Brandabschottung installieren

Brandabschottung – Massnahmen gegen die schnelle Ausbreitung eines Feuers

Effektiver Schutz bei einem Brand bildet einen elementaren Bestandteil der Gebäudesicherheit. Diesen Schutz schaffen verschiedene Brandabschottungs- oder Brandschutzmassnahmen. Sie verhindern die schnelle Ausbreitung von Feuer und Rauch im Brandfall und können Leben sowie Sachwerte retten. Als Nebeneffekt verbessern sie in vielen Fällen gleichzeitig noch den Schallschutz. Hier finden Sie erste Informationen und einen schnellen Weg zu Brandschutz-Experten in Ihrer Nähe.
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Was kostet eine fachgerechte Brandabschottung?

Wenn Sie die Durchführung an einem Kabel oder Rohr abschotten wollen, genügt bereits ein Zwei-Komponenten-System aus Manschette und Füller in einer Kartusche. Für diese einzelne Abschottungsmassnahme werden 30 bist 40 CHF fällig. Ganze Abschottungsplatten für grössere Durchführungen kosten ab 100 CHF. 20 Kilogramm Brandschutzmörtel erhalten Sie für circa 150 CHF. Zu den Baustoffpreisen kommt dann noch der Arbeitslohn Ihres Handwerkers.

Brandschutz für Gebäude

Schweizer Feuerwehren rücken täglich zu rund 50 Einsätzen aus. Insgesamt werden circa 20.000 Brände jährlich registriert, bei denen über 200 Menschen zu Schaden kommen und es immer wieder Tote gibt. Im Brandfall kann ein Zimmer ohne Brandabschottung oder Brandschutzmassnahmen in knapp zwei Minuten komplett in Flammen stehen. Ähnlich schnell breitet sich das Feuer dann in weiteren Räumen aus. Ein funktionierendes Brandschutzkonzept ist deshalb unerlässlich.

Die meisten Häuser oder Wohnungen bilden einen einzigen gefährlichen Brandabschnitt ohne Brandabschottungseinbauten, die die Ausbreitung eines Feuers verlangsamen könnten. Dabei ist der Faktor Zeit für Menschen in brennenden Objekten überlebenswichtig. Schneiden Flammen den Fluchtweg ab oder breitet sich giftiger Rauch aus, der binnen Sekunden zur Bewusstlosigkeit führt, sinken die Überlebenschancen auf ein Minimum. Brandabschottungen verschaffen dagegen wichtige Zeit: Für die Betroffenen, um sich in Sicherheit zu bringen, oder für die Feuerwehren, um Menschen zu retten.

Effektive Brandabschottung

Für öffentliche Gebäude, aber auch Unternehmen gibt es je nach Aufgaben oder Branchen immer ein relativ umfangreiches Datenblatt mit Brandschutzvorschriften. Für private Wohngebäude gibt es ein derartiges Datenblatt mit Anforderungen zu Brandabschottungen oder anderen Brandschutzmassnahmen praktisch nicht. Einzig rund um Heizungsanlagen oder Feuerstellen müssen Bauherrn, Eigentümer oder die Fachbetriebe einige Auflagen beachten. Selbst ohne viele Vorschriften können Sie bei Neubauten, Renovierungen oder Sanierungen aber immer relativ einfach Brandabschottungen oder Brandschutzmassnahmen integrieren – zu Ihrer eigenen Sicherheit, für die Sicherheit Ihrer Familie oder aller anderen Bewohner.

Dabei kommt in einem ersten Schritt bei privaten wie gewerblichen Gebäuden allen Fugen, Trägern und Durchbrüchen für Kabel oder Rohrleitungen besondere Bedeutung zu. Sie bilden Schwachstellen, während geschlossene Wände oder Decken zumeist einen gewissen Feuerwiderstand und brandverzögernde Wirkung mitbringen. Überall, wo dieser unterbrochen ist, können Feuer und Rauch sich schnell von Raum zu Raum ausbreiten. Verschiedene Brandabschottungen verhindern das:

  • Brandschutzkitt oder Brandschutzmörtel
  • Fertigelemente zur Brandabschottung wie Brandschottmanschetten
  • Leichtbauelemente wie Platten für Träger oder Lüftungen innen oder Bekleidungen aussen im Fassadenbereich
  • Brandschutzvorhänge
  • zusätzliche Entrauchungskanäle
  • bauliche Trennung von Nutzungseinheiten

Neben dem Schutz von Menschenleben lohnen sich Brandabschottungen genauso zum Sachwertschutz. Im gewerblichen Bereich wird dieser ebenfalls schnell zur Überlebensfrage, wenn beispielsweise Versicherer eine Brandabschottung fordern oder Brandabschottungen die Weiterführung des Geschäftsbetriebes nach einem Feuer sichern können.

Unterschiedliche Brandabschottungen

Bauliche Sicherungen werden oft in verschiedenen Sicherheitsklassen eingeordnet. Ein häufiges Kriterium ist dabei die Widerstandsfähigkeit oder Widerstandszeit von Baustoffen oder Einbauten bei bestimmten Ereignissen. Das Datenblatt für eine Brandabschottung bezieht sich dabei auf den Feuerwiderstand:

  • Eine Zeit von bis zu 30 Minuten wird als feuerhemmend klassifiziert.
  • Bis zu 60 Minuten gelten für hoch feuerhemmende Brandabschottungen.
  • Eine Widerstandszeit von 90 Minuten oder mehr beschreibt eine feuerbeständige Brandabschottung.

Dabei müssen Sie immer eines beachten – Brandschutzmörtel, Entrauchungskanäle, Brandschottmanschetten oder Brandschutzvorhänge bilden immer nur einen Teil eines ganzen baulichen Systems in einem Raum oder Gebäudeteil. Die brandhemmende Wirkung des ganzen Systems richtet sich dabei immer nach ihrem schwächsten Glied. Brandschutzmörtel oder eine andere Abschottung bleibt im Brandfall relativ nutzlos, wenn nicht zugleich Brandschutztüren eingebaut sind.

Genauso erreicht eine einfache Brandschutztür nicht den Widerstand einer hoch feuerhemmenden oder sogar feuerbeständigen Abschottung. In dem Datenblatt sämtlicher relevanten Bauprodukte oder -teile finden Sie dazu eine Klassifizierung nach DIN EN 13501. Hier sind europaweit einheitliche Anforderungen für Brandschutzmassnahmen oder Brandabschottungen festgeschrieben. Die Norm kennt sieben Widerstandsklassen: A1, A2, B, C, D, E sowie F. Die Klassen A1 und A2 gelten als nicht brennbar. In den folgenden Klassen steigt das Risiko der Entflammbarkeit an bis hin zur leicht entflammbaren Klasse F, die praktisch keinen Schutz oder eine Brandabschottung bietet. Zusätze wie S oder D mit fortlaufender Nummerierung beschreiben zudem bei vielen Stoffen noch den Einfluss auf die Rauchausbreitung oder -entwicklung oder das Abtropfen und Ablösen von Baustoffteilen unter Feuereinwirkung.

Für Bodenbeläge existiert eine eigene Einteilung mit dem Kürzel FL. Bei Bekleidungen im Aussenbereich fehlt oft eine Klassifizierung oder beim Datenblatt der Brandabschottung wird eine nicht europaweit genormte Klassifizierung gewählt, weil hier bis dato eine verbindliche Einteilung bestimmter Merkmale – zum Beispiel beim Glimmverhalten – fehlt.

Dieser kurze Überblick zeigt Ihnen gut, wie komplex der Bereich Brandabschottung ausfällt. Bei Planung oder Einbau von Brandschutz und Abschottungen sind Experten-Rat und Fachwissen unersetzlich. Gipser oder Trockenbauer sind hier die richtigen Ansprechpartner für Sie. Finden Sie diese Fachbetriebe in Ihrer Nähe jetzt schnell und bequem bei local.ch.

Was bewirken Massnahmen zu Abschottung und Brandschutz?

Abschottungs- oder Brandschutzmassnahmen entwickeln immer eine feuerhemmende Wirkung. Brände und ihr Rauch sollen dadurch auf einen möglichst kleinen Bereich begrenzt bleiben, damit die Menschen im brennenden Gebäude mehr Zeit gewinnen, sich zu retten, oder die Feuerwehr mehr Zeit für Brandlöschung und Rettung erhält. Abschottungen können dadurch Leben retten, vor schweren Verletzungen schützen oder genauso Sachwerte bewahren.

Sind alle Immobilieneigentümer zu Brandabschottung und -schutz verpflichtet?

Gesetzliche Brandschutzauflagen richten sich immer nach der Gebäude- oder Nutzungsart. Für private Einfamilienhäuser gibt es nur wenige Auflagen für Heizungsräume oder Feuerstellen. In Mehrfamilienhäusern kommen oft Vorschriften zu Fluchtwegen hinzu. Bei Unternehmen oder Gewerbeobjekten und öffentlichen Gebäuden werden die Regelungen und Auflagen dann mitunter sehr umfangreich abhängig von der jeweiligen Nutzung.

Wer berät zu Brandabschottung oder Brandschutzeinbauten und baut diese ein?

Gipser oder Trockenbauer sind Handwerker, die besonders auf den Bereich Brandschutzmassnahmen in Gebäuden spezialisiert sind und beispielsweise rund um Kabel oder Rohre zuverlässige Abschottungen installieren. Genauso bieten Metallbauer oder Stuckateure verschiedene fachgerechte Brandschutzmassnahmen an. In den vergangenen Jahren haben sich aber genauso viele Unternehmen gewerkeübergreifend auf Brandschutz, Schallschutz oder allgemeine Gebäudesicherheit spezialisiert.

Warum sollte die Brandabschottung unbedingt ein Fachbetrieb durchführen?

Abschottung und Brandschutzmassnahmen in Gebäuden verlangen nach Fachbetrieben mit entsprechender Erfahrung und Ausbildung. Die Entwicklung wirksamer Konzepte unter Berücksichtigung der individuellen Merkmale von Baustoffen oder Bauteilen erfordert viel Sachverstand und schliesslich eine gewissenhafte fachgerechte Ausführung beim Einbau. Nur dann ist die Schutzwirkung gewährleistet. Hier sollten Hobby-Handwerker nie aus übertriebenem Ehrgeiz selbst Hand anlegen.

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