Eine Hardshell muss weitaus mehr leisten, als nur den Regen draussen zu halten. Eine wasserdichte Jacke für Kinder sollte beispielsweise besonders pflegeleichte und strapazierfähige Eigenschaften mitbringen, während die sportliche Outdoorjacke für Herren an ihrer Atmungsaktivität gemessen wird. Im herausfordernden Einsatz Outdoor wie einer Regatta oder bei der Trekkingtour muss die Hardshell langfristigen Strapazen standhalten und darf die Bewegungsfreiheit nicht einschränken.
Wie gut eine Outdoorjacke für Herren, Damen oder Kinder diese Aufgaben erfüllt, lässt sich zum Teil an äusserlich erkennbaren Details und zum Teil an den angegebenen Herstellerdaten ablesen. Da jedoch auch in Windjacken und anderen Modellen häufig wasserdichte Textilien zum Einsatz kommen, ist es zunächst wichtig, zu unterscheiden, ab wann überhaupt von einer Regenjacke gesprochen wird.
Wie der Name bereits verrät, ist die Hauptaufgabe einer solchen Jacke der zuverlässige Schutz vor Regen. Um sich als Hardshelljacke bezeichnen zu dürfen, muss das Modell eine rundum wasserdichte Konstruktion bieten – auch am Reissverschluss, an den Nähten und unter dem Druck, den zum Beispiel ein Rucksack ausübt. Allein ein wasserdichtes Material macht daher noch keine regendichte Jacke aus, da Softshelljacken solche Textilien ebenfalls einsetzen.
Was ist also eine Hardshelljacke im Unterschied zu einer Softshelljacke? Die Softshelljacke hat in erster Linie die Aufgabe, Wind zuverlässig fernzuhalten und dabei im sportlichen Einsatz atmungsaktiv zu bleiben. Wenn zusätzlich noch etwas Regen abgehalten wird, ist dies bei der Softshell nur ein wünschenswerter Bonus. Die Hardshell ist weniger luftig, da hier nicht nur die Flächen der wasserdichten Textilien, sondern ebenso die Nähte und Reissverschlüsse gegen Nässe geschützt sind und so ein rundum geschlossener Schutz entsteht.
Von einer regendichten Hardshell ist also nur dann die Rede, wenn das Kleidungsstück selbst in den kleinen Details gegen eindringende Nässe gewappnet ist.
Selbst innerhalb der Hardshells sind nicht alle Modelle gleich aufgebaut. Sie werden in einem Outdoor Fachgeschäft überwiegend drei verschiedene Typen an Regenjacken vorfinden. Diese werden nach der Anzahl ihrer Schichten benannt.
Eine gute Allwetterjacke für Damen oder Herren erkennen Sie unter anderem an den Nähten, die mit einem Nahtband versiegelt sein sollten. Bei mehrschichtigen oder gefütterten Modellen können Sie das Aussenmaterial neben den Nähten leicht zusammendrücken, um zu sehen, ob sich ein Nahttape darunter abzeichnet.
Darüber hinaus sind Details wie eine vielseitig verstellbare Kapuze, einstellbare Ärmelbündchen, Unterarmbelüftung und Abdeckleisten am Reissverschluss (sofern er nicht selbst wasserdicht laminiert ist) Hinweise auf eine gute Verarbeitung.
Was bedeutet atmungsaktiv? Die Atmungsaktivität zeigt an, wie zuverlässig das Modell Wasserdampf, also Schweiss, von innen nach aussen transportiert. Diese Angabe wird in der Wasserdampfdurchlässigkeit als Gegenstück zur Wassersäule angegeben, wobei nicht nur die Membrantechnologie, sondern ebenso die äussere Luftfeuchtigkeit und der Abperleffekt des Aussenmaterials eine Rolle spielen.
Wer grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt, der kann beim Kauf einer Regenjacke auf Zertifizierungen wie zum Beispiel Fair Wear Foundation oder Öko-Tex achten, die strenge Regeln für die Produktion vorgeben.
Wenn Sie sich unsicher sind, welche Regenjacke für Herren oder Damen für Ihren Einsatzzweck oder Ihre bisherige Outdoorausrüstung geeignet ist, sind Outdoor Fachgeschäfte mit persönlicher Beratung der richtige Ansprechpartner. Bei Local.ch finden Sie hierfür eine grosse Auswahl an Outdoorgeschäften mit kompetenter Fachberatung.
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Je anspruchsvoller die Aktivität oder je schwerer das Gepäck auf dem Rücken, desto luftiger und abriebfester muss die Regenjacke auf Dauer sein. Für Bergtouren, für die Regatta oder Trekkingreisen sind daher 3-Lagen Membranjacken besser geeignet, während im Alltag oder bei sportlichen Tagestouren mit wenig Gepäck die 2- oder 2,5-Lagen Modelle völlig ausreichen. Kinder sollten ebenfalls robuste Modelle tragen.
Die Wassersäule gibt vor allem Auskunft darüber, unter welchem Druck die Hardshell noch wasserdicht bleibt. Hohe Wassersäulen wie 10.000 mm oder 20.000 mm werden dann benötigt, wenn der Druck schwerer Rucksäcke auf der Jacke lastet oder wenn zum Beispiel bei einer Regatta durch starken Wind mehr Druck zu erwarten ist. Zum Vergleich: Ein Regenschirm hat eine Wassersäule von 500 mm.
Entgegen der landläufigen Meinung ist es wichtig, die Regenjacke regelmässig zu waschen, gerade wenn eine Membran integriert ist. Mit Funktionswaschmitteln wird die Hardshell im Outdoorprogramm der Waschmaschine oder einfach bei maximal 30 °C ohne Schleudergang gewaschen. Idealerweise sollten Sie die Jacke anschliessend nachimprägnieren, damit der Regen abperlen kann und die Jacke sich nicht vollsaugt und luftig bleibt.
Eine Alltagsjacke in solider, wasserdichter Qualität beginnt bei einem Preissegment ab 100 CHF, wenn die Jacke häufiger getragen wird. Eine reine Notfalljacke kann jedoch günstiger sein. Wenn die Hardshelljacke zudem durch hohe Atmungsaktivität, Nachhaltigkeit, eine lange Haltbarkeit und abriebfeste Materialien punkten soll, müssen Sie eher mit einem Betrag zwischen 150 CHF und 500 CHF rechnen, je nach gewünschter Membrantechnologie.
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