Der Airbag

Der Airbag und seine Sicherheitsmerkmale

Bei einer Kollision öffnet sich der Airbag im Auto, wodurch sich die Verletzungsgefahr deutlich verringert. Dieses Sicherheitssystem ist schon seit vielen Jahren in fast jedem Fahrzeug verbaut und wird durch spezielle Seiten- und Kopfairbags noch erweitert. Bei den Wartungsarbeiten und Reparaturen an Ihrem Auto ist es wichtig, die einzelnen Airbag-Elemente genau zu prüfen. Diese haben eine lange Haltbarkeit, trotzdem kann bei älteren Modellen ein Austausch nötig sein.
Der Airbag

Wichtige Informationen zu Front- und Seitenairbag

Moderne Pkw sind serienmässig mit Front-, Seiten- und Kopfairbags ausgestattet. Durch einen Auffahrunfall oder bei anderen Kollisionen erfolgt die Auslösung von einem oder mehreren Airbags. Durch eine kontrollierte Explosion bläst sich der Ballon mit Gas auf und fängt den Oberkörper oder Kopf der Personen weich auf. Damit verringert sich der Aufprall deutlich, sodass es seltener zu Verletzungen kommt.
Für die optimale Funktion sind die Airbags nicht als einzelne Komponenten ausgelegt, sondern mit dem Gurtsystem verbunden. Es gibt verschiedene Besonderheiten, die Sie bei der Nutzung eines Fahrzeugs mit Beifahrer- oder Center-Airbag beachten sollten.
Wenn Sie zum Beispiel eine Babyschale auf den Beifahrersitz fixieren, muss die Rückhalteeinrichtung für das Kind vorwärts gerichtet sein. So kann der Airbag gefahrlos seine schützende Funktion ausführen. Ein nach hinten ausgerichteter Babysitz ist hingegen ein Risiko.
Ebenfalls wichtig ist der Hinweis auf die Notwendigkeit, die Airbags nach einer gewissen Zeit zu erneuern. Häufig gibt es zwar kein festgelegtes Verfallsdatum, doch durch die verbauten Batterien und die pyrotechnischen Treibmittel kann es im Laufe der Jahre zu Qualitätseinbussen kommen. Die Hersteller empfehlen, nach spätestens 14 Jahren neue Airbags einzusetzen. Nur so ist die optimale Sicherheit gewährleistet.

Die Auslösung des Airbags

Nicht bei jedem Unfall löst der Airbag aus. Das hängt mit den spezifischen Algorithmen zusammen, die für den Auslösebefehl verantwortlich sind. Ein modernes System löst bei einem Frontaufprall mit über 30 km/h aus, allerdings prüfen die Sensoren nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch den Aufprallwinkel bzw. den Seitenversatz.
Der Auslösepunkt richtet sich nach der Schwere des Unfalls und bezieht weitere Parameter wie Richtung und Überlagerung bei der Kollision mit ein. Zudem prüft das System bei der Auswertung, ob die Insassen angegurtet sind. Dies wirkt sich ebenfalls auf die Auslöseschwellen der integrierten Rückhaltesysteme aus.
Zusätzlich zum klassischen Frontairbag für den Fahrer gibt es die folgenden Airbags:

  • Seitenairbags dämpfen den Aufprall des Oberkörpers gegen Fahrzeugteile ab,
  • Kopfairbags entfalten sich in Kopf- bzw. Fensterhöhe und schützen vor Schleudertrauma und anderen Verletzungen im Hals- und Kopfbereich,
  • innovative Center-Airbags in den vorderen Sitzlehnen verhindern, dass sich Fahrer und Beifahrer bei einem Aufprall gegenseitig verletzen.

Der Aufbau des Airbags

Bei einem Airbag handelt es sich um einen Sicherheitsmechanismus, der aus mehreren Teilen besteht. Zum Airbagmodul gehören mehrere Sensoren und ein zentrales Steuergerät. Das Modul ist der Luftsack mit dem Gasgenerator. Dieser Gasgenerator setzt sich aus einer Zündeinheit sowie einem Festtreibstoff zusammen. Wenn es zu einem Unfall kommt, schickt das Airbagsteuergerät einen Impuls an die Anzündeinheit und aktiviert diese. Daraufhin entzündet sich der Festtreibstoff. Es bildet sich ein heisses Gas, das durch den Gasgenerator in den Luftsack gelangt und diesen entfaltet.
Die Sensorik befindet sich im Steuergerät und ist zudem im Fahrzeuginneren verteilt. Eine besonders wichtige Aufgabe kommt dem Beschleunigungssensor zu. Hiervon gibt es zwei Sensoren, um eine fehlerhafte Auslösung zu vermeiden.

Der sichere Insassenschutz im Fahrzeug

Airbags dienen dazu, die Insassen im Auto vor Verletzungen zu schützen. Inzwischen ist ein Grossteil der Pkw und Lkw mit Frontairbags und weiteren Sicherheitssystemen ausgerüstet. Allerdings wissen die wenigsten Autobesitzer, dass bei einem gewissen Alter ein Austausch der Airbags nötig ist.
Im Internet gibt es einige Foren für Hobby-Bastler, doch Sie sollten die Airbags auf keinen Fall selber auswechseln. Selbst wenn Sie über technisches Geschick und Fachkenntnisse verfügen, dürfen Sie die Funktionalität des Airbag-Systems nicht testen und auch keinen Austausch durchführen.
Ausschliesslich Mechaniker mit einer pyrotechnischen Qualifikation sind dazu berechtigt, Airbags zu montieren. Als Laie sollten Sie sich deshalb an eine Autowerkstatt wenden. Die Mechaniker wissen, wo sie die passenden Originalteile zum günstigen Preis bekommen.
Wenn die Airbags nicht funktionieren oder wenn Sie ohne Airbag fahren, kann die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug erlöschen. Hier ist die gesetzliche Regelung sehr streng. Zudem sollten Sie immer an die Sicherheit denken.
Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei, die Unfallsicherheit zu optimieren.
Punkt 1: Beim Kauf eines Autos sollten Sie die Herstellerangaben und Kompatibilität beachten. Wenn die Airbags eine lebenslange Garantie haben, können Sie im Normalfall auf einen späteren Austausch verzichten.
Punkt 2: Andere Automobilhersteller empfehlen einen Wechsel der Batterie oder des kompletten Systems und geben dafür eine bestimmte Verfallszeit an, beispielsweise 14 Jahre.
Punkt 3: Nach einer Kollision müssen Sie den Airbag samt Steuergerät austauschen lassen.
Punkt 4: Beim Aufleuchten des Fehlersymbols ist eine Prüfung und ggf. ein Austausch des Airbags in der Werkstatt nötig.

Wenn Sie Ihr Airbag-System prüfen lassen möchten, benötigen Sie kompetente Hilfe von qualifizierten Mechanikern. Über local.ch kommen Sie zu einer Autogarage oder Werkstatt, die sich um die Wartungsarbeiten und im Bedarfsfall den Austausch der Airbags kümmert. Warten Sie nicht zu lange mit dem Termin, um sich und Ihre Mitfahrer zu schützen.

Die häufigsten Fragen zum Airbag

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Ist ein Airbag im Fahrzeug Pflicht?

In modernen Autos sind Airbags im Normalfall serienmässig eingebaut. Zumindest Fahrer- und Beifahrerairbag sollten vorhanden sein, zudem sorgen Kopfairbags für eine verbesserte Sicherheit. Wenn einer der Luftsäcke nicht mehr funktioniert, sei es durch einen Unfall oder einen Defekt, ist ein Wechsel erforderlich. Ohne funktionierendes Airbag-System erlischt möglicherweise die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug.

Darf man Airbags selbst tauschen?

Den Austausch eines Airbags dürfen nur Personen ausführen, die eine pyrotechnische Schulung absolviert haben. Ein Airbag-Wechsel in Eigenregie ist also nicht legal. Zudem sollten Sie wissen, dass der Wechsel sehr aufwendig ist, da viele Einzelteile zu montieren sind. Darum empfiehlt es sich, eine Autowerkstatt mit der Installation des Steuergeräts zu beauftragen.

Welche Airbags sollte ein Wagen haben?

Für den Schutz von Fahrer und Beifahrer sind Frontairbags verbaut, zudem sorgt ein Seitenairbag für einen guten Schutz bei seitlichen Kollisionen. Um Verletzungen am Kopf und an der Halswirbelsäule zu vermeiden, haben viele Autos inzwischen auch Kopfairbags. Center-Airbags sind noch relativ neu. Diese Luftsäcke entfalten sich zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitz und verhindern dadurch schwere Verletzungen.

Wie schützt der Airbag die Insassen?

Früher, als die Autos noch ohne Airbags fuhren, kam es bei Unfällen schnell zu schweren Verletzungen. Beim heftigen Zusammenstoss schleuderte der Oberkörper nach vorne und prallte gegen das Lenkrad, das Cockpit oder die Rückenlehne des Vordersitzes. Die modernen Airbags dehnen sich jedoch bei der Kollision aus und dämpfen den Stoss ab. Damit verringert sich das Verletzungsrisiko enorm.

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