Weihnachtsgewürze

Zimt, Nelke, Sternanis - festlicher Duft und gut für die Gesundheit

Weihnachten ist ein Fest für alle Sinne. Wir verbinden damit Emotionen und Bilder, aber auch Geschmäcker und Gerüche. Letztere entstehen insbesondere durch die typischen Weihnachtsgewürze, die zum Verfeinern von Lebkuchen, Guetzli, Glühwein, Tee und Weihnachtsgans verwendet werden: Zimt, Anis, Sternanis, Nelken, Muskatnuss und Lebkuchengewürz. Solche «typischen» Weihnachtsgewürze verleihen unseren Getränken und Gerichten aber nicht nur den unvergleichlichen Festtagsgeschmack, sie sind auch richtig gut für unsere Gesundheit.
Weihnachtsgewürze
Ihr herrlicher Duft ist betörend, ihre Inhaltsstoffe helfen gegen Erkältungen, Blähungen oder Zahnschmerzen - Weihnachtsgewürze sind in der Küche vielseitig einsetzbar.

Zimt

Sein unverwechselbarer Duft und Geschmack macht den Zimt zu einem der beliebtesten Weihnachtsgewürze. Ob als Stange oder Pulver: er gibt Tees, Desserts und vielen weiteren Getränken und Speisen das gewisse Etwas. Doch nicht nur das. Egal, ob innerlich oder äusserlich angewendet, Zimt kann noch viel mehr. Ihm wird schon seit Jahrhunderten eine heilende Wirkung zugesprochen, weswegen er bei traditionellen Heilmethoden lange als bewährtes pflanzliches Heilmittel eingesetzt wurde.

Wie Zimt von innen wirkt

So bekam man Zimt zum Beispiel bei bakteriellen Infekten oder bei Verdauungsproblemen, Blähungen und bei Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Infekten verabreicht. Mittlerweile konnten wissenschaftliche Studien die antimikrobielle Wirkung des Zimts auf den menschlichen Körper bestätigen.

Auch bei erhöhtem Blutzuckerspiegel kann der Konsum von Zimt nachweislich helfen.

Zimt erwärmt den Körper von innen. Dieser Vorgang, der Thermogenese genannt wird, führt zu einem erhöhten Energieverbrauch des Körpers, was Kalorien verbrennt. Zudem regt Zimt die Verdauung an.
Für den perfekten Start in den Tag geniesst man am besten ein Müesli mit Zimt oder man gönnt sich über den Tag verteilt hin und wieder einen Zimttee.

Wie Zimt von aussen wirkt

Wegen seiner antibakteriellen Wirkung kann Zimt auch bei Fusspilz eingesetzt werden und hilft gegen den Fussschweissgeruch – etwa indem man etwas Zimtpulver in die Schuhe streut oder Zimtsohlen in die Schuhe legt.

Schon das Einatmen des Zimtdufts hat einen positiven Effekt: Dies kurbelt nämlich die Gehirnleistung an.

Sternanis

Auch Sternanis ist ein unverwechselbares Weihnachtsgewürz, das sich dank seiner Form wunderbar als Verzierung auf dem Teller oder im Weihnachtstee eignet. Dabei sieht er aber nicht nur schön aus, sondern besteht auch aus wichtigen Inhaltsstoffen – nämlich Gerbstoffen und fetten Ölen –, die die Gesundheit positiv beeinflussen. Sternanis wirkt antibakteriell und appetitanregend. Bei Erkältung, Husten und Schnupfen lösen einige Tassen Tee mit Sternarnis den Schleim in den Bronchien.

Bei Verdauungsbeschwerden sowie bei Blähungen, Bauchschmerzen oder bei Reizdarmsyndrom hilft Sternanis am effektivsten, wenn man einen Sternanissamen kaut oder wenn man das Gewürz in Kapselform einnimmt.

Für junge Mütter

Sternanis steigert den Hormonspiegel. Davon können insbesondere stillende Frauen profitieren, weil ihr Milchfluss gefördert wird. Doch bereits in der Schwangerschaft kann sich ein regelmässiger aber massvoller Konsum von Sternanis lohnen, weil dadurch die Geburt erleichtert werden soll.

Anis

Bei Anis gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man mag ihn oder eben nicht. Die meisten kennen seinen Geschmack vom Absinth oder aber von den Chräbeli oder Anisbrötli, die traditionell zu Weihnachten gebacken und serviert werden.

Wer Anis mag, darf sich über positive Auswirkungen auf seine Gesundheit freuen. Einerseits kann er bei Magen-Darm-Erkrankungen helfen und schweres Essen leichter verträglich machen. Andererseits hilft er bei Erkältungen. In diesem Fall am besten einen Anistee zubereiten. Dazu braucht es circa einen Teelöffel getrocknete Anissamen, die mit Teewasser übergossen werden. Wer es süss mag, gibt etwas Honig dazu. Der Tee wirkt auch bei Blähungen, allerdings sollte dann auf den Honig verzichtet werden. Anis wirkt ausserdem schleimlösend in den Bronchien und kann vor Nasennebenhöhlenentzündungen schützen.

Auch Anis fördert die Bildung von Muttermilch. Ebenso wie der Sternanis steigert er die Östrogenaktivität.

Aber Vorsicht, bei einigen Menschen kann Anis allergische Reaktionen hervorrufen. Dann muss komplett auf das Gewürz verzichtet werden.

Gewürznelken

Bei den Gewürznelken, die nicht nur wegen ihres unverwechselbaren Geruchs vielen Weihnachtsgerichten beigegeben werden, handelt es sich um die Blütenknospen des Gewürznelkenbaums. Auch Nelken können als pflanzliches Heilmittel eingesetzt werden, zum Beispiel bei Zahnschmerzen, indem man auf eine Gewürznelke beisst oder sie so lange im Mund bei der schmerzenden Stelle behält, bis sie beginnt sich aufzulösen. So können sie auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich für Linderung sorgen.

Nelken halten jung

Forscher einer spanischen Universität stellten zudem fest, dass das Gewürz effizient gegen die sogenannten freien Radikale, die in unserem Körper Zellschäden anrichten und zu vorzeitiger Alterung führen können, eingesetzt werden können. Gewürznelken wirken antioxidativ, entzündungs- und gerinnungshemmend.

Auch beim Abnehmen spielen die Nägeli eine Rolle: Sie helfen dem Körper nämlich, Wassereinlagerungen abzubauen.

Kurkuma (Gelbwurzel)

Kurkuma ist in aller Munde: Kurkuma Latte – auch bekannt als Golden Milk – zum Beispiel ist ein Trendgetränk, das nicht nur schön aussieht und gut schmeckt, sondern auch bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Erkältungen lindernd wirkt. Da Kurkuma ausserdem das Immunsystem stärkt, kann er weiteren grippalen Erkrankungen vorbeugen.

Weiter vermag die Gelbwurzel die Magensaft- und Gallenproduktion anzukurbeln, was dem Körper die Fettverdauung erleichtert. Allerdings gilt es zu beachten, dass Kurkuma seine Heilwirkung in den kleinen, zum Kochen üblichen Mengen, kaum entfalten kann. Nur wer täglich zwischen 3 bis 5 Gramm Kurkuma zu sich nimmt, kann von seinen gesundheitsfördernden Wirkstoffen profitieren.
Gerichte oder Getränke mit Kurkuma zu würzen, kann aber trotzdem nicht schaden.

Rezept für Kurkumapaste und Golden Milk

Kurkumapaste

4 EL Kurkumapulver und 1 EL schwarzen Pfeffer mit 2 Tassen Wasser aufkochen. Nach Belieben etwas Zimt beigeben.
Die Flüssigkeit in ein gut verschliessbares Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Golden Milk

2 dl Vollmilch mit ½ bis 1 EL Kurkumapaste (s.o.), 1 TL Kokosöl und etwas Kardamom aufkochen. In eine Tasse giessen, 1 TL Honig beigeben und gut rühren.

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