Wanderwege in der Zentralschweiz – die Top 4

1. Wanderwege der Zentralschweiz: Der Weg der Schweiz – schweizerische Geschichte zum Anfassen

Zur Vorbereitung der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft gehörte es, eine geschichtsträchtige Tour für Wanderer zusammenzustellen. Die Wanderwege der Zentralschweiz boten sich dazu an. Die Tour von Morschach über Sisikon sowie Tellskapelle bis nach Flüelen erfüllte die Ansprüche an diese Wanderung. Heute ist der Weg der Schweiz einer der Top Wanderwege in der Zentralschweiz und einer der beliebtesten in der gesamten Eidgenossenschaft.
In Morschach beginnt die Wanderung auf dem Weg der Schweiz. Diese Tour in der Zentralschweiz ist repräsentativ, beinhaltet mehrere Ausflugsziele und führt über die sonnenverwöhnte Seite des Urnersees durch die herrliche Natur der Zentralschweiz. Von Morschach wandern Sie zuerst nach Siskion. Der Höhenweg ermöglicht den Ausblick auf den Vierwaldstättersee. Kurz vor Siskion geht es steil bergab, bis der Pfad am See in den Uferwegen endet. Um Kraft für den zweiten Teil der Wanderung zu haben, bietet sich eine ausgiebige Rast an, beispielsweise im Hotel und Gasthof Sternen. Der nun anschliessende Treppenweg geht steil hinauf und zwischendurch talwärts, was mehrfach einen grandiosen Ausblick auf den See aus schwindelerregender Höhe beschert. So gelangen Sie zur Tellskapelle. Hier soll der Nationalheld in letzter Sekunde aus dem Boot gesprungen sein, wodurch er sich vor dem Landvogt retten konnte. Zur Erinnerung daran erklingt stündlich das Gerstengschwend grösste Glockenspiel der Schweiz. Sind Sie ermüdet, nehmen Sie von hier das Linienschiff nach Flüelen. Oder Sie wandern oberhalb der Kapelle an der Steilwand Axen vorbei durch Tunnel und mehrere Brücken auf dem Panoramaweg nach Flüelen.

Touren-Details:
GPS: 46°58'54.9"N 8°37'09.6"E
Dauer: 4 Std 30 Min
Streckenlänge: 12,7 km
Höhenmeter: Aufstieg 327 hm, 538 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel

2. Wanderwege der Zentralschweiz: Wanderwunderpfad Rundwanderung um den Glattalpsee

Mit der Luftseilbahn Sahli-Glattalp geht es zur Glattalphütte und weiter zum Glattalpsee, zum Seeloch und von der Bergstation der Luftseilbahn zurück.
Diese Rundwanderung in der Zentralschweiz beginnt an der Alpwirtschaft Sahli. Von hier geht es entweder per Luftseilbahn Sahli-Glattalp zur Glattalphütte oder Sie wandern hinauf. Die Wanderung führt zuerst zur Alpweide Läcki, einer Salzleckstelle fürs Vieh. Danach zum Chneu und über Mütschen zur Glattalphütte.
Von der Hütte folgen Sie dem Wegweiser zum Glattalpsee. Nach einem kurzen Teilstück können Sie sich im Berggasthaus Glattalp mit schweizerischen Delikatessen verwöhnen lassen. Anschliessend wandern Sie zum Seeloch, einem kleinen Nebenbecken des Bergsees. Es ist ratsam, sich an die rot-weissen Markierungen am Ufer zu halten, denn der Weg dieser Rundwanderung ist nicht überall leicht zu erkennen. Aber der Uferpfad führt zuverlässig zurück zum Seeloch, von wo sich die Bergstation der Luftseilbahn leicht erreichen lässt. Wem diese Route zu kurz ist, der kann einen Abstecher zur 2.395 m hohen Furggele einplanen. Dieser Sattel zwischen dem Höch Turm und dem Ortstock ist bekannt für seine fulminante Aussicht auf grosse Teile der Zentralschweiz. Der Abzweig ist dort lokalisiert, wo mit dem Glattalpseebach der bei Weitem grösste Bach in den Bergsee fliesst.

Touren-Details:
GPS: 46°54'52.0"N 8°50'46.7"E
Dauer: 3 Std 40 Min
Streckenlänge: 13,3 km
Höhenmeter: Aufstieg 780 hm, Abstieg 780 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Besonderheiten: Fahren Sie mit der Luftseilbahn zur Glattalp, verkürzt sich die Rundwanderung um 2 Std.

3. Alpine Wanderwege in der Zentralschweiz: Höhenweg Maderanertal

Dieser Rundwanderweg beginnt an der Bergstation der Luftseilbahn Bristen-Golzern, führt über den Weiler Seewen zum einst noblen Berghotel Maderanertal, weiter zum Steinmannli und zurück zum Ausgangspunkt. Teile der Strecke sind leicht, andere erfordern Trittsicherheit.
Der Höhenweg Maderanertal ist einer der schönsten Wanderwege der Zentralschweiz. Das Maderanertal findet sich im Kanton Uri und ist eingetragen im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler. Dieses Höhental in der Zentralschweiz ist bekannt für seinen Reichtum an Mineralien, Wild und Wasserfällen. Mit der Luftseilbahn Bristen-Golzern geht es hinauf zum Start des Rundwanderweges. Wer lieber wandern will, sollte rund zwei Stunden für den Aufstieg einplanen. Ab der Bergstation ist der Höhenweg beschildert. Die erste Etappe ist leicht, denn ein gut ausgebauter Fahrweg leitet zum Weiler Seewen. In der alten, recht kleinen Siedlung finden sich zwei Berggasthöfe am Ufer des Golzernsees. Nächste markante Punkte sind die Windgällenhütte und Würzen. Von hier ist bereits die nächste Station zu sehen, das Berghotel Maderanertal. Um dorthin zu gelangen, überquert der Wanderweg einen Berghang, der leicht bewaldet ist. Dahinter findet sich der Felshang zum Steinmannli. Die Windgällenhütte ist nun in kaum 30 Minuten erreichbar. Wollen Sie sich den Aufstieg dorthin ersparen, setzen Sie die Rundwanderung über die Alpenwiesen fort. Es folgen etliche Spitzkehren, bis Balmenegg und das Hotel zu sehen sind. Das Berghotel Maderanertal galt im 19. Jahrhundert über eine lange Zeit als Treffpunkt des Adels und der Reichen. Nach der ausgedehnten Rast geht es zur Alp Stössi. Es ist eine gute Idee, in der Alpkäserei ausreichend einzukaufen, denn die Käseprodukte sind erstklassig. Anschliessend ist der für die Zentralschweiz historische Talweg über den Lungenberg zur Lägni der Pfad zum wild schäumenden Chärstelenbach, hinter dem die Wanderung an der Talstation der Luftseilbahn endet.

Touren-Details:
GPS: 46°46'31.4"N 8°43'19.3"E
Dauer: 6 Std
Streckenlänge: 15,6 km
Höhenmeter: Aufstieg 800 hm, Abstieg 1.400 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel

4. Wanderung in der Zentralschweiz: Der Brienzer Rothorn – der Drei-Kantone-Gipfel

Wer weite Teile der Zentralschweiz überblicken will, der ist mit einer Wanderung zum Brienzer Rothorn gut beraten. Vom Drei-Kantone-Gipfel lassen sich die Landschaft und ihre markantesten Punkte bewundern. Auf dem weiteren Wanderweg über Eiseesattel und Tüfengrat zu Wilervorsess – Brünigpass gibt es reichlich Stellen mit einzigartigem Panorama auf die Täler und Berge der Zentralschweiz. Die Aussicht ist in der Tat schlicht sensationell. Die Rigi und der Säntis liegen im Blick, genau wie der Pilatus, das Jura und sogar der Schwarzwald.
Um diese Höhenwanderung zu unternehmen, müssen Sie nur der Beschilderung der Route 65 folgen, denn diese Strecke ist eine Etappe des Grenzpfades Napfbergland. Überdies ist auf fast allen Wegtafeln der Brüningpass vermerkt. Auf einem gut ausgebauten Weg wandern Sie hinauf zum Brienzer Rothorn. Sein 2.349 m messender Gipfel ist der Grenzpunkt, an dem die Kantone Bern, Luzern sowie Obwalden zusammentreffen. Bei klarem Wetter ist die Fernsicht spektakulär. Von den Alpen der Schweiz sind der Säntis, die Rigi, der Pilatus, das Stanserhorn und der Bürgenstock auszumachen. Dabei ist die Rigi mit ihrer vorgeschobenen Lage leicht zu identifizieren. Der Jura und der Schwarzwald liegen im Norden zu Füssen. Die Berner Alpen präsentieren das Niederhorn, das Stockhorn, den Eiger, den Mönch sowie die Jungfrau. Ausserdem ist der Blick hinunter auf den Zugersee, den Vierwaldstättersee und den Brienzersee möglich. Haben Sie das Panorama ausgiebig genossen, wandern Sie hinunter zum Eiseesattel. Danach folgt eine Wanderung auf dem Grat zum Arnihaggen. Dabei sind ein paar schwierige Passagen zu überwinden. Diese erfordern Trittsicherheit und Sie sollten schwindelfrei sein. Zur Sicherheit sind Seile und Tritte angebracht. Weiter wandern Sie bergab nach Wilervorsass. Ab hier leiten weiss und rot bemalte Pfähle über Schäri nach Brünig. Dort findet sich eine Bahnstation und mit dem Restaurant Waldegg eine exzellente Möglichkeit zum Speisen nach schweizerischer Art.

Touren-Details:
GPS: 46°47'15.2"N 8°02'20.2"E
Streckenlänge: 12,4 km
Dauer: 5 Std
Höhenmeter: Aufstieg 600 hm, Abstieg 1.860 hm
Schwierigkeitsgrad: Mittel