Anleitung

So schneidet man Obstbäume richtig

Wer einen Garten mit Obstbäumen hat, muss diese regelmässig schneiden lassen. Denn wie andere Pflanzen konzentrieren nur Bäume, deren Wachstum reguliert wird, ihre Kräfte auf die Produktion von Früchten. Wie man Obstbäume richtig zurückschneidet, ist aber eine Wissenschaft für sich. Deshalb suchen Sie sich dafür am besten professionelle Unterstützung.
obstbäume schneiden

Was wichtig ist beim Obstbaumschnitt

Obstbäume gehören in Europa selbstverständlich ins Landschaftsbild. Doch in der Natur gibt es keinen Baumschnitt. Die Folge ist, dass die Bäume wild wachsen, so lange, bis sie durch einen Schaden oder auf natürliche Weise absterben. Zwar sind sie auch dann noch Teil des ökologischen Systems, als Brutort für Insekten zum Beispiel, doch sind sie wirtschaftlich nicht von Wert. Mit einem Obstbaumschnitt wird der wirtschaftliche Wert erhalten. Durch das Entfernen überflüssiger Äste werden die wichtigen Teile der Bäume gestärkt, gegen Krankheiten geschützt und dabei unterstützt, mehr Früchte zu tragen. Mit einem Wort: Obstbäume zu schneiden, führt zu guter Fruchtbarkeit selbst bei älteren Bäumen. Zudem ist eine Wiese mit gesunden Obstbäumen ein schöner Anblick und die richtige Pflege verhindert, zu oft neue Bäume pflanzen und deshalb über Jahre auf Früchte verzichten zu müssen.

Wer kann Ihnen professionell Obstbäume schneiden?

Um Ihre Obstbäume schneiden zu lassen, wenden Sie sich an einen Fachbetrieb für Gartenpflege und Pflanzen. Er hat jahrelange Erfahrung und weiss genau, welche Obstbäume auf welche Weise und zu welchem Zeitpunkt beschnitten werden müssen. Die Preise variieren je nach Anzahl und Zustand der Bäume. Sie können von ca. 200 bis 2000 CHF ausgehen.

Obstbäume schneiden richtig gemacht

Es ist immer besser, einen Fachbetrieb die Obstbäume schneiden zu lassen. Wer allerdings einen Garten und viel Erfahrung mit Pflanzen hat, kann es wahlweise selbst probieren. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Schritte beim Obstbaumschnitt.
Zunächst ist die Frage, ob Sie an Ihren Bäumen einen Verjüngungsschnitt oder einen regelmässigen Schnitt vornehmen wollen. Ein Verjüngungsschnitt ist dann angebracht, wenn die Bäume mehrere Jahre lang wild gewachsen sind. In diesem Fall muss die verwucherte Baumkrone stark gelichtet werden.

Manchmal ist es nötig, den Verjüngungsschnitt auf zwei Jahre zu verteilen, damit die Obstbäume nicht zu viel Holz auf einmal verlieren.
Für einen regelmässigen Schnitt ist zu beachten, dass der senkrecht hochwachsende Mitteltrieb und die davon abgehenden Leitäste genügend Licht und Luft erhalten. Dieser Erhaltungsschnitt dient dazu, die Fruchtbarkeit zu erhalten. Dazu werden die senkrecht wachsenden Wasserschosse entfernt, damit Leitäste und Mitteltrieb nicht überwachsen werden. Wasserschosse sind schnell wachsende Sommertriebe, die nicht sehr fruchtbar sind und normalerweise entfernt werden, es sei denn, sie sollen einen Leitast ersetzen, wenn dieser beschädigt ist. In diesem Fall sollten sie etwas nach unten gebogen werden (zum Beispiel mit einem Gewicht), denn je flacher sie wachsen, desto mehr Kraft stecken sie in die Ausbildung von Knospen und Früchten. Zum Erhaltungsschnitt gehört auch, herabhängende, verbrachte Zweige abzuschneiden.

Eine weitere Schnittart ist der Korrekturschnitt. Er ist nötig, wenn die Krone einseitig zu stark in eine Richtung wächst. Werden die überflüssigen Zweige entfernt, hat der Baum Kraft, entsprechend Äste auf der anderen Seite auszubilden. Ein Korrekturschnitt findet auch dann statt, wenn die Krone ausgedünnt werden muss. In jedem Fall dient er dazu, der Krone eine Struktur zu geben, die ein gleichmässiges Wachstum der Bäume ermöglicht.

Werden Äste nur gekürzt, sollten Sie beachten, schräg hinter einer Knospe zu schneiden, also diese nicht zu entfernen, aber zugleich nicht zu viel überschüssiges Holz stehenzulassen. Bei allen Schnittarbeiten ist es wichtig, die gesunde Grundstruktur der Bäume nicht zu verletzen. Das heisst, dass dicke Äste nicht zu nah am Stamm abgesägt werden dürfen, damit der sogenannte Astring (der Übergang vom Stamm zum Ast) nicht verletzt wird. Allerdings darf der Aststumpf auch nicht zu lang sein, denn dann kann die Schnittfläche sich nicht verschliessen. Bei dickeren Ästen ist es zudem sinnvoll, gleich nach dem Schneiden ein Wundverschlussmittel auf die Schnittfläche aufzutragen, das verhindert, dass Wasser und damit Viren, Bakterien und Pilze eindringen.

Kein Obstbaumschnitt ohne Profi

Wie schon erwähnt, erfordert das Schneiden von Obstbäumen einiges an Wissen. Schnell wird zu viel oder falsch geschnitten, was den Bäumen ebenso schadet wie zu spärliches Schneiden. Besonders, wenn Sie alte Obstbäume in Ihrem Garten haben, die schon lange nicht mehr gepflegt wurden, ist es sinnvoll, einen Fachbetrieb hinzuzurufen, damit dieser erste grosse Eingriff professionell ausgeführt wird. Aber auch wenn Sie sich bei den Pflegeschnitten nicht sicher sind, ist es besser, Sie beauftragen einen Profi. Vor allem weiss der Fachbetrieb, welche Obstsorte welche Art von Schnitt benötigt. Dadurch können Sie sicher sein, dass Ihre Obstbäume im Sommer viele Früchte tragen und gesund bleiben. Ebenso zu beachten ist der optische Aspekt: Ein korrekt in Form geschnittener Baum bietet im nächsten Jahr einen hübschen Anblick.

Sie haben einen Garten mit einem oder mehreren Obstbäumen und möchten diese schneiden lassen, um sich eine reiche Obsternte zu sichern? Dann sollten Sie einen Fachbetrieb für Gartenpflege und Pflanzenkunde kontaktieren, der diese Arbeit professionell ausführt. Bei local.ch finden Sie eine Auswahl von Betrieben, die sich auf Bäume schneiden und Pflanzen spezialisiert haben, in Ihrer Nähe. Setzen Sie sich frühzeitig mit dem Fachbetrieb in Verbindung, damit er Ihnen sagen kann, welche Jahreszeit für den Schnitt der verschiedenen Sorten die günstigste ist.

Durchsuchen Sie local.ch nach Gartenbau Gartenpflege in Ihrer Nähe

Warum ist es so wichtig, Obstbäume professionell schneiden zu lassen?

Damit Obstbäume gut wachsen können, ist es wichtig, dass die Säfte ungehindert fliessen. Zudem benötigen sie genügend und gleichmässig viel Sonne und Luft in der Krone, damit sich keine Feuchtigkeit ansammelt, die zu Fäulnis oder Krankheiten führt. Zu dichter und einseitiger Wuchs vermindert die Fruchtbarkeit, ebenso kranke Äste. Aus diesem Grund muss überflüssiges Holz entfernt werden.

Welcher Unterschied besteht zwischen Kernobst und Steinobst?

Steinobst und Kernobst sollten zu unterschiedlichen Zeiten beschnitten werden. Der beste Zeitpunkt zum Schneiden von Kernobstbäumen (Äpfel, Birnen, Quitten) ist der Spätwinter, die Monate Februar und März. Wenn Sie die Bäume im Herbst schneiden, wachsen sie schneller und treiben weniger Blüten aus. Steinobstbäume (Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen) werden dagegen am besten nach gleich nach der Ernte im Sommer geschnitten.

Wann sollte man Obstbäume nicht schneiden?

Je nach Obstsorte ist die Zeit, in der die Bäume geschnitten werden müssen, unterschiedlich. Manche Sorten benötigen einen Sommer-, andere einen Winterschnitt. Wichtig ist jedoch, dass Sie auf keinen Fall mehr in der Wachstumsphase und nach der Blüte schneiden. Werden Obstbäume zu spät geschnitten, treiben sie nicht richtig aus, was zu Ernteverlust führt.

Mit welchem Werkzeug können Sie Obstbäume schneiden?

Zum Entfernen von dickeren Ästen sind Klapp- oder Bügelsägen das richtige Werkzeug. Dünne Äste und Zweige dagegen werden mit einer Astschere gekürzt. Wichtig ist scharfes Werkzeug, damit der Schnitt glatt ist und die Schnittfläche nicht ausfranst. Ausgefranste Stellen können mit einem Messer geglättet werden. So wird verhindert, dass sich Feuchtigkeit an der Schnittstelle sammelt und in den offenen Ast eindringt.

Weitere Artikel zum Thema

Durchsuchen Sie local.ch nach Gartenbau Gartenpflege in Ihrer Nähe