Messer schärfen

Messer schärfen und jede stumpfe Klinge wieder benutzbar machen

Messer werden durch ständigen Gebrauch irgendwann stumpf, sodass sie nicht mehr richtig schneiden. Mithilfe von verschiedenen Schleifutensilien lässt sich jede Klinge jedoch schnell wieder benutzbar machen. Ob ein Schleifstein, Wetzstahl, eine Schleifmaschine oder ein Schleifstab zum Einsatz kommt, hängt stark von der eigenen Vorliebe und den verwendeten Materialien der Schneidemesser ab.
Messer schärfen

Den richtigen Schliff verpassen

Um Messer zu schärfen und ihre Klingen wieder einsatzfähig zu machen, existieren mehrere Methoden. Der Grossteil von ihnen lässt sich mit dem richtigen Equipment selbstständig durchführen, sodass zum Messer Schärfen nicht unbedingt ein professioneller Schleifservice in Anspruch genommen werden muss. Die optimale Schleifmethode hängt dabei stark von der Art des Messers und seiner Stahlsorte ab. Vorwiegend wird zwischen

  • Schleifstein,
  • Wetzstahl,
  • Schleifstab,
  • Schleifsystem
  • und elektrischer Schleifmaschine

unterschieden. Gleichzeitig bestimmen die eigene Schleiferfahrung und die persönlichen Wünsche, wie scharf letztendlich die Klinge des Messers wird.

Messer schärfen mit Schleifstein oder Schleifstab

Schleifstein und Schleifstab zählen zu den verbreitetsten Methoden, ein Messer zu schärfen. Die Steine sind in verschiedenen Körnungen erhältlich, wodurch sie sich sowohl zum Schärfen stumpfer Klingen wie zur Pflege scharfer Messer eignen. Hierbei besitzt die Körnergrösse wesentlichen Einfluss auf das Schleifergebnis. Je feiner die Körnung ist, desto schärfer wird das Messer. Die Grösse wird stets in Zahlen angegeben, wobei eine hohe Zahl eine feine Körnung bedeutet. Der grosse Vorteil von Schleifsteinen liegt in der Tatsache, dass Sie das Messer mit ihnen ausschleifen können. Vor allem Messer, welche schon häufig geschliffen wurden, werden nach einiger Zeit zunehmend dicker, also stumpfer. Durch das Ausdünnen wird zusätzliches Material abgetragen, sodass die Klinge dünner wird. Gleichzeitig erfordert der Umgang mit dem Schleifstein etwas Übung. Als Ergebnis erhalten Sie eine rasiermesserscharfe Klinge.

Schleifstäbe ähneln in ihrer Eigenschaft Schleifsteinen. Mit nur wenigen Bewegungen erhält die Klinge wieder ihren alten Schliff. Unterschieden wird zwischen einem keramischen und diamantierten Schleifstein. Der Grossteil der erhältlichen Stäbe besteht aus keramischem Material, welches Messer scharf hält und gleichzeitig schleift. Er muss allerdings regelmässig eingesetzt werden, damit die Klinge nicht stumpf wird. Die harten Diamantpartikel der diamantierten Stäbe sorgen für ein schnelles Schleifergebnis, welches jedoch schlechter als jenes der keramischen Varianten ist. Gleichzeitig kann es passieren, dass einzelne Körnchen im Laufe der Zeit herausbrechen und der Stab dadurch zunehmend seine Schleiffunktion verliert.

Mit dem Wetzstahl zu einer scharfen Schneide

Der Wetzstahl dient vorwiegend nicht dem Messer Schärfen. Vielmehr erhält er die Schärfe jeder Schneide. Liegt eine verformte Wate vor, lässt sich diese durch den Wetzstahl wieder aufrichten. Das Schneidemesser gleitet anschliessend mühelos durch jedes Schneidgut. Erhältlich sind verchromte Varianten und Versionen aus Keramik oder Diamant. Verchromte Wetzstähle besitzen eine fein strukturierte Oberfläche, wodurch der Materialabtrag relativ gering ist. Ist die Wate leicht verrundet, schärft die Chromausführung die Klinge. Der Keramikwetzstahl verfügt hingegen über eine viel rauere Oberfläche und ist zugleich deutlich härter. Das Messer wird beim Schleifen nicht nur begradigt, sondern ebenso leicht geschärft. Alle metallischen Messervarianten lassen sich mit einem Keramikwetzstahl schärfen, wobei eine Politur der Schneide mit einer Lederbank empfehlenswert ist. Der Diamantwetzstahl eignet sich für alle Schneideutensilien mit einer glatten Wate. Da der feine Diamantstaub sich nach einiger Zeit vom Metallstab löst, besitzt diese Version zwar nur eine begrenzte Haltbarkeit. Die Klinge wird aber mit nur wenig Druck messerscharf.

Schönes Schleifergebnis ohne Spezialzubehör

Um Messer schärfen zu können, benötigen Sie nicht immer Spezialzubehör. Ein Durchziehschleifer stellt eine gute Lösung dar, wenn Wetzstahl, Schleifstein und Schleifstab nicht zum Einsatz kommen können. In der Regel besteht der Durchziehschleifer aus einer oder mehreren Einbuchtungen, in welchen kleine Keramikrädchen angebracht sind. Diese wiederum besitzen feinere und gröbere Körnungen. Das stumpfe Schneidemesser muss lediglich ohne grossen Druck mehrmals durch die Einkerbungen gezogen werden. Obwohl das Schleifergebnis deutlich schlechter ausfällt, das Resultat fransig ist und die Schärfe nur kurz hält, bietet sich der Messerschleifer aufgrund seiner kompakten Grösse gut für den Einsatz zu Hause an.

Elektrische Schleifmaschinen besitzen dagegen einen oder mehrere Schlitze. In diesen sind, anders als bei Durchziehmaschinen, verschiedene Schleifscheiben integriert. Die Einkerbungen geben einen festen Schleifwinkel vor. Auch hier muss die stumpfe Klinge lediglich durchgezogen werden. Das Endergebnis ist gut, wobei durch das erhöhte Abtragen des Messermaterials seine Haltbarkeit verkürzt wird.

Haushaltstricks für scharfe Schneidemesser

Besitzen Sie keinerlei Zubehör, um Ihre Messer schärfen zu können, steht Ihnen ein Haushaltstrick zur Verfügung. Stumpfe Klingen können ebenfalls mit der Unterseite von vielen Tellern oder Untertassen leicht nachgeschliffen werden. Standardmässig weist Keramikgeschirr eine Schleifsteinkörnung von etwa 1000 auf. Somit sind sie mit einem mittelfeinen Schleifstein vergleichbar. Voraussetzung hier ist, dass das Küchenzubehör an der Unterseite nicht komplett lackiert ist. Die Aufliegefläche muss zudem noch rau sein. An dieser Stelle soll das Messer ein paar Mal in einem passenden Schleifwinkel darübergezogen werden. Ob die Klinge völlig trocken ist oder die Unterseite des Keramikgeschirrs etwas mit Wasser angefeuchtet wurde, entscheiden Sie selbst. Das Anfeuchten hilft, damit sich beim Schleifen eine Schleifpaste bildet. Diese fördert effektiv den Schleifprozess und verbessert das Schleifergebnis.

Möchten Sie Ihre Messer schärfen, können Sie sich entsprechendes Zubehör kaufen. Ein Schleifservice in Ihrer Nähe sorgt dafür, dass jede Klinge wieder messerscharf wird. Auf local.ch finden Sie einen passenden Service in Ihrer Nähe.

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Die häufigsten Fragen zum Messer Schärfen

Welche Materialien gibt es zum Messer Schärfen?

Grundsätzlich lassen sich alle Schneidemesser mit einem Schleifstein, Wetzstahl, Schleifstab oder Schleifmaschinen schärfen. Während der Schleifstab und -stein sowie Wetzstahl etwas Übung benötigen, finden manuelle Schleifmaschinen Platz in jeder Hobbyküche. Das Schleifergebnis hängt wesentlich vom verwendeten Utensil und der jeweiligen Qualität ab, sodass die Klinge teils sehr lange scharf bleibt oder öfters nachgeschliffen werden muss.

Wie lässt sich ein Messer mit Haushaltsschleifmaschinen schärfen?

Je nach Modell sind die Haushaltsschleifmaschinen mit einer oder mehreren Einkerbungen mit kleinen Keramikrädchen ausgestattet. Diese besitzen unterschiedliche Körnungen, mit welchen sich nahezu jedes Küchenmesser leicht schärfen lässt. Die Schneide muss lediglich durch den Schlitz gezogen werden. Durch die Reibung wetzt sich der Stahl etwas ab, sodass das Schneidemesser erneut über etwas Schliff verfügt. Das Ergebnis ist allerdings etwas fransig.

Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Materialien?

Die unterschiedlichen Materialien beeinflussen jenen Zeitraum wesentlich, in welchem die Messerklingen erneut geschliffen werden müssen. Während Schleifstab und -stein dem Messer Schärfen dienen, wodurch die Schneidekraft weiterhin verfügbar ist, begradigt der Wetzstahl die Küchenutensilien. Folglich werden sie nicht automatisch schärfer, gleiten aber gleichzeitig besser durch das Schneidegut. Haushaltsmaschinen dagegen sollten nur bei Küchenmessern mit schlechterer Qualität verwendet werden.

Wie können Messer mit Hausmitteln geschliffen werden?

Grundsätzlich sollte zum Messer Schärfen immer ein entsprechendes Utensil verwendet werden. Als Alternative eignet sich Küchengeschirr aus Keramik wie etwa Teller und Untertassen. Auf der rauen Unterseite muss das trockene Schneidemesser lediglich einige Male entlanggezogen werden. Für ein etwas besseres Schleifergebnis lässt sich die Keramikseite leicht anfeuchten. Grundsätzlich sind die Schneidemesser durch den Haushaltstrick jedoch nur kurz scharf.

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