Sehenswürdigkeiten in Bern – die Top 5 in der Hauptstadt der Schweiz

Der Zeitglockenturm

Die Zytglogge oder der Zeitglockenturm ist das Wahrzeichen des Ortes und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bern. Der Turm mit der riesigen und astronomisch kunstvoll gestalteten Kalenderuhr stammt aus dem Mittelalter und bildete das einstige Westtor der Stadtmauer. Nach und nach wuchs die Stadt Bern und dehnte ihre Stadtgrenzen aus. Damit rückte der alte Wehrturm in das Stadtzentrum und erhielt durch einen Umbau 1405 seine eigentliche Aufgabe als Uhrenturm. Das komplexe Astrolabium mit Spielwerk ist eine der Besonderheiten des Zeitglockenturms und stammt aus dem Jahr 1530.

Zu jeder vollen Stunde beginnt in der Altstadt ein unterhaltsames Figurenspiel, bei dem Bären, Narren, Goldfiguren und Chronos, der Gott der Zeit, aus kurzzeitig geöffneten Türen der Uhr spazieren. Der Tordurchgang bietet den Blick auf die riesigen Scheiben des Astrolabiums. Spannend ist auch der Eintritt in das Innere des Turms. Hier wirkt die Zeit wie stehengeblieben.

Touristen können dicke Steinmauern, massives Gebälk und mittelalterliche Mechanik bestaunen oder die Turmspitze erklimmen, die über 130 Stufen erreicht werden kann. Dort erwartet Besucher ein atemberaubendes Panorama auf den Ort und die dahinter liegenden Berggipfel. Nach der Besichtigung lohnt sich die Einkehr in das bekannte „Pyri“, wo sich Jung und Alt zum Diskutieren, Essen und Trinken treffen. Das Café des Pyrénnées befindet sich im Herzen der Altstadt.

Ausflugs-Details:
Erreichbarkeit: Zu Fuss oder mit dem Nahverkehr, Haltestelle Zeitglocken, Linie 3, Linie 5 oder Linie 9
Eignung für Familien: Ja
Angebote und Führungen: Vor Ort

Der Berner Münster

Der Berner Münster ist der höchste Kirchturm im Ort und bietet eine grosse Aussichtsplattform, um bis zu den Bergmassiven im Hintergrund zu blicken. Er gehört zu den Sehenswürdigkeiten in Bern, die Besucher selten auslassen.

Der Münster im gotischen Baustil stammt aus dem Mittelalter, ist über hundert Meter hoch und prägt die gesamte Stadtskyline. Er wurde um die dort bereits vorhandene kleine Leutkirche herum gebaut, die in ihrer einstigen Form erhalten blieb. Im Inneren treffen Touristen auf ein einzigartiges Chorgewölbe mit beeindruckendem Lichteinfall und auf eine ausgeklügelte Skelettbautechnik mit sorgfältig proportionierten Glasfenstern.

Der Bau des Münsters dauerte über mehrere Generationen, begann 1421 und endete 1893. Hier kann die grösste Glocke der Schweiz bewundert werden, während unzählige Skulpturen, Glasmalereien, Fresken und sieben verschiedene Orgeln die Besichtigung unvergesslich machen. Danach ist ein Abstecher in das Restaurant Casa Novo empfehlenswert, um sich von der mediterranen und modernen Küche verwöhnen zu lassen.

Ausflugs-Details:
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, Turmbesteigung von 10 bis 16.30 Uhr, Kirche von 10 bis 17 Uhr
Erreichbarkeit: Münsterplatz 1
Eignung für Familie: Ja

Das Bundeshaus

Das Schweizer Land ist das Sinnbild für Demokratie und das Bundeshaus bildet den Kernpunkt aller wichtigen Entscheidungen. Unter der Kuppel tagt das Schweizer Parlament und in den Ost- und Westflügeln die Landesregierung und Bundesverwaltung. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen, ist über 300 Meter lang und geht in den Turm des Berner Münster über. Im Inneren befinden sich der Ständeratssaal, die Fraktionsbüros, eine grossartige Bibliothek, eine Cafeteria und das Restaurant Gastronomie im Parlament.

Bern wurde 1894 zur Hauptstadt gewählt, da die Stadt eine hervorragend zentrale Lage zwischen den deutschen und französischsprachigen Landsteilen hat. Zum Bundesstaat wurde die Schweiz 1848, nachdem das Land etliche Konflikte und Bürgerkriege hinter sich hatte, besonders die Zerwürfnisse der katholischen und protestantischen Kantone. Um die Streitigkeiten zu schlichten, wurde innerhalb kurzer Zeit eine neue Bundesverfassung entworfen, die den Beginn der heutigen Demokratie darstellte. Das Bundeshaus ist das nationale Symbol dafür und steht für die Streitschlichtung.

In der Eingangshalle steht die riesige Skulptur der Urväter, die den Rütli-Schwur vollziehen, wie ihn Friedrich Schiller in seinem „Wilhelm Tell“ besingt. Das architektonische Highlight stellt die Kuppelhalle dar. Beim Verlassen können Touristen das spannende Wasserspiel aus 26 Fontänen auf dem Bundesplatz bestaunen, das eine Höhe von 7 Metern erreicht, oder einen Abstecher zu den zahlreichen Märkten von Bern machen, die ihre eigene Atmosphäre bieten.
Ausflugs-Details:
Erreichbarkeit: Bundesplatz 3, mitten in der Stadt
Führungen und Touren: Expresstouren und Führungen vor Ort auf Deutsch, Englisch und Französisch für 20 Plätze pro Führung
Öffnungszeiten: 11.30 bis 15 Uhr, Mittwoch bis Freitag, Dienstag bis Samstag

Der Bärengraben

Der Bär ist in der Stadt Bern das Wappentier der Stadt und des Kantons. Gerade für Familien lohnt sich der Besuch des berühmten Bärengrabens. Dabei handelt es sich um einen Zwinger, der die Stadtbären beherbergt. Daran angelehnt ist die Überlieferung, dass der Stadtgründer Berchtold v. Zähringen auf der Halbinsel der Aare einen Bären erlegte.

Der Bärengraben ist eine Sehenswürdigkeit mit Spassfaktor für die ganze Familie. Er enthält drei berühmte Braunbären, die auf die Namen Finn, Ursina und Björk hören und deren Aktivitäten Kinder und Erwachsene täglich verfolgen können. Mittlerweile wurde er durch den Bärenpark ersetzt, um den Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, und befindet sich als Anlage am Ufer der Aare. Touristen können im Tierpark auch andere Bewohner kennenlernen. Direkt am Ufer liegt das Tierpark Restaurant Daehlhölzi und lädt durch seinen Biergarten und die vielfältige Küche zur Erholung und zum Verweilen ein.

Ausflugs-Details:
Öffnungszeiten: Ganzjährig von 9.30 bis 17 Uhr
Eignung für Familien: Ja

Das Paul Klee Zentrum

Nicht nur die grosse Sammlung von 4.000 Werken des Künstlers Paul Klees ist einen Besuch wert. Auch von aussen erweist sich das Zentrum als Highlight der Architektur und bezaubert durch die schwungvolle und einzigartige Wellenform, die der Stararchitekt Renzo Piano 2005 entwarf. Wer klassische Kunst zu schätzen weiss, kann zusätzlich das Kunstmuseum in Bern aufsuchen. Hier finden sich einige Altmeister und die gesamte Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt.

Das Zentrum Paul Klee dagegen ist alles andere als ein traditionelles Museum, sondern imitiert die expressionistische Sichtweise des Künstlers. Paul Klee war Maler, Musiker, Dichter und Pädagoge und gehört heute zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit. Er lebte fast die Hälfte seines Lebens in Bern und kreierte unzählige Werke, in denen Töne, Schwingungen und Melodien mit einbezogen wurden. Das Klee Zentrum ist in Bern im Monument im Fruchtland 1 zu finden. Dort gibt es auch original Schweizer Speisen im Restaurants Schöngrün.

Ausflugs-Details:
Öffnungszeiten: Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreis: CHF 6 bis CHF 16
Erreichbarkeit: Buslinie 12/Haltestelle Zentrum Paul Klee