Eine Genossenschaftswohnung finden

Genossenschaftliche Wohnungen

Das genossenschaftliche Wohnen hat in der Schweiz eine wachsende Bedeutung. Für die Mieter sind die Genossenschaftswohnungen wegen der günstigen Mietpreise interessant. Die gemeinschaftliche Eigentumsform ist gewissermassen eine Kombination aus Mieten und Kaufen. Um Mitglied bei der Genossenschaft zu werden, bringen Sie eigenes Anteilkapital mit ein. Genau genommen erhalten die Genossenschafter keine Wohnung, sondern Anteile an dem gesamten Objekt. Für die Mitglieder bedeutet das ein hohes Mass an Wohnsicherheit, denn sie sind nicht so einfach kündbar. Allerdings liegt die Entscheidung, wer in welchem Objekt wohnen darf, nicht beim Einzelnen, sondern bei der Gemeinschaft.
Wenn Sie einen Anteilschein besitzen, dürfen Sie durch die eventuell entstehenden Zinsen keinen Gewinn daraus erzielen. Falls Sie später ausziehen und ihre Mitgliedschaft kündigen, erhalten Sie genau den Betrag wieder, den Sie eingezahlt haben.

Vor der Entscheidung für eine Genossenschaftswohnung können Sie sich bei einem Immobilienmakler über die Rechte und Verpflichtungen informieren. Diese sind im Bereich zwischen den Mieter- und Stockwerkeigentümer-Rechten angesiedelt. Als Mitglied haben Sie kein unmittelbares Wohnrecht, doch die Wohnsicherheit ist recht hoch. Sie dürfen allerdings keine eigenmächtigen Veränderungen an der Genossenschaftswohnung vornehmen. Dies ist nur möglich, wenn die Gemeinschaft den Änderungswünschen zustimmt.
Die Mitbestimmungsrechte der Genossenschafter sind nach dem Kopfstimmprinzip verteilt, nicht nach Wertquoten. Wenn Sie etwas modernisieren bzw. verändern möchten, ist ein Antrag zu stellen, der bei der Generalversammlung vorgelegt wird. Die einfache oder qualifizierte Mehrheit entscheidet.

Regeln und Zahlen zu Wohnbaugenossenschaften in der Schweiz

Wenn Sie in eine Genossenschaft eintreten und Anteilscheine zeichnen, bilden diese den Hauptanteil des Eigenkapitals. Dazu kann eine Fremdfinanzierung kommen, die in der Regel über Hypotheken läuft. Durch das Vermieten der Genossenschaftswohnungen lassen sich die Kosten samt Rückstellungen decken, sodass sich die Investition schnell amortisiert.
Der Zweck der Genossenschaften besteht darin, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Darum sind die Mieten nicht höher als nötig. Ein Grossteil der Mieteinnahmen, ca. 40 %, geht in die Abschreibungen und Rückstellungen. Etwas über 20 % fliesst in den Unterhalt und in Reparaturmassnahmen. Ganze 20 % sind für die Kapitalzinsen zu kalkulieren und rund 6,5 % für die Administration.
Eine gemeinnützige Genossenschaft verpflichtet sich zur reinen Kostenmiete und befolgt die Regel des Spekulationsverzichts. Mit dieser Voraussetzung ist es möglich, staatliche Förderungen zu beantragen. Eine solche Förderung kann in vergünstigen Darlehensverträgen bestehen oder in anderen optimierten Konditionen. In einigen Wohngebieten ist eine direkte Beteiligung der Gemeinde am Anteilkapital möglich.

Die folgenden Zahlen zeigen Ihnen, wie unterschiedlich stark das Interesse an Wohnbaugenossenschaften in der Schweiz ist:

• In der gesamten Schweiz gehören knapp 5 % aller Wohnungen einer Wohnbaugenossenschaft. Das sind etwa 7 % aller Schweizer Mietwohnungen.
• In Basel-Stadt gehören 11 % sämtlicher Wohnungen den Genossenschaften.
• In den Kantonen Luzern und Zürich liegt der Prozentsatz von Genossenschaftswohnungen bei 9 bzw. 10 %.
• Die Stadt Zürich liegt mit 20 % genossenschaftlichen Wohnungen auf der Gemeindeebene auf dem ersten Platz.

Wohnungssuchende auf dem Weg zur Genossenschaft

Wenn Sie eine günstige Wohnung suchen, bietet sich die Kontaktaufnahme mit einer Wohnbaugenossenschaft an. Erfahrene Immobilienmakler können Ihnen entsprechende Empfehlungen geben und Sie auf die wichtigen Aspekte hinweisen. Falls Sie keinen Makler kontaktieren möchten, sind die folgenden Schritte sinnvoll:
Schritt 1: In Wohngebieten mit hohem Leerstand finden Sie schneller eine günstige Genossenschaftswohnung. Dabei sollten Sie auf die infrastrukturellen Einrichtungen in unmittelbarer Nähe achten sowie auf die Verkehrsanbindung.
Schritt 2: Bei der Wohnungsbesichtigung ist es wichtig, die Bausubstanz zu prüfen. Ein qualifizierter Gutachter weist auf einen eventuellen Sanierungsbedarf hin. Gerade bei Genossenschaftswohnungen sollten Sie berücksichtigen, dass Modernisierungen und Veränderungen nur mit der Zustimmung der anderen Genossenschafter erlaubt sind.
Schritt 3: Ein Blick in die Unterlagen gibt Aufschluss darüber, ob einige Bewohner für Unruhe sorgen und wie hoch die Fluktuation ist.
Schritt 4: Extrem niedrige Preise können ein Hinweis darauf sein, dass es ein Problem gibt. Ein objektiver Immobilienberater hilft Ihnen dabei, eventuelle Schwierigkeiten rechtzeitig zu entdecken.
Die Kontaktaufnahme mit einer Genossenschaft ist ohne Immobilienmakler möglich. Trotzdem lohnt sich eine Fachberatung, um den Zustand der Wohnung genau zu prüfen und die ideale Immobilie zu finden.

Sie interessieren sich für eine günstige Wohnung, um selbst darin zu wohnen und die Vorteile der Genossenschaft zu nutzen? Dann sollten Sie sich an einen Immobilienmakler wenden, den Sie über local.ch finden. Ihre Profitchancen sind zwar eingeschränkt, doch die Grundidee der Genossenschaften ist für viele Interessenten hervorragend und schafft sicheren Wohnraum zu fairen Preisen.

Wer hilft Ihnen dabei, eine Genossenschaftswohnung zu finden?

Am besten sprechen Sie einen Immobilienmakler an, der Wohnungssuchende individuell betreut und das passende Wohnobjekt findet. Die Entscheidung für eine Genossenschaftswohnung ist kein grosses Risiko, was Ihnen der Makler genau erklären kann. Sie können sich auch direkt an eine Wohnungsbaugenossenschaft wenden, wenn Sie einen Anteilschein kaufen und damit die Wohnsicherheit verbessern möchten.

Warum brauchen Sie professionelle Makler für die Wohnungssuche?

Der erfahrene Makler verfügt über eine gute Vernetzung und weiss, wo Sie günstig wohnen können. Durch die professionelle Hilfe vereinfacht sich die Kontaktaufnahme mit den Genossenschaften. Anders als beim klassischen Wohnungskauf benötigen Sie für die genossenschaftliche Wohnung nur wenig Eigenkapital. Der Immobilienmakler informiert Sie über die wichtigen Details sowie über das geringe Risiko im Vergleich zum herkömmlichen Immobilienkauf.

Wie gross ist das Risiko beim genossenschaftlichen Wohnen?

Vor dem Kauf von Genossenschaftsimmobilien sollten Sie die Investition gut durchrechnen. Durch die günstigen Mietpreise lohnt es sich im Normalfall nicht, eine solche Wohnung zu vermieten. Die Genossenschaftswohnungen eignen sich eher zum Wohnen. Dabei profitieren Sie von einem geringen finanziellen Verlustrisiko sowie von einer hohen Wohnsicherheit. Das gilt vor allem für grosse Agglomerationen, in denen es viele genossenschaftliche Wohnungen gibt.

Wie errechnet sich der Ertragswert einer Wohnung?

Bei einem Renditeobjekt steht der Ertragswert im Mittelpunkt. Um diesen zu ermitteln, sind die Nettomieteinnahmen und der Kapitalisierungszinssatz zu berechnen. Hinzu kommen eventuelle Zuschläge für Verwaltung, Leerstandsrisiko, Unterhalt und Altersentwertung. Eine Immobilie mit niedrigem Ertragswert wäre keine gute Investition. Im Vergleich zu klassischen Mietwohnungen sind Faktoren wie Leerstandsrisiko und Verwaltungsaufwand allerdings sehr gering.

Welche Vorteile bieten Genossenschaftswohnungen gegenüber klassischem Wohnraum?

Der Weiterverkauf von Liegenschaften einer Genossenschaft zu einem höheren Preis ist nicht zulässig. Diese Wohnungen bleiben also langfristig preiswert und dürfen nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt werden. Für Wohnungssuchende sind die Genossenschaftswohnungen wegen ihrer Wohnsicherheit sehr interessant, denn eine einfache Kündigung ist nicht erlaubt. Zudem haben die Mitglieder ein Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung.