Haarausfall

Haarausfall bei Männern und Frauen

Täglich fallen einige Kopfhaare aus, was durchaus normal ist. Erst wenn jeden Tag mehr als 100 dieser Kopfhaare ausgehen, spricht man von einem krankhaften Haarausfall. Ursachen für den Ausfall gibt es viele. Männer sind von einem solchen deutlich häufiger betroffen, wobei der erblich bedingte Haarausfall besonders häufig vorkommt. Es kommen jedoch ebenso andere Ursachen in Frage.
Haarausfall

Die Alopecia, ihre Ursachen und Behandlung

Haarausfall, in der medizinischen Fachsprache als Alopecia bezeichnet, ist ein häufig auftretendes Problem. Männer sind von solch einem Haarschwund sehr viel häufiger und oft schon in jungen Jahren betroffen. Doch beim weiblichen Geschlecht kann es ebenfalls zu einem verstärkten Haarverlust kommen. Nicht nur der Verlust der Haare ist normal. Zudem werden sie im Alter zunehmend dünner.

Wann spricht man von Haarausfall?

Ein gewisser Haarschwund ist vor allem im Alter normal. Gehen täglich aber mehr als 100 Kopfhaare verloren, handelt es sich um ein ernst zu nehmendes Problem. Sie sollten diesen Haarschwund dann von einem Facharzt begutachten lassen.

Folgende Formen des Haarausfalls sind besonders häufig:

  • kreisrunder Haarausfall
  • diffuser Haarausfall
  • anlagebedingter Haarverlust

Die anlagebedingte Form ist besonders häufig anzutreffen. Charakteristisch sind die sogenannten Geheimratsecken, die vor allem Männer betreffen. Die androgenetische Alopezie hingegen kann Männer und Frauen betreffen. Mit etwa 95 Prozent ist er die am häufigsten auftretende Form der Erkrankung überhaupt. Bei dieser Form liegt keine Grunderkrankung vor, so dass die Krankenkassen die Kosten für eine Behandlung nicht übernehmen. Neben den typischen Geheimratsecken im vorderen Haarbereich kann der Haarbereich am Hinterkopf ausdünnen und schliesslich komplett ausfallen. Eine Ausdünnung wird als diffuser Haarausfall bezeichnet. Gehen mehr Kopfhaare als gewöhnlich aus, kommen ganz verschiedene Ursachen in Frage. Häufig sind Frauen während der Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren davon betroffen. Dünner werdende Kopfhaare können zudem durch Hormone, etwa durch Einnahme der Antibabypille, auftreten.

Die kreisrunde Form der Alopecia ist für Betroffene unangenehm. Der Grund: Diese zeichnet sich durch gut sichtbare kahle Stellen aus. Diese Stellen können am gesamten Kopf, manchmal sogar an Augenbrauen oder Bart auftreten. Diese Erkrankung tritt meist bei jungen Erwachsenen auf.

Die häufigsten Ursachen vom Haarverlust

Ein normaler Haarschwund ist altersbedingt; ihm liegen keine krankhaften Ursachen zugrunde. Vor allem Frauen sind aber bereits frühzeitig von einem Haarschwund betroffen. Neben einer mangelhaften Ernährung sind häufig die Hormone schuld. Sowohl durch Einnahme der Antibabypille als auch bei einer Hormonersatztherapie während der Wechseljahre können die Kopfhaare plötzlich ausgehen.

Lassen Sie sich auf jeden Fall gründlich durchchecken, denn ein Verlust der Kopfhaare kann manchmal ernsthafte Ursachen haben. Eine Funktionsstörung der Schilddrüse etwa kann ihn ebenso begünstigen wie eine mangelhafte Ernährung. Ernähren Sie sich zu einseitig, führen Sie Ihrem Körper nicht alle erforderlichen Vitamine und Mineralstoffe zu. Das erkennen Sie nicht nur an unreiner Haut, brüchigen Fingernägeln und glanzlosem Haar. Ein Verlust der Haare kann die Folge sein. Vor allem Biotin ist für schöne Haare unerlässlich. Biotin ist unter anderem in Haferflocken, Rinderleber, Hefe und Eigelb enthalten. Ernähren Sie sich vegan, nehmen Sie unter Umständen nicht genug Biotin zu sich. Greifen Sie also zur Not auf Nahrungsergänzungsmittel zurück.

Sind diverse Krankheiten der Auslöser für Ihren Verlust der Kopfhaare, zeigt sich dieser nicht sofort. Häufig stellen sie zunächst ihr Wachstum ein und wechseln in den Ruhezustand. Dass das Kopfhaar lichter wird, erkennen Sie dann erst nach mehreren Wochen.

In vielen Fällen ist einfach eine falsche Haarpflege der Grund für den Ausfall der Kopfhaare. Stimmen Sie Ihre Haarpflegeprodukte auf die Beschaffenheit der Kopfhaare ab. Vermeiden Sie nach dem Haarewaschen ein zu starkes Rubbeln. Beim Haarewaschen genügt es, einmal zu shampoonieren. Von Zeit zu Zeit verwenden Sie eine aufbauende Haarkur in Ergänzung zum Haarshampoo. Ganz wichtig: Zu viel Hitze schadet Kopfhaar und Kopfhaut. Wählen Sie also die niedrigste Einstellung Ihres Föns und wenden Sie Haarglätter oder Lockenstab nicht täglich an. Verwenden Sie dann spezielle Hitzeschutzprodukte. Am besten ist es, wenn Sie Ihre Kopfhaare nach dem Waschen an der Luft trocknen lassen.

Haarausfall erfolgreich behandeln

Leiden Sie stark an dem Haarausfall, begeben Sie sich am besten zu einem Dermatologen. Ein Dermatologe wird zunächst die Ursachen für Ihren Haarschwund finden und diesen dann versuchen zu therapieren. Es gilt, andere Grunderkrankungen auszuschliessen. Nicht selten ist es ein bestimmtes Medikament, das für den vermehrten Ausfall der Kopfhaare verantwortlich ist. Wenn Sie das Medikament absetzen, müssen Sie mindestens drei Monate abwarten und beobachten, ob sich eine Besserung einstellt. Grundsätzlich richtet sich die Therapie also nach dem Auslöser, der zunächst gefunden werden muss. Minoxidil ist eines der Medikamente, was am häufigsten bei lichter werdendem Haar verschrieben wird. Minoxidil ist als Lösung oder als Schaum erhältlich.

Nutzen alle vorgenannten Therapiemöglichkeiten nichts, kommt unter Umständen eine Haartransplantation in Frage. Bei der Haarverpflanzung wird Ihnen Ihr eigenes Körperhaar auf dem Kopf verpflanzt. Die Kosten für den nicht ganz günstigen Eingriff werden allerdings nur in wenigen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Augenbrauen, Wimpern und Barthaare kann man übrigens mit der Haartransplantation auffüllen. Ob eine solche Transplantation für Sie in Frage kommt, hängt von den Ursachen für Ihren Haarschwund ab.

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Die häufigsten Fragen zum Haarausfall

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Welches sind die häufigsten Ursachen für die Alopecia?

Ein Haarschwund ist in den meisten Fällen genetisch bedingt, kann aber auch durch Stress ausgelöst werden. Es gibt einige Krankheiten, die einen Verlust der Kopf- oder Körperbehaarung begünstigen. Zu diesen zählen eine Fehlfunktion der Schilddrüse ebenso wie ein Eisenmangel. Versuchen Sie also, genügend Eisen und andere wichtige Vitamine und Mineralstoffe über die Nahrung aufzunehmen.

Wie wird ein Haarverlust behandelt?

Bei der Therapie von schütter werdendem Kopfhaar kommt meist das Medikament Minoxidil zum Einsatz. Es kann nicht nur den Haarschwund stoppen, sondern das Kopfhaar insgesamt dichter werden lassen. Finasterid Tabletten werden ebenfalls häufig verordnet. Allerdings können sie nur von Männern verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit der Behandlung ist die Haartransplantation, die sehr gute Erfolge zeigt.

Wie pflege ich meine Kopfhaare am besten?

Vermeiden Sie alles, was Ihre Haare belastet. Das gilt für Hitze ebenso wie für ungeeignete Stylingprodukte. Fön, Haarglätter und Lockenstab geben sehr viel Hitze ab und können zu einem Haarschwund führen. Gönnen Sie sich von Zeit zu Zeit eine Haarkur, um die Kopfhaare zu kräftigen und zu stärken. Behandlungen wie Bleichen, Colorieren oder Dauerwelle sollten Sie nur selten durchführen.

Wie kann man einem Haarausfall vorbeugen?

Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung können Sie einem vorzeitigen Haarschwund vorbeugen. So wird Ihr Körper mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, die unter anderem für das Haarwachstum verantwortlich sind, versorgt. Obst und Gemüse sollte daher täglich auf Ihrem Speiseplan stehen. Vermeiden Sie zudem alles, was die Kopfhaare belastet, etwa einen zu straff gebundenen Zopf.

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