Die Himmlischen Pfade sind ein Wegenetz in der Innerschweiz, welches Kirchen und Klöster, Berge und Täler, Seen und Flüsse miteinander verbindet. Von der Stadt Zug über Cham und das Seetal nach Beromünster verläuft die 7. Etappe dieses Pilgerpfades. Dieser Abschnitt des Wegenetzes ist aufgrund seiner Länge von 41,2 km auf zwei Tage ausgelegt.
Am Ufer des Zugersee wandern Sie mit Ihrer Karte zuerst nach Cham und dann entlang der Lorze weiter nach Frauenthal. Hier ist das 1231 durch eine Stiftung gegründete Zisterzienserinnenkloster eine ausgiebige Rast wert. Die Schwestern dieses Konvents leben so, wie es der Heilige Benedikt vorgeschrieben hat. Besonders sehenswert ist die barocke Klosterkirche, die in den 1990er Jahren gekonnt restauriert wurde. Zudem gehört der Reussuferweg zu den Wanderwegen in Zug, über welchen Sie Merenschwand erreichen. Hier erwartet Sie ein Kulturgut von nationaler Bedeutung, denn das ehemalige Benediktinerkloster Muri war das Hauskloster der Habsburger. Es wurde 1027 gegründet und erhielt im 11. Jahrhundert eine einzigartige Klosterkirche. In ihr vereinigen sich die Stilrichtungen der Romantik, der Gotik und des Barock. Sehenswert ist ebenso die Loretokapelle, die dem Geschlecht der Habsburger als Gruft dient. Anschliessend geht es hinauf auf den Lindenberg, der eine fulminante Aussicht auf den Kanton Zug und das Aargau bietet. Nächste Station ist Hitzkirch im Seetal, von wo die Wanderwege entlang der Ufer des Baldeggersee Richtung Beromünster führen. Dort angekommen, ist das Chorherrenstift St. Michael aus dem 10. Jahrhundert die letzte Besichtigungsstation auf dieser Etappe des Pilgerpfades. Nach dieser langen Wanderung empfiehlt sich eine kräftige Stärkung, beispielsweise im Restaurant Bahnhöfli Root.
Touren-Details:
GPS: 47°10'12.8"N 8°30'47.9"E
Dauer: 11 Std 30 Min
Streckenlänge: 41,9 km
Höhenmeter: Aufstieg 856 hm, Abstieg 612 hm
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
Besonderheiten: gute Kondition notwendig
Touren-Details:
GPS: 47°08'37.9"N 8°31'57.4"E
Dauer: 7 Std 30 Min
Streckenlänge: 23,9 km
Höhenmeter: Aufstieg 1.109 hm, Abstieg 1.118 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Als Schwyzer Panoramaweg bekannt, ist diese Route selbst für erfahrene Bergwanderer eine Herausforderung. Wegen seiner Länge von über 65 km sind diese Wanderwege in fünf Etappen aufgeteilt, lassen sich aber ebenso in drei Tagen bewältigen. Die markantesten Punkte sind die Gipfel der Rigi, des Rossbergs und der Mythen, die alle eine spannende Geschichte zu erzählen haben.
Von Zug aus empfiehlt sich der Bus nach Küssnacht oder direkt nach Vitznau. In dem beschaulichen Ort am Vierwaldstättersee wurde Bahngeschichte geschrieben. Am 21. Mai 1871 fuhr Europas erste Bergbahn von hier bis fast hinauf zum knapp 1.800 m hohen Gipfel der Rigi, die als Königin der Berge bekannt ist. Um die historische Bergbahn hat sich ein reger Verein gegründet. Mark Twain, Goethe, Richard Wagner und Königin Vitoria von England zeigten sich begeistert von dem einzigartigen Panorama. Vom Gipfel der Rigi sind der Zugersee, der Vierwaldstättersee, aber ebenso die Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau zu sehen. Von der Rigi geht es gen Nordosten Richtung Wildspitz. Auf dem mit 1,568 m höchsten Gipfel des Rossbergs bietet sich das Bild einer gewaltigen Naturkatastrophe. Vom Gnipen aus ist der Bergabsturz von Goldau als bizarr anmutende Steilwand zu sehen. Der Berg brach am 2. September 1806 ab. Gewaltige Felsbrocken und Geröll in gigantischem Ausmass bahnten sich den Weg in Tal, was 457 Menschenleben kostete. Der Mythen östlich des Lauerzersee trägt seinen Namen zurecht, denn er ist ein geologisches Rätsel. Es besteht die Möglichkeit, dass dieser Berg aus einer Gesteinsdecke aus den Anfängen der Erde besteht, die nirgends sonst zu finden ist. Zum Ende dieser gewaltigen Wanderung ist ein zünftiges Essen genau richtig. Am Fusse des Mythen empfiehlt sich das moderne Berggasthaus Rotenfluh.
Touren-Details:
GPS: 47°05'04.4"N 8°26'04.9"E
Dauer: 24 Std
Streckenlänge: 65,4 km
Höhenmeter: Aufstieg 4.226 hm, Abstieg 3.802 hm
Schwierigkeitsgrad: Sehr schwierig
Besonderheiten: Aufgeteilt in 5 Etappen. Sehr gute Kondition erforderlich.
Die Wanderwege von Einsiedeln nach Zug sind ein traditioneller Pilgerpfad und Teil der Himmlischen Pfade. Diese Route wird aber ebenso gerne von sportlichen Bergwanderern genutzt. Erste Station ist nach einem längeren Anstieg der Pass Chatzenstrick auf 1.053 m. Weiter geht es zur Dritten Altmatt, die im Rothenthurmer Moor liegt. Letzteres gehört zu den grössten Hochmooren in der Schweiz. Die farbenprächtigen Riedflächen sind unbedingt sehenswert. Mit einem lokalen Verein oder einer Organisation können Sie an einer Führung durch das Moor teilnehmen. Dabei wird auf den hohen Stellenwert von Mooren hingewiesen. Obwohl Moore nur rund drei Prozent der Erdoberfläche bedecken, binden sie etwa doppelt so viel CO2 wie alle Wälder der Erde zusammen. Ein idyllischer Ort der Einkehr ist die Waldlichtung mit der Kapelle St. Jost, kurz vor Erreichen des Ägerisee. Der Bergsee liegt auf 725 m und ist als Aussichtsplatz mit Überblick auf das Zuger Oberland und seine Berge beliebt. Nächster markanter Punkt ist Oberägeri, wo Sie sich im Gasthaus Bären mit feinsten Köstlichkeiten aus der schweizerischen Küche verwöhnen lassen können. Und wenn Sie mögen, nutzen Sie das Ägeribad, um sich im Bergsee zu erfrischen. Die Wanderwege Zug führen Sie nun nach Unterägeri und Allenwinden. Hier gehört der Bildstock St. Meinrad zu den Zielen der Pilger, genau wie die mittelalterliche Pfarrkirche St. Wendelin. Sehenswert ist zudem das Beinhaus in der neugotischen Kirche. Daran schliesst sich der Schlussspurt nach Zug an.
Touren-Details:
GPS: 47°07'36.2"N 8°45'01.5"E
Streckenlänge: 28 km
Dauer: 8 Std 30 Min
Höhenmeter: Aufstieg 700 hm, Abstieg 1.179 hm
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
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