Flöhe bei Hunden

Flöhe bei Hunden – Wissenswertes über diese parasitäre Erkrankung

Nicht nur Katzen und in der Natur lebende Igel sind oft mit übertragbaren Flöhen belastet. Flöhe bei Hunden sind ebenfalls keine Seltenheit. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Hunderasse es sich handelt. In diesem Fall müssen die Halter ihrer Verantwortung nachkommen und sich gemeinsam mit dem Tierarzt für eine sinnvolle Therapie entscheiden. Ausserdem stellen Flöhe beim Hund ein hohes Risiko für dessen Umgebung, insbesondere für menschliche Rudelmitglieder dar.
Flöhe bei Hunden

Hundeflöhe – Panik machen oder verharmlosen – beides ist falsch

Wie ein Floh auf den Hund kommt, das fragen sich im Nachhinein viele Halter. Fast immer springen die parasitisch lebenden Insekten bei Körperkontakt, beispielsweise beim Gassigehen, von einem Hund auf den anderen über. Jagen die Hunde Mäusen oder wildlebenden Tieren nach und sehen diese als Beute an, kann ein Flohbefall ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Manchmal ist es eine flohtragende Katze, die gemeinsam mit dem Vierbeiner in einem Haushalt lebt. Bei Kämpfen zwischen Katzen und Hunden ist ein Übertragen von Flöhen eine häufige Folge.
Hundehalter und Besitzer einer Katze müssen auf einen Flohbefall nicht panisch reagieren. Zu verharmlosen ist diese Erscheinung ebenfalls nicht. Nehmen Sie die Sache ernst. Flöhe bei Hunden lösen verschiedene Erkrankungen bei Tier und Mensch aus. Abgesehen davon, sind sie für beide Parteien eine massive Plage. Entwarnung kann angesichts der zahlreichen Therapievarianten gegeben werden.

An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass Flöhe bei Hunden ähnliche Symptome verursachen wie Grasmilben.

Flöhe bei Hunden lösen zunächst folgende Beschwerden aus:

  • hochgradiger Juckreiz
  • anhaltendes Kratz- und Leckverhalten
  • dauerhafte Knabberversuche des Hundes
  • sich ins Fell beissen
  • unruhiges, nervöses und aggressives Wesen
  • Hunde schlafen schlecht
  • Rötungen mit kleinen Blutungen auf der Haut durch die Einstiche
  • ungepflegtes Fell
  • Ausfall von Hundehaaren
  • allergische Reaktionen

Ein ideales Hilfsmittel zur Erkennung der Flöhe ist der Flohkamm. Er hat extrem engständige Zinken. Das Hundefell wird sehr hautnah durchgekämmt. Streichen Sie dabei mit dem Flohkamm entgegen der Haarwuchsrichtung. Auf einer hellen Unterlage können Sie entweder den Flohkot oder die Flöhe sehen. Flohkot nimmt beim Zerdrücken eine rötliche Farbe an. Einen Floh selbst erwischen Sie, wenn sie einen Finger anfeuchten. Legen Sie diesen auf das Insekt, wenn sie es auf der Haut krabbeln sehen. Dann können Sie es zwischen den Fingerkuppen zerreiben, wenn Sie sich nicht allzu arg davor ekeln.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale des Hundeflohs

Der Hundefloh gehört zur Ordnung der Flöhe, die in ihrer Gesamtheit immer einen Wirt zum Überleben benötigen. Die Flöhe beim Hund haben sich den Hund als Hauptwirtsorganismus ausgewählt. Hundflöhe befallen in der Stadt lebende Tiere genauso wie Landhunde. Die Parasiten sind braun bis rötlich braun gefärbt und haben keine Flügel. Im Unterschied zum Hundefloh ist der Katzenfloh durch einen kürzeren Kopf charakterisiert. Die agilen Tiere springen bis zu einem halben Meter weit. Sie bewegen sich im Fell sehr aktiv. Visuell auszumachen sind die Insekten durch ihren dunklen Chitinpanzer und durch die Flohexkremente. Flöhe sind sogar unempfindlich gegen Wasser.

Überlebensstrategie des Hundflohs

Flöhe bei Hunden verbergen sich am liebsten in den faltigen, warmen und weichen Hautzonen. Das ist oftmals der Bauch und der Hals. In den Leisten ist das krabbelnde Ungeziefer ebenfalls gern zu Hause. Insbesondere in den Herbstmonaten nimmt die Verbreitung der Parasiten auf den Hunden stark zu. Aber auch den Rest des Jahres ist ein Floh lebens- und fortpflanzungsfähig. Adulte Flöhe bilden einen Kokon, in dem sie ganzjährig am Leben bleiben. Potente Flöhe nutzen das Fell der Hunde als Eiablageplatz. Daraus entstehen später Larven und Puppen. Diese Entwicklungsstadien finden Sie jedoch nicht im Hundefell, nur den erwachsenen Floh. Die Eier, Larven und Puppen befinden sich jedoch im näheren Umfeld des Hundes. Von dort werden sie wieder aufgenommen und der Kreislauf beginnt von vorn.

Behandlung von Flöhen beim Hund

Um Flöhe endgültig loszuwerden, müssen Sie schrittweise vorgehen. Ihnen bleibt die Wahl, sich an einen Tierarzt zu wenden oder selbst als Flohjäger zu agieren. In Eigenregie arbeiten Sie am besten mit einem Flohhalsband, mit Spot-on-Lösungen oder mit Flohsprays. Veterinäre haben allerdings wesentlich effizientere Waffen.

  1. Unmittelbares Beseitigen von Flöhen auf dem Tierkörper:


    • Insektizide als Shampoos, Pulver oder Sprays zur Eliminierung adulter Tiere

    • Kombinationspräparate als wirkungsvolle Unterstützung (Insektenentwicklungshemmer)

    • regelmässige Wiederholung der Anwendung von Kombinationspräparaten

    • Mitbehandlung weiterer gefährdeter oder bereits involvierter Haustiere

  2. Eliminieren der Flohstadien im Umfeld des Hundes


    • Textilien bei mehr als 60 °C waschen

    • Fussböden täglich nass reinigen

    • Polstermöbel und Teppiche täglich absaugen

    • Kontaktzonen des Hundes (Lieblingsstofftiere, Kissen, Hundekörbchen, Hundebett, Kissen und Kissenhüllen) chemisch reinigen lassen oder selbst heiss waschen

    • tägliches Wechseln der eigenen Bettwäsche

    • alle Hundeareale und Ruheflächen mit Antiflohpulver benetzen

    • Einsatz von Foggern

Hinter Foggern verbergen sich spezielle Sprays, die ein Abtöten der adulten Insekten und deren Entwicklungsstadien in Räumen bewirken. Hilfreich sind die automatisch arbeitenden Fogger insbesondere bei einem massiven Vorkommen von Flöhen.
Beziehen Sie in die „Entflohung“ Autositze, Kofferräume von Fahrzeugen, Wurfkisten und Hundeboxen ein.

  1. Engmaschiges Vorbeugen

Sie vermuten einen Flohbefall bei ihren Hunden und möchten der Sache auf den Grund gehen. Das heisst, dass Sie eine gezielte Therapie gegen Flöhe bei Hunden wünschen. Suchen Sie mit ihren Tieren eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik auf. Die entsprechenden Kontaktdaten entnehmen Sie den Brancheneinträgen auf local.ch. Dann helfen Ihnen professionelle Veterinäre.

Häufige Fragen zum Thema Flöhe bei Hunden

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Welche Hausmittel können bei Hunde-Flohbefall helfen?

Eine aufgeschnittene Zitrone wird über Nacht in 500 ml kochendes Wasser eingelegt. Ein weiteres Anti-Flohspray für das Hundefell basiert auf einem Gemisch aus 500 ml Essig und 500 ml Wasser. Verwenden Sie beide Produkte einmal am Tag über zwei Wochen hinweg. Aus 1500 ml Essig, 750 ml Wasser und 150 ml stellen Sie ein kostengünstiges Spray für die Wohnungseinrichtung her.

Wie wird die Wohnung wieder frei von Flöhen?

Im Mittelpunkt stehen tägliche gründliche Säuberungsaktionen mit Nasswischen. Eventuell können Sie den Einsatz eines Ozongerätes oder eines Dampfreinigers gewährleisten. Alle Zonen, mit denen der Hund je in Kontakt gekommen sind, müssen einbezogen werden. Das betrifft ebenso Ihre Kleidung. Sind Sie nicht in der Lage, aus zeitlichen Gründen diese Massnahmen umzusetzen, bieten fachlich ausgebildete Dienstleister wie Schädlingsbekämpfer ihre professionelle Unterstützung an.

Wie gefährlich sind Flöhe?

Hundeflöhe sind nicht zu unterschätzen. Durch die Übertragung krankmachender Bakterien und Würmer lösen sie beim Menschen über Hauteröffnungen durch Juckreiz bakterielle Infektionen aus. Dazu gehört das Fleckfieber, die Borreliose, die Schweinepest und Kinderlähmung. Der Gurkenkernbandwurm wird durch Flöhe häufig auf Menschen übertragen. Er kann bei Menschen eine Dipylidose auslösen. Daher ist eine Kontrolle durch regelmässiges Absuchen auf Befall wichtig.

Wie kann einem Befall mit Flöhen beim Hund vorbeugt werden?

Äusserlich auf die Haut aufzutragende Spot-on-Produkte von verschiedenen Herstellern mit einem Insektizid sind wegen ihrer einfachen Handhabung und ihrer hohen Wirksamkeit vorteilhaft. Darüber hinaus werden die Flohhalsbänder empfohlen. Die besten Effekte bringt allerdings ein Antiparasitikum. Damit unterbinden Sie durch das Repellieren (zurücktreiben, unterdrücken) sofort das Beissen des Flohs (Knock down). Tiere mit einer Flohspeichelallergie profitieren am meisten von dieser Variante.

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