Knopf annähen

Knopf annähen – Tipps und Tricks

Kleidungsstücke wirken sauber und ordentlich, wenn sie gut vernäht sind und alle Knöpfe aufweisen. Ein fehlender Knopf bewirkt eine unordentliche Optik, die mit wenigen Nähschritten schnell behoben ist. Knöpfe haben die Aufgabe, Stoffhälften zusammenzuhalten oder dekorativ zu schmücken. Sie lassen sich durch eine Lasche oder mit Hilfe eines gesäumten Schnitts schliessen. Geht ein Knopf verloren, ist der Austausch schnell gemacht. Benötigt werden lediglich Nadel und Faden sowie Schere und Fingerhut.
Knopf annähen

Verschiedene Techniken und Knoten für das Annähen von Knöpfen

Unabhängig davon, ob es sich um einzelne Knöpfe oder eine Knopfleiste an Hemden, Blusen oder Jacken handelt, die richtige Technik ermöglicht das zügige und stabile Annähen eines Knopfes, wenn dieser sich in den Fäden gelöst hat. In der Regel betrifft das Steg- und Durchnähknöpfe.
Entscheidend für beide Knopfarten ist, dass der Knopf nicht direkt auf die Stofflage gesetzt wird, sondern möglichst mit kleinerem Abstand angenäht wird. Das gestattet am Ende die bessere Befestigung des Garns durch einen Knoten und die Stabilität, dass die Kleidung im zugeknöpften Zustand nicht unter Spannung steht. Für den Abstand genügt beim Annähen entweder ein Finger oder, wenn er kleiner sein soll, ein Streichholz. Bei Stegknöpfen ist der Abstand bereits durch den Steg gegeben.

Durchnähknöpfe werden immer auf der anderen Seite der Stofflage befestigt oder unterhalb des Knopfes, so dass die Fäden nicht sichtbar sind. Der Knopf wird unterhalb seiner Fläche mit Garn mehrmals umwickelt und hat damit mehr Spielraum. Die Nadel wird jeweils durch ein Knopfloch geführt und im anderen wieder herausgezogen. Das Garn bildet dabei im oberen Bereich einen sichtbaren Strich und lässt sich durch einen Knoten auf der anderen Seite des Stoffes in den Fäden abschneiden.

Knopf annähen – die wichtigsten Materialien zum Nähen

Nähen ist eine Geduldssache und ist im Grunde für jeden erlernbar. Für das Annähen von Knöpfen ist etwas mehr Zeit notwendig, wenn das Ergebnis ordentlich werden soll. Auch sollten die benötigten Materialien für das Nähen vorhanden und an die Art des Knopfes und Textilstoffes angepasst sein. Benötigt werden:

  • Nähnadel
  • Garn und Fäden
  • Schere
  • Fingerhut
  • Knöpfe

Erhältlich im Handel sind für das Nähen verschiedene Stärken der Nähnadel. Je dicker oder grober der Stoff ist, desto stabiler und grösser sollte auch die Nadel sein. Für festere Materialien wie Leder gibt es spezielle Nähnadeln, die das Annähen vereinfachen. Geprüft werden muss dabei jedoch immer, ob die Nadel durch das Knopfloch des verwendeten Knopfes passt.

Das Garn sollte robust und reissfest sein. Sehr gut ist Polyestergarn, das wesentlich stabiler als Textilgarn ist. Es sieht optisch immer besser aus, wenn das Garn mit der Farbe des Knopfes und Stoffes übereinstimmt. In einigen Fällen kann sich die Farbe abheben, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Dabei sollte das Garn jedoch trotzdem an das der anderen Knöpfe angepasst sein.

Die Schere vereinfacht das Durchtrennen des Garns. Zwar gibt es die Möglichkeit, den Faden mit den Zähnen durchzubeissen, jedoch wirkt sich das auf das Garnende aus, das ausfranst und so schwieriger in das Nadelöhr eingefädelt werden kann. Die Schere macht einen sauberen Schnitt und sorgt für die Festigkeit des Fadens.

Ein Fingerhut ist nicht altmodisch, gerade beim Knopf annähen erweist er sich als ideale Hilfe und schützt den Finger vor Einstichen beim Nähen. Das Tragen eines Fingerhuts ist besonders bei dickem Stoff zu empfehlen, da hier die Nadel schneller einmal durch- oder abrutscht und das Nähen mehr Kraft erfordert.
Die Wahl des Knopfes hängt vom Kleidungsstück und den bereits vorhandenen Knöpfen ab. Es gibt den Durchnähknopf und den Stegknopf, aber auch etliche andere Varianten.

Die verschiedenen Knopfarten

Knöpfe sind nicht nur praktisch, sondern oft dekorativ. Einfache Varianten mit Knopfloch stabilisieren die Kleidungsstücke. Knöpfe bestehen in der Regel aus natürlichen Materialien, häufig aus Glas, Holz, Perlmutt oder Horn, Kasein oder Kokosnussschalen. Einige moderne Knöpfe sind aus Kunststoff, Harz oder Cellulose. Damit überstehen sie das Waschen und Bügeln der Kleidung.

Sie unterscheiden sich in der Lochanzahl, in der Form und in der Grösse. Das spielt eine Rolle für das Annähen. Sie befinden sich in der Regel auf der einen Seite der Stofflage, während auf der anderen die dazugehörigen Knopflöcher, Einschnitte oder Ösen sind.

Knöpfe gibt es als:

  • Ösenknopf
  • Durchnähknopf
  • Stegknopf
  • Kugelknopf
  • Lochknopf
  • Zwirnknopf
  • Nietenknopf
  • Druckknopf

Der Ösenknopf ist seit dem Mittelalter bekannt und besitzt auf der Rückseite eine Öse, die mit dem Kleidungsstück vernäht ist. Das Knopf annähen ist bei diesen Varianten besonders einfach und erfordert lediglich etwas Feingefühl, um den Faden durch die Öse zu führen. Die Knöpfe sind kugel-, scheiben- und kuppelförmig oder flach gewölbt.

Bekannter sind Durchnähknöpfe. Sie sind flach und weisen beim Annähen entweder zwei oder vier Knopflöcher auf. Der Faden wird bei diesen mehrfach durch alle Löcher geführt und auf der anderen Seite der Stofflage mit einem Knoten versehen und befestigt. Solche Knöpfe finden sich an Hemden, Blusen und leichteren Stoffen. Das Knopf annähen gelingt, indem der Nähfaden am Ende mehrfach umwickelt wird.

Der Stegknopf besitzt einen eigenen Abstand zum Stoff und ist sehr einfach anzunähen. Ein Abstandshalter wird in diesem Fall nicht benötigt. Knöpfe mit Steg haben keine Knopflöcher, sondern der Steg bildet die Verbindungsstelle zum Kleidungsstück. Dabei sollten solche Knöpfe immer auf einer doppelten Stofflage angenäht werden, um einen besseren Halt zu haben.

Das Annähen von Druckknöpfen ist schwieriger und nicht immer möglich. Dagegen lässt sich ein Nietenknopf, der häufig bei Hosen und Jeans den Verschluss bietet, einfacher befestigen. Diese Knöpfe bestehen aus Metall und haben eine etwas grössere Auflagefläche.

Wer sich die Arbeit des Knopfannähens annehmen lassen möchte, kann das in einer Änderungsschneiderei, in einem Second-Hand-Laden, in einer Reinigung oder in Boutiquen machen lassen, die massgeschneiderte Mode anbieten. Auf local.ch finden Sie entsprechende Anbieter in Ihrer Region.

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Häufige Fragen zum Thema Knopf annähen

Welches Garn benutze ich für das Annähen eines Knopfes?

Ein Knopf benötigt etwas festeres Garn, das am besten stabiles Textilgarn oder Polyestergarn ist. Wichtig ist, dass Faden und Knöpfe in der Farbe zusammenpassen und das Garn auf die Farbe der Kleidung abgestimmt ist. Fäden sollten reissfest und gleichzeitig flexibel sein. Das gewährleistet den längeren Halt des Knopfes nach dem Annähen am Kleidungsstück für Kinder und Erwachsene.

Wie nähe ich einen Knopf mit Steg an?

Ein Knopf mit Steg ist etwas leichter anzunähen, da hier bereits der benötigte Abstand zum Stoff vorhanden ist. Es ist Hilfsmittel wie ein Streichholz notwendig. Der Faden wird durch das Nadelöhr geführt und gestattet das Festlegen der Knopfposition. Dann werden Nadel und Faden von links nach rechts durch Knopf und Stoffseite geführt und die dabei entstehende Schlaufe festgezogen.

Wo kann ich Nähzubehör kaufen?

Die Materialien, Knöpfe und das Nähzubehör gibt es in vielen grösseren Supermarktketten, in Drogerien oder in kleineren Kurzwaren-, Stoff- und Nähzubehör-Läden. Letztere bieten eine grössere Auswahl an verschiedenen Knöpfen, Garnsorten und Stoffen als Meterware an. Mitinbegriffen im Angebot sind teilweise auch Näharbeiten und ein Reinigungsservice. Ansonsten gibt es einige wenige Schneidereien neben der industriellen Fertigung.

Wie nähe ich einen Knopf schnell und unkompliziert an?

Einen Knopf annähen ist einfach. Der Faden wird dabei einmal durch den Stoff und dann durch das erste Knopfloch geführt. Das Garn wird komplett hindurchgezogen und durch das andere Knopfloch wieder durch den Stoff geführt. Der Knopf sollte etwas Abstand. Wenn der Faden einige Male durch beide Knopflöcher geführt wurde, wird er zwischen Knopf und Stoff mehrmals herumgewickelt.

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