft trocknen.
Sie können im Waschsalon Ihre Bettdecke waschen. Die dort aufgestellten Maschinen haben oft ein grösseres Fassungsvermögen als eine haushaltsübliche Waschmaschine.
Sie bringen Ihr Bettzeug in die nächste chemische Reinigung. Nach ein paar Tagen erhalten Sie sie hygienisch sauber zurück.

Möchten Sie sich die Mühe sparen, Ihre Bettdecke zu waschen? Ist Ihre Waschmaschine zu klein oder besitzen Sie keinen Trockner? Bei Local.ch finden Sie eine grosse Auswahl an Waschsalons und Textilreinigungen, die sich Ihrer Wäsche gern und professionell annehmen. Die Kosten variieren je nach Art der Reinigung, Grösse und Material.

Die häufigsten Fragen zum Thema Betten waschen

Was muss ich beim Bettenwaschen beachten?

Wenn Sie Ihre Bettdecke waschen, empfiehlt es sich, auf einen Weichspüler verzichten. Vor allem bei Decken aus Daunen sollten Sie beim Schleudern auf eine niedrige Drehzahl achten. 400 Umdrehungen sind vollkommen ausreichend. Bei einer höheren Drehzahl können die empfindlichen Kiele in der Füllung brechen und dadurch die erwünschte Bauschkraft verlieren. Das angeheftete Pflegeetikett gibt Ihnen individuell Auskunft.

Wie lüftet man Bettdecken richtig?

Selbst wenn es verlockend ist – Daunen- oder Federdecken sollten nie in die pralle Sonne gelegt werden. Die Füllung im Inneren erhitzt sich so stark, dass die Daunen ihren natürlichen Fettfilm verlieren und brüchig werden. Dass die Daunendecken bei feuchtem Wetter draussen nichts verloren haben, versteht sich von selbst. Durch die eindringende Feuchtigkeit kann sich Schimmel bilden.

Worauf muss ich als Allergiker achten?

Bettwaren für Allergiker sollten bestimmte Anforderungen erfüllen. Sie müssen bei mindestens 60 Grad waschbar sein und ein allergieneutrales Füllmaterial und einen ebensolchen Bezug aufweisen. Tierische Materialien sind weniger gut geeignet als pflanzliche Naturmaterialien oder Mikrofaser. Eine gute Atmungsaktivität sollte trotzdem gegeben sein, das ist besonders für Menschen mit Neurodermitis wichtig. Die passende Bettwäsche finden Sie im Fachhandel.

Wie lange kann ich meine Bettdecke nutzen?

Selbst bei regelmässigem Lüften und fachgerechter Pflege haben Bettwaren nur eine begrenzte Haltbarkeit. Nach etwa fünf bis zehn Jahren sollte überprüft werden, ob die Schlafdecken erneuert werden müssen. Spätestens wenn die Füllung zusammenklumpt oder der Bezug schadhaft ist, sollten Sie eine Neuanschaffung ins Auge fassen. Sie können die Haltbarkeit Ihrer Bettwaren verlängern, indem Sie eine Sommer- und eine Winterbettdecke nutzen.