Die Lage: „Am Fusse der Berge“ lautet die aus dem Lateinischen hergeleitete Übersetzung der an Frankreich und die Schweiz angrenzenden Region Piemont im Nordwesten Italiens. Aostatal, Lombardei, Emilia-Romagna und Ligurien sind angrenzende italienische Provinzen. Über 40 Prozent der Fläche der Region liegen im Alpenraum. Die eindrucksvollen Gipfel wie der Monte Rosa oder der Gran Paradiso erreichen Höhen von 4.618 beziehungsweise 4.061 Metern. Die Alpenregion flacht zur weiten Po-Ebene ab. Hier befindet sich die piemontesische Hauptstadt Turin. Im Südosten bilden die die Ausläufer des ligurischen Apennins eine reizvolle Hügellandschaft.
Die schönsten Seen: Der Lago Maggiore ist der zweitgrösste See Italiens und erstreckt sich von den Alpen bis zur Po-Ebene. In den am Seeufer gelegenen Orten Baveno, Verbania, Arona oder Streso vermittelt maritimes Flair wunderbare Ferienstimmung. Weltberühmt sind die Borromäischen Inseln Isola Bella, Isola dei Pescatori und Isola Madre. Westlich von Streso befindet sich inmitten der grünen Hügellandschaft der Orta See. Hier sind der Ort Orta San Giulio sowie die per Ausflugsboot erreichbare Insel San Giulio die angesagten Ausflugsziele der Feriengäste.
Die beste Reisezeit: Das Piemont ist zu jeder Jahreszeit ein attraktives Reiseziel. In den Alpen erwarten Sie in den Wintermonaten zahlreiche Wintersportgebiete. Ab dem Frühjahr blüht das Piemont in den herrlichsten Farben auf und lädt zu Wanderungen, Radtouren oder Städtereisen ein. Der Herbst ist Hochsaison für Gourmetreisen. Weinlese und Trüffelernte machen die Region von September bis November zum beliebten Ziel für Feinschmecker.
Hübsche Bergdörfer und Ferienorte an malerischen Gletscherseen, schroffe Berge und sanfte Hügellandschaften sowie ein Überfluss kulturhistorischer Schätze und Denkmäler sind die offensichtlichen Höhepunkte im Nordwesten Italiens. Turin wartet sogar unterhalb der Erdoberfläche mit Tunneln der Zitadelle und Kellern barocker Schlösser mit verborgenen Geheimnissen auf. Ein Genuss für alle Sinne sind die Köstlichkeiten der piemontesischen Küche. Die folgenden ausgewählten Sehenswürdigkeiten sollten Sie nicht versäumen:
Asti ist eines der kulinarischen Markenzeichen Italiens schlechthin. So verbinden viele Menschen mit Asti eher einen Schaumwein als eine piemontesische Stadt mit mittelalterlichem Zentrum. Ein Bummel durch den Stadtkern führt Sie zu der faszinierenden Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt, römischen Thermalanlagen im Kloster Sant´Anastasio und Meisterwerken der Barockbaukunst. Auch in Sachen Feinkost hat Asti mit Pilzen und Trüffeln einiges mehr zu bieten als eben „nur“ den berühmten Spumante.
Cuneo befindet sich im Norden der Region vor der Kulisse der Seealpen. Der Ort begeistert durch eine ursprüngliche Altstadt. Bei einem Cappuccino lässt sich in den Cafés in der entspannten Atmosphäre der Stadt die örtliche Pralinenspezialität Cuneesi al Rhum verkosten.
Turin ist das pulsierende Herz des Piemonts und als Sitz der Fiat-Werke ein Botschafter des entspannten Lebensgefühls. Die spektakuläre Architektur des Fiat-Werks Lingotto ist nicht nur für Automobilisten ein echter Hingucker. Zugleich ist die Stadt Ziel vieler Pilger, die es wegen des im Duomo di San Giovanni ausgestellten Turiner Grabtuch in die Stadt zieht. Eigentliches Wahrzeichen der Stadt ist das 167,5 Meter hohe pavillonartige Bauwerk des Mole Antonelliana. Von der Aussichtsplattform eröffnet sich ein Panoramablick über die Dächer der zahlreichen Paläste und Türmchen der Altstadt hinweg bis zu den Alpen. Publikumsmagnet vor den Toren der Stadt ist das prachtvolle Barockensemble des UNESCO-Weltkulturerbes Schloss von Stupinigi.
Saluzzo ist ein besonders reizvolles Städtchen der Westalpen, Oberhalb der sich an einen Berghang anschmiegenden historischen Altstadt des Zentrums für Kunsttischlerei thront ein im 13. Jahrhundert erbautes Schloss.
Abseits grosser Touristenströme sind das piemontesische Hochgebirge der Alpen sowie das Hügelland mit den Weinlandschaften der Langhe und im Monferrato exzellente Regionen für Wanderungen. Im Monferrato finden Sie Möglichkeiten zu Rundwanderungen um San Damiano d’Asti oder Streckenwanderungen von Serralunga d’Alba über Monforte nach Barolo, die schöne Aussichten über die Hügellandschaften eröffnen. Ein Wanderparadies ist der bei Stresa gelegene 1.491 Meter hohe Monte Mottarone. Eine Wanderung auf den Gipfel wird mit einem Bilderbuchpanorama über die norditalienischen Seen hinweg auf die Ebene des Po belohnt. Die ganze Schönheit der Alpenflora erleben Sie bei einem Gang durch den botanischen Garten Alpinia, in dem es etwa 700 Arten von Alpen- und Heilpflanzen zu entdecken gibt.
In den ursprünglichen Tallandschaften der Alpen gibt es ein dichtes Netz von gut ausgewiesenen Wanderwegen und Klettersteigen in allen Schwierigkeitsgraden. Sehr abwechslungsreich sind die 65 Etappen des rund 1.000 Kilometer langen Fernwanderweges Grande Traversata delle Alpi. Der teils anspruchsvolle Wanderweg erschliesst die piemontesischen Westalpen in ihrer ganzen Ausstreckung von den Walliser Alpen an der Schweizer Grenze über die Cottischen Alpen bis hin zu den Ligurischen Alpen. Der Mairatal-Weg ist einer der schönsten Wanderwege Italiens. Er erschliesst als Rundwanderweg in zwölf Tagesetappen das an der Grenze zu Frankreich liegende und etwa 60 Kilometer lange namensgebende Tal.
Sie planen eine Reise in das Piemont und wollen die Kunstschätze in Turin erleben oder eine Wanderung im Monferrato unternehmen? Oder möchten Sie die reizvollen Orte am Ufer der oberitalienischen Seen entdecken? Für die Vorbereitung Ihrer Reise haben die Reisespezialisten vieler Reisebüros gute Tipps, um den passenden Ferienort zu finden. Eine Auswahl kompetenter Reisebüros gibt es auf den Seiten von local.ch.
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Etwa 1.300 Kilometer Skipisten und 300 Skilifte, Tiefschneeabfahrten, Routen für Skitouren und Winterwanderwege machen das Piemont zu einem attraktiven Ziel für Wintersportler. Die Skigebiete liegen in Höhen von bis zu 3.275 Meter und bieten damit bis in das Frühjahr Schneesicherheit. Die bekannteste Skiregion ist das Skigebiet von Sestriere. Hier sorgen rund 400 Pistenkilometer für ein grenzenloses Skivergnügen.
Das Piemont ist europaweit eines der beliebtesten Ziele für eine Gourmetreise. Kulinarische Botschafter der Region sind nicht nur Asti oder die vermeintliche Kirsche, die erst nach ihrer Veredlung durch Ferrero in Alba zur „Piemont-Kirsche“ wird. Vielmehr machen Trüffel und Pilze, Haselnüsse und Kastanien oder der köstliche Castelmagno-Käse aus dem Grana-Tal die Region zu einem kulinarischen Paradies.
Für eine kurzweilige Unterbrechung der Besichtigung der Altstadt von Turin eignet sich in besonderem Masse das Museum Lavazza. In der Ausstellung der 120 Jahre alten Turiner Kaffeerösterei kommen Sie in den Genuss feinster Kaffeesorten. Spannend ist eine von zahlreichen Veranstaltern angebotene Trüffeljagd. In Begleitung von Trüffel-Jagdhunden machen Sie sich auf die Suche nach den kostbaren Pilzen.
Der Nordwesten von Italien lässt sich mit dem Auto oder mit dem öffentlichen Personennahverkehr erkunden. Das Netz ist in allen Bereichen der Region gut ausgebaut. Eine Rundreise kann mit Aktiverlebnissen in den Alpen und den oberitalienischen Seen beginnen und sich mit den fantastischen Kulturerlebnissen in Turin fortsetzen. Den Höhepunkt setzen Sie mit Gourmeterlebnissen im Montferrato.
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