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Crowdbutching klingt etwas kompliziert, ist es aber gar nicht. Immer mehr umweltbewusste Menschen wählen diese Variante, sodass sich Crowdbutching schon seit einiger Zeit bewährt. Crowdbutchen steht allen verantwortungsvollen Einkäufern offen, die Wert auf ausgezeichnete Fleischprodukte legen.
Grundlage des Crowdbutching ist die Beteiligung der Fleischgeniesser an dem bäuerlichen Betrieb beziehungsweise an den Tierhaltungsunternehmen.
Crowdbutchen setzt sich aus den englischen Synonymen crowd für Menge und butchering für das Schlachten zusammen. Hinter dem Begriff verbirgt sich praktisch die Schlachtung von Nutztieren, nachdem diese im Ganzen verkauft sind. Erst dann, wenn die Erzeugnisse vom Schwein, der Ente oder der Kuh komplett von mehreren Käufern erworben wurden, erfolgt die Schlachtung. Nach entsprechender Bezahlung und Vorbestellung des Fleisches bekommt jeder Besteller seine entsprechende Menge. Die komplette Verwertung des Tieres ergibt sich dabei aus dem Zusammenschluss mehrerer Verbraucher.
Beim Crowdbutchen gelangen die Schlachterzeugnisse nicht erst über mehrere Zwischenstufen (Schlachthof, Metzger oder Grosshandel, Supermarkt) zum Verbraucher.
Die Nachhaltigkeit des Crowdbutchens ergibt sich aus der Abgabe des Viehs von bio- zertifizierten Höfen, eines bio-zertifizierten Schlachtvorganges und einer minimalen Logistik. Ausserdem wird erst geschlachtet, wenn alle Körperteile dem kompletten Verbrauch zugeführt werden. Der Begriff Cow-Sharing (sich eine Kuh teilen) trifft das Prinzip des Crowdbutching etwas besser.
Das Prinzip des geteilten Schlachtviehs ist ideal für eine gesunde Ernährungsweise und die Umwelt, weil:
Die Fleischportionen enthalten keinerlei Konservierungs- und Farbstoffe sowie sonstige Zusätze. Crowdbutchingfleisch basiert auf einer nachweisbaren Abstammung beziehungsweise Herkunft. Besteller erkennen dies anhand der eindeutigen Nummerierungen. Positiv sind die artgerechte Haltung und die natürliche Fleischbeschaffenheit ohne synthetische Bestandteile oder Rückstände von Medikamenten. Durch dieses System kann industrielle Qual- und Massentierhaltung zunehmend zurückgedrängt werden. Gleichzeitig ernähren sich die Verbraucher von appetitlichen, aromatischen und unbedenklichen Fleischzutaten.
Wer sich für das Crowdbutchen interessiert, kann sich im Internet entsprechende Webseiten heraussuchen. Die Bauernhöfe sollten am besten regional sein oder in der näheren Umgebung liegen. Auf kurze Transportdistanzen achten auch die Landwirte. Anhand von Bildern können die Kunden sehen, welche Komponenten des Schlachtviehs bestellbar sind. Mit einem einfachen Klick auf das jeweilige Körpersegment oder das Fleisch ist die Auswahl getan. In entsprechenden Listen sind verschiedene Tiere einschliesslich der vorgeschriebenen Kennzeichnungen (meist Ohrmarken) aufgeführt, die als Schlachtvieh infrage kommen. Nun ist es ganz nach individuellem Bedarf möglich, das passende Fleisch zu ordern. Das machen mehrere Personen. Sind alle Rinderteile vergeben, erfolgt die Schlachtung. Jeder Teilnehmer bekommt genau das, was er braucht und es entstehen keine unnötigen Abfälle. Auch diese Tatsache ist ein Ausdruck für Nachhaltigkeit.
Die Risiken, die Konsumenten beim Crowdbutchen bei Geflügel oder Kühen eingehen, sind relativ gering und eher im noch etwas mangelhaften Komfort begründet. Momentan verzögern sich die Liefer- und damit die Wartezeiten für das Fleisch (bis zu vier Wochen sind üblich), denn es gibt noch nicht genügend regional ansässige Verarbeitungs- und Schlachtbetriebe.
Besteller müssen abwarten, bis der Verkauf vollständig abgeschlossen ist. Nach einem etwa vierzehntägigen Reifungsprozess nach Schlachtung wird die Ware mit Vakuum verpackt. Tiefgekühlte Zustellung ist obligatorisch. Auf diese Weise ist ein Verderb des Fleisches ausgeschlossen. Die Ware kommt frisch an. Der Geschmack und die Aromen bleiben erhalten. Ist das Fleisch daheim zugestellt worden, kann es bis zur Zubereitung direkt in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Der Aufwand an Verpackungsmaterial ist leider etwas hoch, was die Nachhaltigkeit eher negativ beeinflusst.
Die Auswahl an Fleischcuts ist äusserst umfangreich. Es handelt sich fast ausschliesslich um Grossvieh. Von Rindern sind beispielsweise folgende Sortimente dabei:
Neben persönlichen zusammenstellbaren Wunschlieferungen werden ebenso vorsortierte Pakete verschickt (Snack- oder Würstchen-, Burger- oder Steakpaket).
Bei Schweinen beruht die Auswahl auf:
Wurst kann zusätzlich eingekauft werden. Arbeiten beispielsweise auf den Höfen professionelle Metzger, dann bleibt es nicht bei den Fleischauslagen.
Für Liebhaber von Geflügelfleisch sind verschiedene Kombinationen vorrätig:
Die Bandbreite an Fleischprodukten ist abhängig vom jeweiligen Anbieter. Darüber hinaus haben sich gerade die bekannten Internetanbieter wie
Fleisch in ausgezeichneter Qualität kaufen, das können Sie, wenn Sie sich auf einer der angegebenen Plattformen umsehen. Dort können Sie unmittelbar Crowdbutching testen und sich selbst von den Vorzügen überzeugen. Bio-Höfe in Ihrer Region finden Sie auf local.ch.
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Der Einkauf über Crowdbutching ist etwas kostspieliger als im Supermarkt. Die Erzeugnisse werden vakuumiert an die Besteller geschickt. Je nachdem, um welches Stück es sich handelt, ergeben sich unterschiedliche Preise. Das Kilo Fleisch kostet gegenwärtig durchschnittlich um die 13 bis 15 CHF. Umgerechnet bedeutet das einen Kilopreis von etwa 1,80 je Mahlzeit. Familien profitieren von den Grössen.
Nach und nach haben sich zahlreiche neue Plattformen etabliert: Kreutzers vergibt sorgfältig ausgesuchte Fleischarten und Wurst von Kühen und Lämmer. Eaventure: bestellbar sind beispielsweise Rinder-, Geflügel- und Lammfleisch. Yourbeef für gereifte Delikatessen von Rindern, dry aged und Fleischzuschnitte vom Kalb, Lamm, verschiedenen Geflügelarten und Schwein. In der Region sind vor allem nachhaltige Bio-Höfe gute Ansprechpartner.
Ja, wer Crowdbutching nutzt, erhält Fleisch aus ökologischer und umweltfreundlicher biologischer Haltung. Auch die Nachhaltigkeit ist gewährleistet. Das Schlachtvieh stammt nicht aus einer industriellen Aufzucht oder Massenhaltung. Die Kühe werden entsprechend ihren Bedürfnissen gehalten und einem stressfreien Schlachtungsvorgang ohne quälend weite Transportwege zugeführt. Dadurch ist diese Variante bei Geniessern ebenso wie bei Familien sehr beliebt.
Das angebotene Schlachtvieh stammt von Biohöfen und aus ökologischer Landwirtschaft. Dabei handelt es sich fast immer um kleinere oder mittelständische Betriebe, die von Familien geleitet werden. Beim Crowdbuching sind Zwischenhändler ausgeschlossen. Die unmittelbare Vermarktung beruht ebenfalls auf einem Besuch vor Ort in Hofläden. In der Schweiz sind zahlreiche Angebote verfügbar.
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