Blitzer App in der Schweiz

Die Blitzer App und das Schweizer Gesetz

Warnungen in Echtzeit verhindern eventuelle Probleme mit Tempolimits. Doch die modernen Blitzer-Apps sind in der Schweiz illegal. Um Geldbussen und Ärger mit der Polizei zu vermeiden, sollten Sie auf die Radarwarner verzichten und den Fuss vom Gas nehmen. Ein Fahrlehrer erklärt Ihnen die Hintergründe und informiert Sie über die aktuelle Gesetzeslage.
Blitzer App

Das Warnsystem der Blitzer-Apps

Die Idee der Blitzer App scheint gut zu sein, denn sie erspart Ihnen teure Strafen wegen einer zu schnellen Fahrweise. Beim genauen Hinsehen sind diese Warnungen in Bezug auf die Verkehrssicherheit jedoch kontraproduktiv. Daher verbietet das Schweizer Recht Radarwarner in jeder Form. Die öffentliche Weitergabe von Blitzer-Standorten führt laut Meinung des Bundesrates dazu, dass die Geschwindigkeitskontrollen ihren eigentlichen Zweck nicht erfüllen können.
Dennoch gibt es weiterhin viele mobile Radarwarner für das Smartphone. Diese Anwendungen weisen Sie darauf hin, wo die Radarfallen stehen. Dank der optischen oder akustischen Warnung einer solchen App können die Autofahrer ihr Tempo drosseln. Als Alternative zur Blitzer App gibt es einige SMS-Dienste, doch diese sind ebenfalls nicht zugelassen.
Ebenfalls verboten ist die Verbreitung von Warnungen über die sozialen Medien. Bis 2013 gab es Informationen auf Radarmeldungen Schweiz und anderen Portalen. Seitdem gilt das Verbot jedoch für jede Art von öffentlicher Information über die aktuellen Standorte der Radarfallen.

Weitere Informationen zum Gesetz gegen Blitzer-Apps

Viele Autofahrer möchten sich über Blitzer informieren, doch in der Schweiz ist die Gesetzgebung sehr streng. Die Verbote konzentrieren sich nicht allein auf die Geschwindigkeitsüberschreitungen, sondern umfassen ausserdem die Blitzerwarner. Damit ist die Nutzung einer Blitzer App illegal. Im Rahmen des Programms Via Sicura soll die Verkehrssicherheit durch gezielte Massnahmen besser werden. Entsprechend hart sind die Strafen für Verkehrssünder, vor allem, wenn es sich um Wiederholungstäter handelt.

Wichtige Punkte des Gesetzes:

  • Der Einsatz von Blitzer-Apps und speziellen Warngeräten ist in der Schweiz nicht erlaubt. Selbst das Mitführen von einem Radarwarner, beispielsweise in Form einer App auf dem Smartphone, ist verboten und kann Strafen nach sich ziehen.
  • Wenn Sie mit einem Radarwarner von der Polizei erwischt werden, darf diese das Gerät an sich nehmen. Je nach Situation ist mit einer Geldstrafe zu rechnen (maximal 180 Tagessätze).
  • Bei wiederholter Missachtung des Verbots kann es zu einer Haftstrafe kommen.

Die hohen Strafen für die Nutzer oder Besitzer einer Blitzer App sollen die Strassen sicherer machen. Temposünder sind oft Gewohnheitstäter und neigen dazu, nur dort langsam zu fahren, wo ein Blitzer steht. So macht der Radarwarner die Sicherheitsmassnahmen der Verkehrssicherheitsbehörden sinnlos. Genau dieses Problem soll mit dem Verbot für Blitzer-Apps verhindert werden.

Mobile Warnungen in der Schweiz und im Ausland

Der kostenlose oder kostenpflichtige Download einer App mit Warnfunktion lohnt sich für niemanden. Sie würden sich damit strafbar machen. In Deutschland und Österreich gelten ähnliche Regelungen, die jedoch weniger strikt sind. Tatsächlich gibt es einige Blitzer-Apps, die aus Deutschland kommen und über die Schweizer Strassen informieren. Das Strassenverkehrsgesetz gilt ausschliesslich für die Schweiz, darum können die App-Anbieter aus anderen Ländern nicht belangt werden. Warnungen aus dem Ausland sind Übertretungen, für welche die ausländischen Behörden üblicherweise keine Rechtshilfe gewähren. Zudem sind die Nutzer meistens unter Pseudonym aktiv, sodass sie unerkannt bleiben.
Wenn Sie mit einer Blitzer App unterwegs sind, dürfen Sie sich allerdings nicht erwischen lassen. Sie würden sich strafbar machen, wenn Sie eine App aus Deutschland oder Österreich auf Ihr Smartphone laden und diese im Auto nutzen. Hier droht die Beschlagnahmung Ihres Smartphones oder eines anderen Warngerätes mit anschliessender Strafanzeige.

Legale Alternativen zum Blitzerwarner

Eine App mit Warnsystem ist verboten, doch Sie können mit anderen Methoden sicherstellen, dass Sie nicht geblitzt werden. Mit einer korrekten Fahrweise und technischen Hilfsmitteln schützen Sie sich vor einem zu hohen Tempo.
Schritt 1: Die einfachste Lösung besteht darin, sich an das Tempolimit zu halten. Wenn Sie die erlaubte Geschwindigkeit nicht übertreten, müssen Sie bei einem Blitzer nicht bremsen. Die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit gilt auch für Auslandsfahrten.
Schritt 2: Mit dem Einschalten des Limiters oder Tempomats stellen Sie sicher, dass Sie nicht versehentlich zu schnell werden. Ein relativ neues Auto ist mit zuverlässiger Technik ausgestattet und übernimmt für Sie die Geschwindigkeitskontrolle.
Schritt 3: Die Anzeige durch einen Radarwarner ist nicht erlaubt, doch Sie können die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Strecke durch den Routenplaner bzw. das Navi anzeigen lassen. Um unnötigen Ärger zu vermeiden, entfernen Sie am besten die Radarwarnfunktion komplett vom Navi.
Durch aufmerksames Fahren und die ständige Berücksichtigung der Verkehrsschilder sollten Sie nicht in Schwierigkeiten kommen. Am besten fahren Sie so, als würde auf der gesamten Strecke ein Blitzer stehen. So ersparen Sie sich starkes Herunterbremsen, falls Sie am Rande der Fahrbahn den typischen „Starenkasten“ sehen.

In der Schweiz dürfen Sie keine Blitzer App auf dem Smartphone installieren, doch einige Ihrer Freunde empfehlen immer wieder neue Apps. Schützen Sie sich vor illegalen Blitzer-Apps und informieren Sie sich in einer Fahrschule oder bei der Polizei über die geltenden Vorschriften. Über local.ch können Sie kompetente Fahrlehrer oder Experten für Verkehrsrecht in Ihrer Nähe finden.

Die häufigsten Fragen zur Blitzer App

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Welche Strafen drohen bei der Nutzung von Blitzer-Apps?

Wenn die Polizei Sie mit einem Radarwarner erwischt, müssen Sie mit einem Bussgeld rechnen. Selbst wenn Sie die App nicht nutzen, sondern nur auf Ihrem Handy haben, droht Ihnen eine Bussgeldzahlung. Möglicherweise kommt eine Geldstrafe mit einem Höchstsatz von 180 Tagessätzen dazu. Je nachdem, wie das Gericht entscheidet, folgt sogar eine Haftstrafe.

Warum sind Blitzer-Apps in Echtzeit so beliebt?

Eine neue App warnt Sie rechtzeitig vor einem Blitzer und ist damit der perfekte Radarwarner. Sie können an der betreffenden Stelle langsamer fahren und auf diese Weise ein Bussgeld vermeiden. Allerdings sind solche Apps in der Schweiz illegal. Wenn Sie eine Blitzer App nutzen, riskieren Sie aus diesem Grund ein Bussgeld und je nach Situation sogar eine Haftstrafe.

Welche Funktionen bietet die beste Blitzer App?

Die besten Apps senden ihre Warnungen in Echtzeit. Neben dem gut wahrnehmbaren Warnsignal bieten diese Anwendungen eine genaue GPS-Radarerkennung. Besonders zuverlässig sind die Warnsysteme mit integriertem Tachometer. Sie sollten jedoch wissen, dass die leistungsfähigen Apps nicht zugelassen sind. Laut Meinung des Bundesrates helfen die Anwendungen vorwiegend den Temposündern und haben damit einen negativen Einfluss auf die Verkehrssicherheit.

Warum sollte ich keine Blitzer App nutzen?

Die mobilen Echtzeit-Warnungen vor Blitzern sind illegal, darum kann die Nutzung einer solchen App empfindliche Strafen nach sich ziehen. Zudem gibt es weitere gute Gründe, keine Blitzer App herunterzuladen. Häufig sind die Applikationen nur am Anfang kostenfrei, später folgt dann automatisch ein teures Bezahl-Abo. Ausserdem funktionieren die Apps nicht immer zuverlässig und es gibt keine Garantie.

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