Wanderwege in Appenzell – die Top 4

1. Wanderwege in Appenzell im Hochgebirge: Von der Schwägalp zum Säntis

Diese Wanderroute im Appenzellerland beginnt an den Gmeinenwisen nahe der Talstation der Seilbahn und führt über Musfallen, Tierwis und Grauchopf zum Gipfel des Säntis. Der Säntis ist mit einer Höhe von 2.502 m der höchste Gipfel im Alpstein und bei gutem Wetter sogar vom Schwarzwald aus zu sehen. Durch seine vorgeschobene Lage ragt er im Norden aus dem Gebirgszug des Alpstein heraus. Deshalb dient er selbst auf weiter entfernt verlaufenden Wanderwegen als Landmarke und ist ein vortrefflicher Aussichtspunkt für die gesamte Ostschweiz. Gleich hinter der Gmeinenwisen beginnt der steile Pfad, der direkt zum ersten Etappenziel leitet, der Musfalle. Diese Felsbastion erfordert Trittsicherheit, ist aber dank der Drahtseilsicherung auch für weniger geübte Kletterer problemlos zu bewältigen. Die Wanderung geht weiter entlang von Alpenwiesen und Geröllfeldern zum Ellenbogen, wo ein weiteres Steilstück beginnt. Hier erleichtern Tritte und in den Fels geschlagene Stufen den Aufstieg entlang der Wanderwege in Appenzell. Ist dieser Teil bezwungen, können Sie sich im Berggasthaus Tierwis mit Köstlichkeiten aus dem Appenzell stärken. Anschliessend geht es weiter zum Karrenfeld, wobei Markierungen die Orientierung durch Spalten hindurch erleichtern. Die nächsten markanten Punkte sind der Girensattel und die Blauschneelücke, an der die Felsentreppe beginnt. Diese wird gerne als Himmelsleiter bezeichnet, denn sie führt bis hinauf zum Säntisgipfel. Wenn Sie mögen, geniessen Sie in Gegenrichtung den Abstieg per Pedes. Dabei gelangen Sie zu mehreren Aussichtsstellen, die Ihnen beim Aufstieg wahrscheinlich entgangen sind. Alternativ lösen Sie ein Ticket für die Säntisseilbahn und lassen während der Talfahrt das Alpenpanorama auf sich wirken.

Touren-Details:
GMS: 47°15'22.1"N 9°19'05.9"E
Dauer: 3 Std 30 Min
Streckenlänge: 4,9 km
Höhenmeter: 1.180 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Besonderheiten: Trittsicherheit, gute Kondition und keine Höhenangst notwendig

2. Panoramareiche Wanderwege in Appenzell: Von Altstätten nach St. Anton und Heiden

Diese Wanderung durch das Appenzellerland beginnt nahe der Busstation Kesselbrücke. Hinter der alten Mühle leitet der Waldpfad zur felsigen Mültobelschlucht. Diese führt über romantische Wanderwege bergan auf St. Anton zu. Weiter geht es nach Rütegg, Bischofsberg bis nach Heiden. Wenn Sie wildromantische Wanderungen lieben, dann ist diese abenteuerlich anmutende Tour eine Empfehlung. Es sind nur wenige Schritte, um von den mittelalterlichen Gassen in Altstätten in die Schlucht des Mültobels zu gelangen. Wegweiser für den Zugang zum Tal ist die historische Wassermühle. Folgen Sie dem Tobelbach stromaufwärts, mitten durch einen dichten Wald. Mit der Zeit wird das Gelände immer steiniger und erste grosse Felsen tauchen auf. Sobald sich der Wald lichtet, ist die Aussicht auf das Rheintal möglich. Bei klarer Sicht sind Teile von Österreich sowie Liechtenstein erkennbar. Buschel wird unterhalb passiert, um den Aussichtspunkt St. Anton zu erreichen. Dabei überqueren Sie die Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden. Von St. Anton ist fast ein Rundblick möglich, der die Sicht auf den Alpstein, den Bodensee, das Rheintal und die Bündner Berge erlaubt. Nahe Rütegg überqueren Sie die Kantonsgrenze nach Appenzell Ausserrhoder. Diese Wanderung mit reichlich beeindruckendem Panorama endet hoch über dem Bodensee in Heiden. Der charmante Ort war im 19. Jahrhundert international als mondäner Luftkurort geschätzt. In Heiden sollten Sie die lokale Küche zur Stärkung in Anspruch nehmen, vielleicht im traditionsreichen Restaurant Weid.

Touren-Details:
GMS: 47°22'57.3"N 9°32'51.7"E
Dauer: 3 Std 30 Min
Streckenlänge: 9,3 km
Höhenmeter: Aufstieg 687 hm, Abstieg 330 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel

3. Hindernisfreie Wanderwege in Appenzell: Appenzeller Rundweg

Unweit vom Bahnhof Appenzell, nahe dem Kunstmuseum, beginnt der gut ausgebaute und befestigte Pfad. Dieser führt durch saftige Wiesen, vorbei an Feldern, durch Wälder hindurch zum Kurhaus Hof Weissbad. Von dort können Sie die Rundtour über den Rindweg fortsetzen, bei der Holzbrücke über die Sitter setzen und nach Appenzell zurückkehren.
Diese Wanderung führt durch die Natur, aber teilweise entlang verkehrsarmer Strassen. Unter den Wanderwegen in Appenzell ist diese Rundtour von Schweiz-Mobil als hindernisfrei zertifiziert. Es ist demnach möglich, die Strecke auch mit dem Rollator, einem Rollstuhl oder dem Kinderwagen einfach zu bewältigen. Auf ungefähr halber Strecke, nahe der Bahnstation Steinegg, findet sich an der Weissbadstrasse die liebevoll hergerichtete St. Magdalenenkapelle. Sind Sie mit Kindern unterwegs, sollten Sie ein kleines Stück weiter den Waldspielplatz Rapunzel am Ufer der Sitter für einen Zwischenhalt einplanen. Bevor Sie am Kurhotel Weissbad angelangen, können Sie echt schweizerische Köstlichkeiten im Restaurant und Steakhaus Alpenhof verkosten. Mögen Sie die Wanderung verlängern und ein wenig mehr von der Bergnatur sehen, ist dies problemlos möglich. Wählen Sie die westliche Route durchs Appenzellerland zurück Richtung Appenzell entlang der Landstrasse Brandes. Sie gelangen zur Kunsthalle Ziegelhütte. Gleich nebenan finden Sie die Talstation der Skiliftanlage Appenzell-Solegg. Südlich davon verzweigen sich die Wanderwege durch Appenzell im sehr gut beschilderten Wandergebiet Kammer und Hoher Kasten.

Touren-Details:
GMS: 47°19'43.5"N 9°24'34.1"E
Dauer: 2 Std
Streckenlänge: 7,4 km
Höhenmeter: 70
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Besonderheiten: Für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet

4. Schwierige Wanderung durch das Appenzellerland: Der Appenzeller Alpenweg

Dieser Rundwanderweg durch das Appenzellerland beginnt in Urnäsch. Unter anderem werden Egg, Paradisli, Hochalp, der Chräzerenpass und die Schwägalp angesteuert. Hier kann die Wanderung unterbrochen werden, um am Folgetag die zweite Etappe anzugehen. Diese führt zuerst nach Chammhalden und weiter zur Petersalp, nach Osteregg und zurück nach Urnäsch.

Als Zentrum des Appenzeller Brauchtums ist das beschauliche Urnäsch bekannt, wo diese Wanderwege durch das Appenzellerland ihren Anfang nehmen. Nahezu die gesamte Wanderung über werden Sie durch den Alpstein geführt. Erste Stationen sind die Hochalp und gleich darauf die Schwägalp, wobei bereits ein Höhenunterschied von 700 m eine gute Kondition erfordert. Dafür ist die Aussicht auf die saftig grünen Hügel unbeschreiblich schön. Unter besonderem Schutz steht der nachfolgende NaturErlebnispark Schwägalp. Haben Sie die Alp erreicht, können Sie die Alpschaukäserei besichtigen. Wer hier eine Etappenpause einlegen will, der kann das Postauto nutzen, um zurück nach Urnäsch zu gelangen. Die Wanderwege für den zweiten Teil der Rundtour durch den Alpstein erstrecken sich über die Berghänge des Säntis und der benachbarten Formationen, also oberhalb der Talstation der Säntis-Schwebebahn. Dieser Landstrich bietet eine nahezu unberührte Naturlandschaft und eine Stille, die nur gelegentlich vom Läuten der Kuhglocken unterbrochen wird. Die Chammhalde ist der folgende markante Punkt auf den Wanderwegen im Alpstein zum Gerstengschwend. Diese Felsformation ist überaus bekannt, denn sie kommt im Text etlicher Volkslieder vor. Letzte Station vor der Rückkehr ins Tal sind die Blattendürren. Wer über eine sehr gute Kondition verfügt, kann diese Wanderwege durch das Appenzellerland an einem Tag bezwingen. Ratsam ist es unbedingt, ausgiebige Pausen einzulegen und sich in einem der Berggasthöfe zu stärken. Dazu bietet sich beispielsweise das Gasthaus Passhöhe auf dem Wanderweg zum Chräzerenpass an.

Touren-Details:
GPS: 47°19'02.0"N 9°16'59.6"E
Streckenlänge: 28 km
Dauer: 9 Std
Höhenmeter: 1.495 hm
Schwierigkeitsgrad: Sehr anspruchsvoll
Besonderheiten: Die Wanderung des Alpenwegs ist auf zwei Etappen an zwei Tagen ausgelegt, kann aber auch an einem Tag bewältigt werden. Sehr gute Kondition und Erfahrung im Bergwandern sind unbedingt erforderlich.