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Die Scheide oder Vagina gehört zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen. Sie ist gut durchblutet und mit einer Vielzahl empfindlicher Nerven ausgestattet. Im Regelfall wird die Vagina durch ein milchiges Sekret, das von der Scheidenschleimhaut und dem Gebärmutterhals produziert wird, ständig feucht gehalten. Das Sekret hat einen leicht sauren pH-Wert. Seine wichtigste Aufgabe besteht darin, von aussen eindringende Keime zu neutralisieren. Beim Intimverkehr dient es zudem als natürliches Gleitmittel. Unter bestimmten Umständen kann es jedoch passieren, dass die Scheide nicht genug Sekret produzieren kann. Nicht nur eine ältere Frau, selbst viele junge können unter Scheidentrockenheit leiden.
Wenn die Scheide nicht mehr in der Lage ist, genügend Sekret zu produzieren, trocknet die Scheidenschleimhaut aus. Das verursacht starke Beschwerden im Intimbereich. Die Vagina juckt und brennt. Kleine alltägliche Dinge wie Aufstehen, Setzen, Laufen oder Radfahren, ja selbst der Gang zur Toilette verursachen Schmerzen. Anstatt zum Lusterlebnis wird Intimverkehr zur Qual. Insgesamt betrachtet wird durch Scheidentrockenheit die Lebensqualität massiv beeinträchtigt.
Es gibt viele Umstände, die dazu führen können, dass die Scheide nicht genug Sekret produziert. Zu den häufigsten gehören:
Es ist durchaus möglich, dass mehrere auslösende Faktoren zusammenkommen. Eine vorübergehende Trockenheit ist ganz normal und passiert jeder Frau. Hält sie jedoch länger an, ist es besser, wenn Sie die Frauenärztin Ihres Vertrauens aufsuchen, damit sie die Ursache der Scheidentrockenheit feststellt.
Neben den hier aufgeführten Sachverhalten hat eine Trockenheit der Scheide mitunter andere Gründe. Bestimmte Medikamente oder Krebstherapien können bewirken, dass die Scheidenschleimhaut nicht mehr genügend Sekret produzieren kann. Eine mögliche Ursache ist mitunter das häufige Baden in stark gechlortem Wasser. Die Chemikalien entziehen allgemein der Haut Feuchtigkeit. Das schliesst die Scheidenschleimhaut mit ein. Selbst ungeeignete Unterwäsche kann einen negativen Effekt auf die empfindliche Vagina haben. Mitunter kann zum Beispiel eine Allergie gegen bestimmte Kunstfasern vorliegen, von der die Betroffene gar nichts weiss. Ein Wechsel zu Unterwäsche aus Bio-Baumwolle oder vergleichbaren Naturfasern kann bereits eine deutliche Verbesserung des Problems bringen.
Das wichtigste Hilfsmittel der Diagnose ist das vertrauensvolle Gespräch der Frauenärztin mit der Patientin, die so genannte Anamnese. Im Laufe des Gesprächs erkundigt sich die Ärztin nach den Lebensumständen ihrer Patientin. Sie versucht zum Beispiel, herauszubekommen, ob die Patientin eventuell hormonelle Verhütungsmittel nimmt oder vielleicht unter starker seelischer Belastung steht. In solchen und anderen Fällen ist Scheidentrockenheit lediglich das Anzeichen einer anderen Erkrankung und eine Therapie würde nur das Symptom, nicht aber die Ursache, behandeln.
Im weiteren Verlauf der Diagnostik findet eine körperliche Untersuchung statt. Die Ärztin wird zu diesem Zweck die inneren und äußeren Geschlechtsorgane auf sichtbare Auffälligkeiten untersuchen. Vom Scheidensekret wird ein Abstrich gemacht, um es auf den pH-Wert und mikrobiologische Flora zu prüfen. Gleichzeitig wird eine Blutprobe entnommen und der Blutdruck gemessen. Diese Untersuchungen sind notwendig, um festzustellen ob nicht erhöhter Blutdruck oder eine bisher noch unentdeckte Diabetes Typ II als Ursache in Frage kommen. Je nach dem Ausgang der Untersuchung kann es durchaus passieren, dass die Patientin zur weiteren Behandlung an einen anderen Spezialisten überwiesen wird.
Zur Therapie kann der Gynäkologe verschiedene Präparate verschreiben. Wenn die Scheidentrockenheit nur leicht ausgeprägt ist, können verschiedene Mittel eingesetzt werden, die eine lokale Wirkung haben. Das kann eine Feuchtcreme sein, ein Gel oder aber ein Zäpfchen, das in die Scheide eingeführt wird und sich dort langsam auflöst. Sie sollten dabei beachten, dass in der Regel hormonfreie Präparate ohne Rezept erhältlich sind. Für Arzneimittel, die Hormone enthalten, benötigen Sie jedoch ein ärztliches Rezept.
Wenn die Trockenheit stärker ausgeprägt ist, kommt eventuell eine Behandlung durch die Verabreichung zusätzlicher Hormone (Östrogene) in Frage. Bei einer jungen Frau steckt jedoch nicht selten die Anti-Baby-Pille hinter einer trockenen Scheide. Viele der Arzneimittel sind dafür bekannt, den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen. In solchen Fällen kann die Behandlung durchaus darin bestehen, das Verhütungsmittel zu wechseln oder sogar eine andere Verhütungsmethode, zum Beispiel eine Spirale, zu verwenden. Kupferspiralen sind ebenso sicher wie die Anti-Baby-Pille und enthalten keinerlei Hormone.
Bei anderen Medikamenten, die in Verdacht stehen, eine Austrocknung der empfindlichen Schleimhaut zu begünstigen, bringt der Wechsel zu einem anderen Mittel oftmals Besserung.
Nicht selten stecken hinter einer trockenen Vagina psychologische Probleme. Bei zu geringer Libido wird die Vagina nicht richtig feucht. In solchen Fällen hilft es, wenn der Partner in die Therapie einbezogen wird. Mit viel Liebe, Verständnis und unter Nachhilfe von etwas Gleitcreme löst sich das Problem häufig von selbst. Kleine Veränderungen haben über längere Zeit oft eine enorm grosse Wirkung.
Scheidentrockenheit ist ein Leiden, das Ihr Leben erheblich beeinträchtigt. Das muss nicht sein. Suchen Sie rechtzeitig einen Gynäkologen Ihres Vertrauens auf und lassen Sie die Ursache abklären. Das Problem ist gut therapierbar. Auf local.ch stehen Adressen erfahrener Spezialisten aus Ihrer Nähe, denen Sie sich anvertrauen können.
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Das Problem sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Eine gelegentlich vorkommende leichte Trockenheit ist unbedenklich. Hält sie jedoch länger an oder ist sehr stark ausgeprägt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das trifft besonders zu, wenn zusätzlich Ausfluss oder Unterleibsschmerzen auftreten. Dahinter könnte eine Entzündung oder Chlamydien stecken. Eine trockene Vagina begünstigt Infektionen.
Es handelt sich um eine rezeptfreie Creme, die in der Apotheke erhältlich ist. Vagisan Feuchtcreme spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern liefert auch Lipide (Fette). Sie hilft gegen Beschwerden wie Juckreiz und Brennen. Mit einem pH-Wert von 4,5 ist sie gut verträglich und hat keine negativen Auswirkungen auf die Scheidenflora. Beim Intimverkehr wirkt sie wie ein Gleitgel.
Ein zehnminütiges Sitzbad in lauwarmen Essigwasser geringer Konzentration kann wahre Wunder bewirken. Da die Scheidenschleimhaut von Natur aus leicht sauer ist, wird durch das Sitzbad in Essig das natürliche Milieu der Schleimhaut wiederhergestellt. Gut bewährt haben sich Olivenöl oder Kokosöl, unbedingt aber ohne Duftstoffe! Naturheilkundige empfehlen Aloe Vera oder Rotklee. Viele weitere Vorschläge hat Ihr Arzt.
Das ist gar nicht so schwer. Sie sollten es zum Beispiel mit der Intimpflege nicht übertreiben. Einmal pro Tag reicht vollkommen aus. Verwenden Sie nur Produkte, die speziell für den Intimbereich geeignet sind. Normales Shampoo oder Duschgel trocknet die Haut aus. Cremen Sie sich regelmässig mit hormonfreier Feuchtigkeitscreme ein. Sie spendet Feuchtigkeit und pflegt gleichzeitig die Haut.
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