Blähbauch

Was hilft bei Völlegefühl nach dem Essen?

Viele kennen das Völlegefühl nach einem üppigen Essen. Der Bauch rumort, ist aufgebläht und es folgen unangenehme Krämpfe und Übelkeit. Blähungen entstehen im Darm durch Gase, die bei der Verdauung freigesetzt werden, bzw. durch verschluckte Luft während dem Essen. Zwar scheidet der Körper diese Gase teilweise aus. Hat man aber zu viele stark gasbildende Lebensmittel gegessen – etwa nicht verdaubare Zucker, Hülsenfrüchte oder Kohlgemüse –, kann es im Verdauungstrakt zu einer erhöhten Gasansammlung kommen, die sich in Form von Blähungen bemerkbar macht. Mit einfachen Tipps und Tricks lassen sich Völlegefühl und Blähbauch allerdings verhindern oder zumindest gut behandeln.
Was tun gegen Völlegefühl und Blähbauch nach dem Essen
Schmerzende Krämpfe und Übelkeit sind häufige Begleiter von Blähungen nach dem Essen. Sofern diese nicht krankhaft sind, helfen dagegen einfache Hausmittel.

Vor dem Essen

Damit es gar nicht erst zu Verdauungsproblemen kommt, kann man mit einer Tasse Enziantee eine halbe Stunde vor dem Essen vorbeugen. Dazu einen halben Teelöffel Enzianwurzel (erhältlich in der Apotheke) mit 2,5 dl kochendem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen.

Während dem Essen

Bitterstoffe, wie sie etwa in Radicchio- oder Chicoréesalat vorkommen, unterstützen die Verdauung. Um Blähungen zu verhindern, wählt man also am besten eine bitterstoffhaltige Vorspeise. Auch Ingwer hilft gegen Blähbauch und Magendruck. Sofern es das Menü zulässt, kann man etwas frisch geriebenen Ingwer ins Essen geben.

Langsam zu essen, gut zu kauen sowie auf Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und künstliche Süssungsmittel zu verzichten, beugt dem Völlegefühl bzw. einem Blähbauch ebenfalls vor.

Nach dem Essen

Auch wenn obige Empfehlungen beherzigt werden, kann es vorkommen, dass man von Völlegefühl geplagt wird. Dagegen hilft ein Spaziergang an der frischen Luft oder das sanfte Massieren des Bauches mit Kümmel- oder Orangenöl. Wichtig: Im Uhrzeigersinn massieren. Auch das Auflegen einer Bettflasche verspricht Linderung.

Treten die Beschwerden öfters und auch nach kleinen Mahlzeiten auf und werden sie von anderen Beschwerden wie Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall begleitet, kann dies ein Hinweis auf eine Erkrankung eines oder mehrerer Verdauungsorgane oder eine Lebensmittelintoleranz sein (Zöliakie, Lactose-, Fructose- oder Histamin-Intoleranz). Deshalb sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei Frauen kann das Völlegefühl auch ein Hinweis auf eine Schwangerschaft oder ein prämenstruelles Syndrom sein.

Wer sich viel bewegt, den Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt, sich aber auch regelmässig Entspannung – etwa durch Meditation oder Yoga – gönnt, leistet präventiv einen Beitrag gegen Völlegefühl und Blähbauch.

Das hilft gegen Völlegefühl und Blähbauch

  • Kümmel – als Tee oder Samen eingenommen – wirkt antibakteriell und regt die Darmtätigkeit an. Die Einnahme von täglich ein bis zwei Teelöffeln sollte allerdings nicht überschritten werden.
  • Randen stecken voller Ballaststoffe und Antioxidantien, die den Darm schützen und den Körper entgiften. Täglich ein Glas Randensaft trinken.
  • Rüebli regen die Verdauung an und beugen Durchfallerkrankungen vor, weil sich dank ihrer Inhaltsstoffe keine Bakterien im Darm einnisten können. Täglich zwei bis drei rohe Rüebli essen.
  • Dank seiner Milchsäurebakterien hilft Sauerkraut beim Aufbau einer gesunden Darmflora. Bereits zwei bis drei Gabeln täglich reichen.
  • Die Inhaltsstoffe der Äpfel vermögen geschädigte Darmzellen zu reparieren, was das Risiko einer Krebserkrankung senkt. Täglich einen ungeschälten, aber gewaschenen Bio-Apfel geniessen, da die wertvollen Nährstoffe vor allem in der Schale stecken.
  • Wer einen Esslöffel Chia-Samen zum Müesli gibt, kurbelt damit seine Darmtätigkeit an.
  • Artischocken stecken voller Bitterstoffe, die auch die Fettverarbeitung steigern. Der enthaltene Ballaststoff Inulin wiederum sorgt für eine gesunde Darmflora und für ein starkes Immunsystem. Täglich ca. zwei Esslöffel Artischockensaft (erhältlich im Reformhaus oder in der Drogerie) einnehmen.

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