Osteopathie ist eine diagnostische und therapeutische Behandlung, mittels welcher Funktionsstörungen des ganzen Körpers erkannt und behandelt werden können. Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Therapieform und beschränkt sich nicht auf die Bekämpfung der Symptome, sondern unterstützt die körpereigene Fähigkeit zur Selbstregulation und somit das vorhandene Heilpotential in jedem Organismus.

Der Mensch wird als gesund bezeichnet, wenn er die Fähigkeit hat, auf die von innen und aussen wirkenden Einflüsse und Kräfte sinnvoll zu reagieren. Verliert er diese Fähigkeit, ist das Gleichgewicht im Körper gestört. Die Folge sind z.B. Schmerzen oder funktionelle Störungen.

Die verschiedenen Funktionen des Organismus stehen in engem Zusammenhang. Der Körper bildet somit eine Einheit aus Muskeln, Bindegewebe, Knochen und Organen, die nicht isoliert betrachtet werden dürfen, sondern voneinander abhängig sind.

Der Leitspruch von A. T. Still: «Leben ist Bewegung!» wird in Diagnostik und Therapie angewandt und ist oberstes Prinzip für die optimale Funktion des menschlichen Organismus. Dabei bezieht sich die Aussage nicht nur auf das Muskel-Skelett-System, sondern auch auf den Schädel, die Weichteile, inneren Organe, Nerven- und Gefässbahnen, Hormondrüsen bis hin zur kleinsten Zelleinheit.

Die folgenden Grundsätze des Entdeckers der Osteopathie A.T. Still gelten heute noch und kommen in jeder Behandlung zur Anwendung.

1. Der Körper ist eine funktionelle Einheit.
2. Die Funktion bestimmt die Körperstruktur und umgekehrt.
3. Der Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstheilung.

Die Osteopathen arbeiten ausschließlich mit ihren Händen, die sie
als Werkzeuge einsetzen, um Störungen und Einschränkungen
in den verschiedenen Bereichen und Systemen des menschlichen Körpers aufzuspüren und zu behandeln.