Katzen erziehen

Katzen erziehen: eine Anleitung und Tipps, was Katzenkinder lernen sollten

Die Frage, ob sich Katzen als sehr eigenwillige, selbstständige und dickköpfige Tiere überhaupt erziehen lassen, stellen sich viele Katzenbesitzer. Zwar funktionieren die Erziehungsmethoden bei einem Hund in aller Regel besser, aber Katzen sind ebenfalls anpassungsfähig und können im gewissen Rahmen erzogen werden und lernen, was verboten und was erlaubt ist. Wie das funktioniert und was dabei beachtet werden sollte, erklärt dieser Ratgeber mit hilfreichen Infos und praktischen Tipps.
Katzen erziehen

Die richtige Katzenerziehung: So klappt es

Damit das Katzen Erziehen gelingt und langfristig Erfolge zeigt, gilt es für Katzenbesitzer einige wichtige Aspekte zu beachten. Folgende Themen behandelt dieser Beitrag:

  • die Voraussetzungen für die Katzenerziehung
  • praktische Tipps bei der Umsetzung
  • Fehler bei den Erziehungsmassnahmen
  • häufige Fragen zum Thema Katzen Erziehen

Wichtige Voraussetzungen, wenn Sie Katzen erziehen wollen

Bevor eine Katze erzogen werden kann, muss zunächst eine Vertrauensbasis zwischen Mensch und Tier hergestellt werden. Vor allem bei kleinen Katzenbabys, die gerade erst von der Mutter und den Geschwistern getrennt wurden, sollten Sie dem Tier zunächst etwas Zeit zur Eingewöhnung geben. Wichtig ist, dass die Katzen mit dem täglichen Ablauf vertraut sind, Geräusche und Stimmen einordnen können, ihren eigenen Rückzugsort gefunden und sich etwas eingelebt haben. Sofern die Vertrauensbasis hergestellt ist, sollten klare Regeln jedoch von Anfang an gelten, ohne dabei bereits strikte Erziehungsmassnahmen durchsetzen zu wollen.

Wichtig ist es zudem, dass Sie sich bewusst machen, dass Katzen anders als Hunde bestimmte Verhaltensweisen nicht lernen können, da sie einfach nicht in ihrer Natur liegen. Mit dem Wetzen der Krallen oder dem nächtlichen Herumstreunern folgen Katzen ihren natürlichen Instinkten, die nicht komplett abtrainiert werden können. Wohl aber ist es möglich, den Katzen Alternativen im Verhalten aufzuzeigen, dass sie beispielsweise nachts nicht ins Schlafzimmer dürfen oder ihre Krallen lieber am Kratzbaum wetzen.

Praktische Tipps, um ein Katzenbaby zu erziehen

Katzen werden nicht von heute auf morgen erzogen. Es bedarf dafür etwas an Geduld, Durchhaltevermögen und Kreativität, dem Tier bestimmte Verhaltensweisen abzutrainieren beziehungsweise anzutrainieren. Hier einige hilfreiche Tipps für die Katzenerziehung:

  • Konsequenz: Um den gewünschten Effekt zu erzielen, ist konsequentes Verhalten unabdingbar. Wer beispielsweise nicht möchte, dass das Katzenkind im eigenen Bett schläft, muss dies Tag für Tag ohne Ausnahmen grundsätzlich verbieten. Wer zwischendurch schwach wird und das Tier zum Kuscheln ins Bett holt, wird langfristig wenig Erfolg haben.

  • Befehle und Alternative: Hat eine Katze etwas Unerwünschtes getan, sollte von Ihnen prompt ein klarer Befehl, zum Beispiel in Form von „Nein“ oder „Aus“ kommen. Ihr Ton ist dabei streng, lautes Schimpfen ist aber keinesfalls notwendig. In einem nächsten Schritt wird dem Tier eine Alternative aufgezeigt, wie es richtig gemacht wird. Hat die Katze beispielsweise ihr Geschäft auf dem Teppich verrichtet, sprechen Sie zunächst den Befehl laut aus und setzen Sie sie danach direkt auf das Katzenklo.

  • Lob: Wenn sich die Katze an eine Regel hält beziehungsweise, wenn sie etwas richtig oder gut gemacht hat, ist ein Lob angebracht. Sie können das Tier beispielsweise mit Worten loben, es kraulen oder ihm ein kleines Leckerli zur Belohnung geben.

  • Erzieherische Hilfsmittel: Sollten die erzieherischen Massnahmen nicht fruchten und von der Katze ignoriert werden, können kleinere erzieherische Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Hierfür eignet sich beispielsweise eine Wasserpistole, mit der das Tier kurz (in sanfter Dosierung) angespritzt wird. Als Signal kann ein Clicker oder ein lautes Händeklatschen infrage kommen.

  • Training: Soll der Katze etwas bestimmtes beigebracht werden, können sich tägliche Trainingseinheiten lohnen. Ist es Ihnen beispielsweise wichtig, dass das Kätzchen auf Kommando zu Ihnen kommt, sind die Erfolgsaussichten mit regelmässigen, spielerischen Übungen sehr gut.

  • Prävention: Im besten Fall werden die Regeln so früh wie möglich aufgestellt und zu einem Zeitpunkt, wenn der „Bedarf“ noch nicht zwingend vorhanden ist. Als Beispiel: Kratzt ein Katzenbaby sein Herrchen beim Herumtollen, wird dies in aller Regel nicht wirklich wehtun. Bei älteren Katzen können die scharfen Krallen jedoch schmerzhafte Kratzer hinterlassen. Für die Katzen selbst ist es aber unverständlich, warum sie dies dann plötzlich nicht mehr dürfen. Es lohnt sich daher, bereits das kindliche Katzenspiel sofort dann zu unterbrechen, wenn die Katze anfängt zu kratzen – selbst dann, wenn dies (noch) keine Schmerzen verursacht.

Diese Fehler sollten beim Katzen Erziehen vermieden werden

Es gibt einige Dinge, die beim Katzen Erziehen unbedingt vermieden werden sollten. Dazu gehören:

  • Das Tier anzuschreien.
  • Gewaltätig zu werden und die Katzen zu schlagen.
  • Die Katzen am Nacken zu packen.
  • Bestrafungen, die zeitlich versetzt (zu spät) erfolgen.
  • Das Tier in seinen Kot oder Urin zu tunken.

Mögliche Folgen dieser ungeeigneten Massnahmen können sein, dass sich die sensiblen Tiere komplett von Ihnen zurückziehen und die bereits aufgebaute Beziehung einen tiefen Riss bekommt. Ungewünschte Reaktionen wie ein ängstliches Verhalten, Einschüchterung und Rückzug sind als Konsequenzen jetzt denkbar.

Sie haben ein Katzenkind und möchten ihm Regeln und Kommandos beibringen, wissen aber nicht, welche Erziehungsmassnahmen geeignet sind und wie sie umgesetzt werden? Bei local.ch finden Sie ein grosses Angebot an Experten, die Ihnen beim Katze Erziehen mit tollen Tipps und praktischen Anleitungen garantiert helfen können.

Die häufigsten Fragen zum Katzen Erziehen

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Wie ermahne ich Katzen richtig?

Anders als Hunde sind Katzen nicht in der Lage, mehrere Kommandos gleichzeitig zu erlernen. Ein klares „Nein“ (oder ein anderes Wort) zu verstehen, dazu sind Katzen aber durchaus in der Lage. Dieser Ansage sollte unmittelbar dann erfolgen, wenn die Katze etwas getan hat, was sie nicht hätte tun sollen. Im besten Fall äussern Sie den Befehl immer im selben Tonfall.

Kann ich Katzen das Kratzen abgewöhnen?

Einer Katze das Kratzen grundsätzlich abzugewöhnen, ist schlichtweg nicht möglich. Es liegt in der Natur von Katzen, sich die Krallen zu wetzen. Allerdings können die Stubentiger sehr wohl lernen, dass dafür ausschliesslich ein Kratzbaum oder ein Baum infrage kommt, jedoch nicht die Tapete, das Sofa oder die Hand des Herrchens. Sie sollten Katzenkinder möglichst früh daran gewöhnen.

Wie wird mein Kätzchen stubenrein?

Damit ein Katzenbaby stubenrein wird, sollte es direkt, wenn es sein Geschäft auf dem Teppich oder dem Sofa verrichtet hat, genommen werden und auf das Katzenklo gesetzt werden. Verrichtet die Katze dann hier ihr Geschäft, kann sie gelobt werden. Unwirksam ist die Erziehungsmethode, wenn Kot oder Urin erst später entdeckt werden – das Katzenkind versteht dann nicht den Zusammenhang.

Wann sollten die Katzen-Erziehungsmassnahmen beginnen?

Sogar ältere Katzen können noch erzogen werden, grundsätzlich ist es aber effektiver, bereits bei jungen Kätzchen mit Erziehungsmassnahmen zu beginnen. Werden Regeln früh eingeführt und konsequent durchgehalten, ist die Chance deutlich höher, dass sich diese bei den Tieren verfestigen. Beispiel: Ein Tier, das als Kitten auf den Tisch darf, versteht nicht, warum dies plötzlich nicht mehr erlaubt ist.

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