Fettige Haare

Fettige Haare: Mit diesen Tipps können Sie das Problem auf Dauer in den Griff bekommen

Wer unter übermässiger Talgproduktion der Kopfhaut leidet, kennt das Problem fettiger Haare nur zu gut. Betroffene fragen sich, was dagegen hilft. Liegt es an falscher Körperhygiene oder gibt es eine krankhafte Veränderung? Oder wird nur das falsche Shampoo benutzt? Kann Haarseife oder Trockenshampoo gegen fettige Haare helfen, um häufige Haarwäschen zu verringern? Diesen Fragen geht dieser Artikel nach.
Fettige Haare

Fettige Haare richtig pflegen

Die richtige Pflege von fettigen Haaren fängt an mit der Auswahl eines geeigneten, speziell auf die Bedürfnisse für fettiges Haar abgestimmten Shampoos. Diese verfügen über sehr wenig rückwirkende Substanzen, wie sie in Shampoos für trockene Haare üblich sind. Eine zusätzliche Belastung mit Wachsen oder Ölen würde die ohnehin schnell fettenden Haare noch strähniger erscheinen lassen. Die Tenside in Shampoos, die speziell für fettendes Haar geeignet sind, sorgen dafür, dass die Kopfhaut gründlich gereinigt und entfettet wird. Bei langen Haaren sollten Sie hier vorsichtig sein, denn die Tenside können sonst die Spitzen austrocknen. Shampoonieren Sie daher besser nur Ihre Kopfhaut. Achten Sie bei der Auswahl des Shampoos aber darauf, dass es mild ist. Aggressive Shampoos mit Sulfaten sind ungeeignet, um das Problem der fettenden Haare in den Griff zu bekommen. Eine gute Alternative zu Sulfaten sind Kokostenside, die die Haare schonend reinigen und gleichzeitig die natürliche Feuchtigkeit der Haare erhalten.

Das sind die Ursachen für fettige Haare

Die Kopfhaut verfügt über Talgdrüsen, die Talg produzieren. Das dient dazu, die Haare zu schützen, sie geschmeidig zu halten und gleichzeitig die Kopfhaut zu pflegen. Mit dem sogenannten Sebum, dem Talg, oder Hautfett der Kopfhaut, werden Haare und Kopfhaut vor dem Austrocknen bewahrt. Das Fett sorgt zudem dafür, dass auf der Kopfhaut ein bestimmtes saures Milieu herrscht, das Keime, Viren, Bakterien und Schadstoffe abwehrt. Dieser sogenannte Säureschutz erfüllt daher eine sehr wichtige Funktion für die Gesundheit.

Fettiges Haar entsteht auf die folgende Weise: Das Kopfhautfett der Kopfhaut verteilt sich auf den Haaren, was die Haare oft am Ansatz fettig und ungepflegt aussehen lässt. Interessanterweise hat sich herausgestellt, dass Haare umso schneller nachfetten, je häufiger sie gewaschen werden. Wer seine Haare also täglich wäscht, muss damit rechnen, dass die Produktion der Talgdrüsen auf der Kopfhaut angeregt wird. Das liegt an dem natürlichen Rhythmus der Talgdrüsen, die versuchen, die Haare zu schützen. Je häufiger Sie also in den natürlichen Rhythmus eingreifen, desto stärker produzieren die Talgdrüsen das Fett.

Fettige Haare nicht zu häufig waschen

Fettiges Haar braucht spezielle Pflege und es ist wichtig, die Ursachen der übermässigen Talgproduktion zu kennen. Wenn Sie Ihre Haare häufiger als sonst gewaschen oder Ihr Shampoo gewechselt haben, kann es sein, dass dies die Talgproduktion unerwünscht angeregt hat. Hier wäre die einfachste Lösung, die Haare wieder im alten Rhythmus zu waschen oder das vorherige Haarshampoo wieder zu benutzen.

Sie können Ihre Haare umtrainieren, indem Sie für mehrere Tage auf eine Haarwäsche verzichten. Diese kleine Pause sorgt dafür, dass sich die Kopfhaut wieder beruhigen kann. Waschen Sie nach dieser Pause Ihre Haare nicht mehr täglich. Schon bald werden Sie feststellen, dass sich die Fettproduktion auf Ihrer Kopfhaut an den neuen Rhythmus angepasst hat. Dieser Tipp lässt sich fast beliebig erweitern, so dass manche Menschen ihre Haare nur noch einmal pro Woche waschen müssen.

Ein anderer Tipp zur Beruhigung der Kopfhaut ist es, dass sie Stress ausschalten oder entgegenwirken. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Stress sich ungünstig auf die Fettproduktion der Haare auswirkt.

Diese Hausmittel helfen bei fettigen Haaren

Schon die Grossmütter kannten das Problem der fettigen Haare. Daher gibt es einige durchaus lohnenswerte Tipps und Hausmittel, die hier vorgestellt werden.

  • Benutzen Sie Babypuder als Trockenshampoo für die Zwischenwäsche
  • Kamillentee als Haarspülung für gestresste Kopfhaut verwenden. 10 Minuten einwirken lassen und dann mit lauwarmem Wasser nachspülen
  • Bierwäsche. Die Hefe im Bier beruhigt die Kopfhaut. Bier mit einem milden Haarwaschmittel ausspülen
  • Naturjoghurt mit einem guten Shampoo mischen. Verleiht Glanz und Geschmeidigkeit und sorgt für eine gesunde Kopfhaut

Kann ich meine Haare mit Haarseife waschen?

Es klingt vielleicht ungewöhnlich, aber zu den ältesten und bewährtesten Mitteln gegen fettige Haare gehört das Waschen mit speziellen Haarseifen. Die orientalische Olivenölseife, die unter dem Namen Aleppo Seife erhältlich ist, sorgt für geschmeidige Haare, die einen faszinierenden Glanz bekommen. Allerdings gibt es für den Gebrauch von Haarseifen einiges zu beachten, damit die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können. Haarseifen haben eine andere Zusammensetzung als Pflegeseifen für die Haut, daher sollte für die Haarwäsche unbedingt eine spezielle Haarseife oder Aleppo Seife genutzt werden. Wer seine Haare noch nie mit Seife gewaschen hat, wird erst eine Verstärkung der Symptome bemerken. Das Haar wird erst einmal pappig und glanzlos. Dem können Sie mit einer sauren Spülung entgegenwirken. Dieser erste Effekt hat damit zu tun, dass die Kopfhaut auf die ungewohnte Behandlung reagiert. Die saure Spülung mit etwas Zitronen- oder Essigwasser hilft aber schnell dabei, dass die Haare sich an die neue Wäsche gewöhnen. Haarseife hat zudem den Vorteil, dass sie wesentlich ergiebiger ist als Shampoos und kein Verpackungsmüll anfällt. Für Reisen ist die Haarseife ebenfalls das geeignete Mittel. Haarseifen enthalten kein Palmöl, keine Tenside und keinerlei synthetische Inhaltsstoffe.

Wenn Sie Fragen zur richtigen Anwendung haben, wenden Sie sich an einen Friseur Ihres Vertrauens. Friseure und Naturfriseure, die auf ganz natürliche Haarpflegemittel spezialisiert sind, können Ihnen fachkundig Auskunft geben zu der Behandlung Ihrer Haare. Auf local.ch finden Sie Friseure in Ihrer Nähe.

Die häufigsten Fragen zu fettigen Haaren

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Wie pflege ich mein fettiges Haar am besten?

Achten Sie bei fettigen Haaren darauf, dass Sie alles vermeiden, was die Kopfhaut reizt. Dazu gehören aggressive, billige Shampoos. Dreckige Bürsten sorgen ebenso dafür, dass sich das Fett von der Kopfhaut über das Haar verteilt. Verzichten Sie im Winter auf enganliegende Mützen, die das Haar zusätzlich belasten, da keine Luft mehr an die Kopfhaut kommt.

Ist häufiges Haarewaschen sinnvoll bei fettigem Haar?

Die Haarwäsche darf den natürlichen Säureschutzmantel der Kopfhaut nicht stören und aus dem Gleichgewicht bringen. Daher raten Experten von der täglichen Haarwäsche ab. Eher sollte dafür gesorgt werden, dass sich die Kopfhaut beruhigt, denn dann lässt die übermässige Fettproduktion nach. Wer sein Haar mit Haarseife wäscht, wird feststellen, dass die Haarwäsche weniger häufig nötig ist, da sich die Fettproduktion reguliert.

Welche Ursachen haben fettige Haare?

Schnellfettendes Haar kann mehrere Ursachen haben. In der Pubertät produziert die Kopfhaut wesentlich mehr Fett, was mit der hormonellen Umstellung zu tun hat. Aber auch übermässiger Stress oder seelische Belastungen können zu vermehrter Talgproduktion auf der Kopfhaut führen. Wer sein Haar zu häufig mit aggressiven Shampoos wäscht, wird feststellen, dass das Haar schneller nachfettet.

Gibt es spezielle Frisuren für fettiges Haar?

Wer unter fettigen Haaren leidet, sollte Frisuren meiden, bei denen das Haar eng an den Kopf frisiert wird. Dazu gehören die beliebten Sleek-Frisuren, die nur bei makellosem Haar wirklich schön aussehen. Stufenschnitte, die den Haaransatz luftig halten, sind besser geeignet für schnell fettende Haare. Kurzhaarfrisuren können ebenso geeignet sein, da sie viel Stand am Oberkopf haben.

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