Blasenentzündung

Blasenentzündung erkennen und behandeln

Eine Blasenentzündung kommt nicht selten vor und sie ist für Betroffene ziemlich unangenehm – selbst bei normalerweise leichtem Verlauf. Frauen, die biologisch bedingt kürzere Harnröhren haben, leiden häufiger darunter als Männer. Einmal erkannt, lässt sich die Erkrankung zum Glück meist gut behandeln. Hausmittel reichen manchmal schon aus. Nur wenn die Blasenentzündung verschleppt wird, kann es gefährlich werden.
Blasenentzündung

Alles über die Entzündung der Blase

Bei einer Entzündung der Blase ist es die Schleimhaut der Harnblase, die die Probleme verursacht. Es treten vor allem Schmerzen beim Wasserlassen auf. Das Gefühl, ständig Urin loswerden zu müssen, beeinträchtigt den Alltag zusätzlich in lästiger Weise. Der Grund für dieses häufig Zur-Toilette-Gehen liegt darin, dass die Blasenwand durch die Erkrankung angegriffen ist und dadurch empfindlicher reagiert als normalerweise. Meist ist die Entzündung harmlos und schnell mit einfachen Mitteln wieder loszuwerden. Wer vorbeugt, ist hier auf der sicheren Seite und erspart sich unangenehme Beschwerden.

Wie Sie eine Blasenentzündung erkennen

Blasenentzündungen gibt es in verschiedenen Ausprägungen. So unterschiedlich können die Symptome sein. Bei einer leichten Entzündung ist häufig nur ein leichter Schmerz bzw. ein Brennen beim Wasserlassen oder ein vermehrter Harndrang zu bemerken. Typisch ist, dass beim Toilettengang aber jeweils nur wenig Urin ausgeschieden wird. Andere Symptome können, müssen aber nicht unbedingt hinzukommen. Dazu gehören Schmerzen im Blasenbereich oder das Gefühl, dass sich die Blase krampfhaft zusammenzieht. Der Harndrang kann allgemein mehr oder weniger ausgeprägt sein und mitunter nachts auftreten. Das Wasserlassen bereitet mehr oder weniger Probleme. Möglich ist, dass der Urin trüb, in einigen Fällen sogar blutig aussieht oder einen unangenehmen Geruch aufweist. Treten zusätzlich Fieber und/oder Rückenschmerzen auf, so ist besondere Vorsicht geboten. Dies kann darauf hindeuten, dass die Entzündung bereits auf die Nieren übergegangen ist. Bei Männern kann zudem die Prostata angegriffen werden. Meist ist bei einer Blasenentzündung die Harnröhre betroffen und man spricht von einem Harnwegsinfekt. Nur im schlimmsten Fall geht die Infektion auf die Harnleiter und Nieren über. Die Nierenbeckenentzündung ist eine gefürchtete Folge, die vermieden werden sollte, da die Komplikationen gefährlich sein können. Wenn Sie einen Arzt aufsuchen, wird dieser Fragen zu den Krankheitsanzeichen stellen und Untersuchungen vornehmen.

Behandlung und Vorbeugung der Erkrankung

Die erste Regel im Krankheitsfall lautet: Viel trinken. Am sinnvollsten sind hier Wasser oder Tee. Von süssen Getränken, Alkohol und Kaffee wird unbedingt abgeraten. Je mehr ansonsten getrunken wird, desto besser. Zwei Liter Flüssigkeit sollten es am Tag mindestens sein, um die Bakterien mit dem Urin auszuschwemmen. Speziellen Blasentee mit hilfreichen Kräutern finden Sie in der Apotheke oder Drogerie. Davon sollten etwa vier Tassen täglich getrunken werden. Ein bewährtes Naturmittel ist ausserdem Cranberry. (Am besten hochkonzentrierter) Saft kann genauso eingenommen werden wie andere Cranberry-Präparate. Sie wirken entwässernd und helfen dabei, für die Entzündung verantwortliche Bakterien zu bekämpfen. Wärme kann ausserdem lindernd und wohltuend wirken. Versuchen Sie es mit einem Fussbad oder einer Wärmflasche. Antibiotika sind dann nötig, wenn die Entzündung schwerwiegender ist und bereits Gefahr für die Nieren besteht. Eine chronische Entzündung der Blase kommt vor, wovon ebenso meist Frauen betroffen sind. Bei ihnen ist die Harnröhre kürzer als bei Männern, was das Risiko für eine Infektion erhöht. Zur Vorbeugung wird empfohlen, generell viel zu trinken und sich im Blasenbereich warm zu halten. Bei einem schwachen Immunsystem und in der Schwangerschaft erhöht sich das Risiko hormonell bedingt genauso wie in den Wechseljahren. Männer haben zwar weniger Entzündungen der Blase, mit dem Alter steigt aber die Wahrscheinlichkeit dafür.

Mögliche Komplikationen, wenn die Blase entzündet ist

Wenn Fieber auftritt und/oder die Schmerzen in den Rücken aufsteigen, sollte spätestens ein Arzt aufgesucht werden. In der Schwangerschaft ist schon bei den ersten Anzeichen einer Entzündung der Harnwege ärztlicher Rat zu suchen. Bei jungen Frauen kommt die Erkrankung allgemein am häufigsten vor. Dies kann recht harmlos sein, vor allem, wenn die Blase nicht warmgehalten wurde oder häufiger Sex stattfindet. Auch die Hygiene spielt eine Rolle, da es um Darmbakterien geht, die in die Harnröhre gelangt sind. Sofern keine Grunderkrankungen vorliegen, verläuft die Entzündung meist unkompliziert. Die Diagnose ist schnell gestellt. Seltener kommt es vor, dass Erreger von den Nieren in die Blase hinabsteigen oder Pilze, Viren oder andere Erreger für die Entzündung verantwortlich sind. Wenn es darum geht, das richtige Gegenmittel zu finden, kann der Arzt den Erreger näher bestimmen. Mit Antibiotika klingt die Entzündung der Harnwege nach wenigen Tagen ab. Ist sie chronisch (davon spricht man ab drei Infekten pro Jahr), tritt sie immer wieder auf, meist aber nur mit leichten Symptomen. Den Ursachen sollte ein Arzt bestenfalls nachgehen. Bei chronischem Verlauf kann es zu einer Schrumpfblase kommen, wobei sich die Harnblase verkleinert und starker Harndrang bei auffallend wenig Urinaustritt besteht. In der Schwangerschaft können Blaseninfekte schlimmstenfalls eine Frühgeburt auslösen. Eine Nierenbeckenentzündung geht mit schwerem Krankheitsgefühl einher, selbst wenn die Nieren noch normal arbeiten. Möglich ist im schlimmsten Fall eine durch die Erreger verursachte Blutvergiftung. Bei Männern kann es ausserdem zu einer Nebenhodenentzündung kommen, was mit Schmerzen und Schwellungen verbunden ist. Sogar Unfruchtbarkeit des Mannes ist als Folge möglich.

Da mit einer schmerzhaften Blasenentzündung nicht zu spassen ist, sollte sie möglichst schnell erkannt werden. Ärzte, an die Sie sich bei diesem Problem wenden können, sind einfach zu finden auf local.ch.

Die häufigsten Fragen zur Blasenentzündung

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Welche Ursache hat eine Zystitis?

Die Ursachen einer Zystitis sind im Normalfall eher banal. Junge Frauen leiden besonders häufig darunter. Auslöser sind Bakterien, die aus dem Darm stammen. Wer zu wenig trinkt, erhöht sein Risiko. Frauen haben durch ihre kleinere Harnröhre eine höhere Wahrscheinlichkeit für Blasentzündungen. Auch viel Sex, Kälte im Blasenbereich oder mangelnde Hygiene können sich ungünstig auswirken.

Wie können Sie einer Entzündung vorbeugen?

Um Blasenentzündungen vorzubeugen, ist es wichtig, viel zu trinken. Sich warmzuhalten (vor allem Bauch und Rücken) ist besonders für Frauen wichtig. Beim Toilettengang keine Bakterien aus dem Darm in den Intimbereich zu wischen und sich regelmässig die Hände zu waschen, macht sich ausserdem bezahlt. Ist die Infektion chronisch geworden, kann hier eventuell Cranberry hilfreich sein.

Wann muss ich mit Blasenbeschwerden zum Arzt?

In der Schwangerschaft und bei Grunderkrankungen sollte möglichst schnell ein Arzt aufgesucht werden. Ansonsten sind auftretendes Fieber und/oder Schmerzen im Rückenbereich Warnsignale, dass sich der Infekt auszubreiten begonnen hat. Risiken sollten jetzt ausgeschlossen werden, weshalb eine Antibiotika-Therapie ratsam ist, die der Arzt beginnen wird. Bei chronischem Verlauf ist ein Arztbesuch dringend angeraten, um den auslösenden Erreger zu finden.

Welche Risiken können bei Blasenentzündungen eintreten?

Die Gefahr bei normalerweise harmlos verlaufenden Blasenentzündungen besteht in einer Ausbreitung der Erreger auf die Nieren. Im schlimmsten, aber sehr seltenen Fall kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Bei Männern können die Nebenhoden angegriffen werden im Falle einer Bakterienausbreitung. In der Schwangerschaft besteht ein Frühgeburtsrisiko, sofern die Blasenentzündung unkontrolliert verläuft. Daher sind Frauenärzte wichtige Ansprechpartner.

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