Oft schon wenige Wochen nach der Geburt erhält ein Mensch seine erste Impfung. Impfungen trainieren das Immunsystem. Sie helfen dem Körper, seine Abwehrmechanismen und die Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Erreger zu stärken. In der Schweiz gibt es den schweizerischen Basisimpfplan, dessen Hinweise für Kinder und Erwachsene gelten. Zusätzlich existieren weitere Empfehlungen für bestimmte Personengruppen und Reisen zu weltweiten Zielen, zum Beispiel in Asien.
Im schweizerischen Impfplan sind die Empfehlungen von Experten der eidgenössischen Kommission für Impffragen und dem Bundesamt für Gesundheit zusammengefasst. Dieser Impfplan wird regelmässig aktualisiert und den neusten Entwicklungen angepasst, um die Bevölkerung in der Schweiz vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Die Basisimpfungen werden für Einwohner jedes Alters empfohlen. Ergänzende Immunisierungen optimieren den Schutz vor bestimmten Erregern. Zuletzt gelten einige Empfehlungen für spezielle Risikogruppen. Dazu zählen unter anderem chronisch Kranke, Menschen über 60 Jahren oder Empfänger eines Spenderorgans sowie diejenigen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Manche Berufe zählen ebenfalls zu den Risikogruppen. Das können beispielsweise Landwirte, Kanalisationsarbeiter oder Pflegefachkräfte sein. Folgende Impfungen sind häufig:
Wenn Ihr Impfausweis gemäss Basisimpfplan auf dem neuesten Stand ist, gilt es, Ihren persönlichen Bedarf für die Reise nach Vietnam zu klären. In der Schweiz erfahren Sie bei der reisemedizinischen Beratung, welche Impfungen für Vietnam-Reisen empfohlen werden. Häufig können Sie sich direkt nach der Beratung mit dem jeweiligen Impfstoff impfen lassen. Der richtige Zeitpunkt für eine solche Beratung ist etwa sechs Wochen vor der Einreise, spätestens vier Wochen. Das liegt daran, dass bei vielen Impfungen die Wirkung erst nach einigen Tagen oder Wochen eintritt oder eine zweite Impfung erforderlich ist, um einen ausreichenden Impfschutz zu gewährleisten.
Die derzeit empfohlenen Impfungen für Reisende nach Vietnam sind in der folgenden Liste aufgeführt:
Auslöser einer Malariaerkrankung sind Plasmodien, eine Parasitenart. Sie werden durch Mücken übertragen, die in der Regel abends oder in der Nacht aktiv sind. Die Erreger teilen sich in verschiedene Unterarten auf, die je nach Art einen mehr oder minder schweren Krankheitsverlauf mit Fieber verursachen können.
Das Infektionsrisiko variiert je nach Gebiet und nach Jahreszeit. In Vietnam besteht ganzjährig ein gewisses Risiko, sich mit Malaria zu infizieren. Als Region mit einem hohen Risiko gilt das Gebiet an der Grenze zu Kambodscha. Die Städte gelten als malariafrei, während alle anderen Regionen von Vietnam als Gebiet mit geringem Malariarisiko eingestuft sind.
Ein wirksamer Schutz gegen Malaria ist eine prophylaktische Behandlung mit Medikamenten und ein konsequenter Mückenschutz vor Ort. Eine Impfung gegen die Infektion gibt es momentan nicht. Die Malariaprophylaxe beginnt bereits vor der Reise mit der regelmässigen Einnahme eines vom Arzt für Sie ausgewählten Medikaments. Je nach Präparat beginnt die Behandlung einen Tag oder eine Woche vor der Einreise und setzt sich täglich oder wöchentlich fort, bis zu einem Zeitraum von vier Wochen nach der Rückreise aus Asien.
Eine Infektion mit Malaria gilt als medizinischer Notfall. Für den Fall, dass ein zeitnaher Arztbesuch während Ihrer Reise unmöglich ist, sollten Sie ein Notfallmedikament mit sich führen. Als zeitnah gilt hier eine Dauer von zwölf bis 24 Stunden. Welche Malariaprophylaxe für Sie optimal geeignet ist und ob Sie ein Notfallmedikament mitnehmen sollten, klärt die reisemedizinische Beratung oder Ihr Hausarzt.
Eine Reise in ferne Länder überrascht mit vielen neuen Eindrücken und hinterlässt meist schöne Erinnerungen an eine wunderbare Zeit. Damit die Urlaubsfreude ungetrübt bleibt, sollte zur Reiseplanung ein Besuch bei der reisemedizinischen Beratung gehören. Local.ch unterstützt Sie dabei, die passende Beratung in Ihrer Nähe zu finden. Erledigen Sie vor Ihrer Einreise wichtige Gesundheitsfragen und finden Sie wohnortsnahe Beratungsstellen mit local.ch!
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Grundsätzlich handelt es sich bei den Impfempfehlungen der Reisemedizin tatsächlich um unverbindliche Empfehlungen und keine Verpflichtungen. Eine Ausnahme gibt es jedoch in Bezug auf die Gelbfieberimpfung. Wer innerhalb von sechs Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet einreist und sich nicht nur im Flughafentransit befand, für den ist eine Gelbfieberimpfung obligatorisch. Der Nachweis ist mit dem internationalen Impfausweis möglich.
Ein Zeitraum von vier bis sechs Wochen vor der Einreise ist normalerweise bei Impfungen für Vietnam ausreichend. Neben dem Standardimpfschema gibt es oft ein Schnellschema, welches eine kurzfristigere Immunisierung ermöglicht. Das ist beispielsweise bei der Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und B der Fall. Hier ist neben dem Langzeitschema noch drei Wochen vor Abflug eine Immunisierung möglich.
Vietnam gehört zu den tropischen Ländern. Ein Mückenstich der dort heimischen Arten kann beispielsweise Malaria, das Dengue Fieber, Chikungunya Fieber, die Japanische Enzephalitis oder eine Erkrankung mit dem Zika-Virus auslösen. Tollwut ist eine der Erkrankungen, die durch einen Virus hervorgerufen wird. Die Übertragung erfolgt meist über den Speichel von infizierten Tieren durch Bissverletzungen oder kleine Verletzungen der Haut.
Für eine Vielzahl der Tropenkrankheiten gibt es Impfstoffe, teils mit unterschiedlicher Zusammensetzung. So ist es möglich, sich gegen die Japanische Enzephalitis, Typhus oder das Denguefieber impfen zu lassen. Eine Impfung gegen Malaria gibt es nicht. Das gilt ebenso für das Chikungunya-Fieber. Deshalb ist der Mückenschutz ein elementarer Bestandteil Ihrer Gesundheitsvorsorge für die Reise nach Vietnam.
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