Canyoning Zentralschweiz

Canyoning in der Zentralschweiz – die Top 3

Canyoning in der Zentralschweiz verspricht Abenteuer und viel Wasser bei einer Tour abseits aller beschilderten Wege. Die Nordseite des Alpenhauptkamms bietet zum Canyoning reichlich Gelegenheit. Genau dort, wo die Zentralschweiz mit den Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Zug, Obwalden sowie Nidwalden zu finden ist. Und nach einer Tour durch einen Canyon in der Schweiz füllen Sie Ihre Energie bei einem Essen in einem der erstklassigen Restaurants in der Innerschweiz wieder auf.
Canyoning Zentralschweiz

Canyoning in der Zentralschweiz: Die Chli Schliere bei Alpnach

Wer von Alpnach Dorf Richtung Westen in das sanfte Tal der Schliere schaut, der kann nicht vermuten, dass dieser Bach kaum 3 km entfernt durch eine der schönsten Schluchten in der Zentralschweiz geströmt ist. Gut mit dem Auto oder Mountainbike befahrbare Wege führen zum Canyoning. Halten Sie sich zuerst Richtung Schoried und nehmen Sie dann die Bergstrasse weiter zum Ettlismattgrat. Nach etwa 2,5 km geht es rechts ab. Erreichen Sie die Abzweigung zum ausgeschilderten Bergbauernhof Alpeli, sind Sie rund 300 m zu weit gen Westen unterwegs. Der Abzweig nach rechts führt in eine Steigung, von rund 500 m auf etwas über 900 m. Wo dieser Weg im Nichts aufhört, sollten Sie bereits hören können, wie der Chilschlierenfall tosend in die Tiefe stürzt. Am Naturspektakel angekommen, heisst es Rutschen, was auf dem moosigen Hang problemlos möglich ist. Im Tal geht es immer dem Verlauf des Baches nach. Sie folgen der Kleinen Schliere, bis diese nach einer weiten Biegung um einen Felsen zur Chlischliere wird. Ab hier verläuft der Gebirgsbach parallel in zwei Betten. Teils sind die Schluchtwände derart nahe, dass die Kliffkanten aneinander zu stossen scheinen. Es ist eine Kletterpartie durch eine surreale Welt. Runde, von den Wassermassen glatt geschliffene Felsen versperren den Weg oder Sie treffen auf bizarr geformte Felsbrocken, die aussehen, als wären sie gerade erst in Tiefe gestürzt. Kleine Stromschnellen sind zu durchqueren oder werden als Wasserrutschen genutzt. Wenn nach rund 4 Stunden zwischen der Alpaka Zucht und dem Reitstall das Ziel beim Canyoning erreicht ist, wird Ihnen eine kräftige und warme Mahlzeit guttun, vielleicht im Restaurant alouette by Pfistern. Es gibt zahlreiche Anbieter, die hier geführte Touren anbieten. Das ist gerade für Anfänger und Neulinge eine sinnvolle Option zum sicheren Canyoning in der Zentralschweiz.

Touren-Details:
Koordinaten Chilschlierenfall:
GMS: 46°56′53.735″N 8°13′27.015″E
Koordinaten Chlischlierenschlucht:
GMS: 46°56′46.438″N 8°13′42.702″E
Streckenlänge: 3,9 km
Zeitaufwand Canyoning: 4 h
Höhe: 920 m
Höhenunterschied: ➘ 400 hm
Schwierigkeit: Mittel

Canyoning in der Zentralschweiz: Saxetbach bei Interlaken erkunden

Im Süden von Interlaken findet sich der Saxetbach, wo Canyoning im oberen Teil eine vertikale Dauerübung ist. Etliche Abseilstellen sind vorhanden, die längste davon misst rund 60 m. Deutlich interessanter und landschaftlich besonders reizvoll sind der mittlere und untere Teil des Baches. Also der Teil, bevor der Bach beim Kletterzentrum Wilderswil aus dem Gebirge austritt, um beim Fallschirmspringerzentrum Helicopter Skydive in die Lütschiene zu münden. Einen idealen Einstieg in die Gebirgsschlucht finden Sie nahe dem erstklassigen Restaurant Alpenrose. Sie können wahlweise weiter in Richtung Tal einsteigen und so nur den schönsten Teil der Tour beim Canyoning in der Zentralschweiz erleben. Allerdings hat das Restaurant als Ausgangspunkt einen entscheidenden Vorteil. Für die Buslinie von Interlaken nach Saxeten ist genau hier eine Haltestelle eingerichtet, was die Anfahrt problemlos macht. Wissen sollten Sie, dass hier das kantonale Recht von Bern gültig ist. Demnach darf Canyoning laut der Fischereiverordnung im Kanton Bern im Saxetenbach nur von Mitte April bis Ende Oktober durchgeführt werden. Dieser Bachabschnitt bietet mehrfach die Gelegenheit zum Abseilen, wobei moderate Höhen von rund 25 m nicht überschritten werden. Auch Stromschnellen sind vorhanden, die sich gut als abkühlende Rutsche nutzen lassen. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Wetter legen. Vor allem im unteren Abschnitt münden mehrere Bäche kurz nacheinander in den Saxetenbach. Dieser kann nach ergiebigen Niederschlägen recht schnell ansteigen und die gesamte Bergschlucht ausfüllen. Deshalb ist es unerlässlich, das Wetter zu beobachten. Nur so behalten Sie die Kontrolle und Ihre Touren beim Canyoning werden nicht zum unkalkulierbaren Abenteuer. Als Ausrüstung sollten Sie passende Anzüge und Schutzelemente wie einen Helm mitnehmen. Grundsätzlich sollten Sie nur in der Gruppe in die Schlucht aufbrechen.

Touren-Details:
Koordinaten Einstieg Saxetenbach:
GMS: 46°38′11.679″N 7°50′02.706″E
Höhe Einstieg: 1.080 m
Koordinaten Mittlerer Saxatenbach:
GMS: 46°39′22.769″N 7°51′05.026″E
Streckenlänge: 4,2 km
Zeitaufwand Canyoning: 4:30 h
Höhe Einstieg: 1080 m
Höhenunterschied: ➘ 460 hm
Schwierigkeit: Leicht mit kurzen mittelschweren Passagen

Canyoning in der Zentralschweiz: Touren am Sihlsee südlich von Einsiedeln

Einsiedeln am Sihlsee ist für sein historisches Kloster berühmt und bei Velotouren im Kanton Schwyz darf die Querung des Bergsees über das Willzeller und das Steinbach Viadukt nicht fehlen. Dass gerade am Ostufer des Sihlsees mehrere interessante und abgeschiedene Schluchten zu finden sind, ist in der Regel nur den Einheimischen und einigen Kletterern bekannt, die Canyoning betreiben. Nur wenige wissen, dass der Chrummfluebach und der Chilentobel durch eine Schlucht miteinander verbunden sind. Der Einstieg zum Canyoning ist recht einfach, denn von Euthal führt die Weisstannenstrasse bis hinauf zum Aussichtspunkt am Chalberstock. Etwas nördlich davon findet sich die Hintere Chrummflue jenseits des relativ dichten Chrummfluewaldes auf einer Höhe von rund 1.100 m. Die Bergschlucht ist anfangs nicht einsehbar, weil der Zugang von einem Felsriegel verdeckt wird. Halten Sie sich einfach an den Bachlauf, der automatisch in das Naturparadies führt. Gleich hinter dem Riegel präsentiert sich ein recht breiter Einschnitt in das Gebirge, der beinahe wie ein Tal anmutet. Doch der Eindruck täuscht, denn je weiter es talwärts geht, desto enger wird die Bergschlucht, bis sie kaum mehr 20 m misst. Auf kurzen Abschnitten hat sich der Chrummfluebach gleich zwei parallel laufende Betten in das Gestein gegraben. Schön sind die sanften Stromschnellen genau zwischen Chalberstock und Chrummflue, denn diese laden im Sommer zur erfrischenden Dusche mit Massage ein. Allerdings sollten Eiskletterer beim Canyoning genau hier besondere Vorsicht walten lassen. Diese Engstelle ist bekannt für Eisschlag, wobei teils meterlange Eiszapfen von der Kliffkante abbrechen und die Tiefe stürzen. Am Ende der Gebirgsschlucht vereinigt sich der Chrummfluebach mit dem Bärlauibach und beide bilden gemeinsam den Eubach. Dieser bahnt sich recht unspektakulär seinen Weg, um schlussendlich den Sihlsee zu versorgen. In Euthal angekommen, haben Sie sich eine kulinarische Belohnung redlich verdient. Lassen Sie sich mit schweizerischen Gerichten aus der Innerschweiz verwöhnen, vielleicht im Restaurant Bürgi's Burehof. Die Tour eignet sich für erfahrene Schluchtengänger, Jugendliche sollten mindestens 14 Jahre alt sein. Vor Ort gibt es erfahrene Guides, die gerne eine geführte Canyon-Tour anbieten.

Touren-Details:
Koordinaten Einstieg Chrummfluebach:
GMS: 47°05′41.341″N 8°51′18.757″E
Koordinaten Engstelle Chrummflueschlucht:
GMS: 47°05′54.768″N 8°50′23.147″E
Streckenlänge: 4,4 km
Zeitaufwand Canyoning: 4 h
Höhe Einstieg: 1130 m
Höhenunterschied: ➘ 310 hm
Schwierigkeit: Mittel

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