Bluthochdruck Ernährung

Die richtige Bluthochdruck Ernährung kann Betroffene vor gravierenden Folgeerkrankungen schützen

Bluthochdruck zählt zu den häufigsten Erkrankungen, an denen vor allem Menschen in Europa leiden. Ab 40 Jahren, bei Übergewicht oder einer ungesunden Lebensweise steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, besonders an. Mit der richtigen Ernährung können Betroffene jedoch nicht nur ihre Symptome eindämmen, sondern im besten Fall dafür sorgen, den Bluthochdruck gänzlich in den Griff zu bekommen.

Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte bei der Wahl seiner Nahrungsmittel eines beachten

Bluthochdruck oder Hypertonie, wie die Erkrankung noch genannt wird, ist ein ernst zu nehmender Risikofaktor, an dem weltweit Millionen von Menschen leiden. Was sich nach einem harmlosen und ungefährlichen Befund anhört, der häufig bei einer Routineuntersuchung beim Arzt oder mit einem herkömmlichen Blutdruckmessgerät zu Hause festgestellt wird, ist alles andere als das: Bleibt der Blutdruck konstant hoch, kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie einem Herzinfarkt führen. Betroffene fühlen sich nicht nur eingeschränkt in ihrem Alltag und ihrer bisherigen Lebensweise, sondern laufen ausserdem Gefahr, in Zukunft an mit dem Bluthochdruck verbundenen gefährlichen Folgeerkrankungen zu erkranken. Wer unter einem erhöhten Blutdruck leidet, muss dabei aber nicht zwangsläufig Medikamente nehmen – leichte Formen von Hypertonie lassen sich häufig schon mit einer gesunden Lebensweise und einer damit verbundenen gesunden Ernährung in den Griff bekommen. Doch selbst wenn der Einsatz von Medikamenten erforderlich sein sollte, kann die Wahl der richtigen Lebensmittel als unterstützende Therapiemassnahme dienen, die dabei hilft, Beschwerden einzudämmen und ein besseres Körpergefühl zu erlangen.

Wer dauerhaft oder zumindest über einen längeren Zeitraum einen Blutdruck von 140/90 mmHg aufweist, leidet medizinisch gesehen an Hypertonie. Häufig gibt es organische Ursachen für den erhöhten Blutdruck. Dazu zählt beispielsweise eine Niereninsuffizienz oder die Einengung der Nierenarterie. Bei den meisten Betroffenen gibt es jedoch keine organische Ursache für den hohen Blutdruck. Ganze 90 Prozent aller Menschen sind daher an der „primären Hypertonie“ erkrankt, die durch zahlreiche Faktoren einhergehen kann. Zu den häufigsten Faktoren, die zu Bluthochdruck führen, zählen:

  • Übergewicht
  • Nikotin
  • Regelmässiger Alkoholkonsum
  • Zu salzreiche Ernährung
  • Psychischer Stress
  • Zu wenig Bewegung
  • Fettiges Essen

Nicht immer sind die Symptome von Bluthochdruck eindeutig

Wird Bluthochdruck festgestellt, so gilt es zunächst, die Auslöser dafür ausfindig zu machen. Da der erhöhte Blutdruck in den meisten Fällen mit einer ungesunden Lebensweise zusammenhängt, gilt es, diese zu ändern. Die Ernährung umzustellen, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren und privaten oder beruflichen Stress zu minimieren, kann in den meisten Fällen dabei helfen, erhöhten Blutdruck einzudämmen, so dass keine medikamentöse Behandlung mehr notwendig ist. Doch selbst wenn blutdrucksenkende Medikamente eingenommen werden müssen, kann eine Änderung der Lebensweise dabei helfen, mit dem Bluthochdruck einhergehende Symptome einzudämmen. Auch wenn eine Hypertonie häufig scheinbar symptomlos verläuft, klagen viele Betroffene über Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Wassereinlagerungen oder Brustenge. Nicht oder nicht ausreichend behandelt, kann Bluthochdruck dabei die Blutgefässe schädigen und zu einer Verhärtung der Gefässwände führen. Sollte der Cholesterinwert im Blut ebenfalls erhöht sein, kann es zu Ablagerungen und zu einer Verengung der Gefässe kommen. In einem solchen Fall drohen gravierende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Damit das nicht passiert, sollten Erkrankte unbedingt ihre Ernährung anpassen.

Blutdruck senken: Diese Lebensmittel sollten Betroffene in ihren Speiseplan integrieren

Die richtige Bluthochdruck Ernährung besteht im besten Fall aus jeder Menge frischem Obst, Gemüse, Fisch und gesunden Fetten. Somit ist die Mittelmeerküche ideal für alle, die ihren Blutdruck senken und ihrem Körper etwas Gutes tun wollen. Gerade Olivenöl, Knoblauch, Spinat, Erbsen und Walnüsse gelten als natürliche Blutdrucksenker und sollten daher einen festen Bestandteil der Ernährung ausmachen. Tierische Fette sollten dabei eher die Ausnahme als die Regel darstellen – zumindest dann, wenn es um Fleisch geht. Wer nicht auf Fleisch verzichten kann oder will, sollte besser auf mageres Hähnchenfleisch setzen, als fettiges Schweinefleisch zu sich zu nehmen. Besser sind jedoch Fisch sowie Meeresfrüchte. Kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis und Nudeln sollten nach Möglichkeit reduziert und durch gesunde Salat- und Gemüsebeilagen ersetzt werden.

Die richtige Bluthochdruck Ernährung sollte möglichst salzarm sein

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass zu viel Kochsalz den Blutdruck in die Höhe treibt, so dass Betroffene eine möglichst salzarme Ernährung anstreben sollten. Neben der Reduktion von Kochsalz beim Kochen oder Nachwürzen sollten Sie verarbeitete Lebensmittel vermeiden, die viel Salz enthalten. Dazu zählen geräucherte Fleisch- und Fischwaren, Fertiggerichte, Konserven und Tütensuppen sowie salzige Knabbereien wie Chips, gesalzene Nüsse, Cracker und auch Pommes. Vorsicht ist bei Speisen geboten, die in der Kantine oder Mensa angeboten werden – diese sind oft reich an Kochsalz. Besser ist es, frisch zu kochen, um die Salzmenge dabei selbst bestimmen zu können. Verschiedene andere Gewürze und Kräuter bieten dabei eine tolle Alternative zu Salz und verleihen den Gerichten so auf gesunde Weise das gewisse Etwas.

Kaliumreich essen hilft bei der richtigen Bluthochdruck Ernährung

Der Mineralstoff Kalium sorgt dafür, dass die Nieren deutlich mehr Wasser und mehr Natrium ausscheiden und sich dadurch die Gefässe weiten. Wer wenig Salz, dafür aber viel Kalium zu sich nimmt, kann schon bald einen blutdrucksenkenden Effekt feststellen. Gemüsesorten wie Paprika, Fenchel, Blumenkohl, Brokkoli und Grünkohl gelten dabei als besonders reich an Kalium, doch ebenso Vollkornprodukte aus Buchweizen, Dinkel, Roggen sowie Lachs und Haselnüsse, Pistazien und Mandeln weisen einen hohen Kaliumgehalt auf. Wichtig ist es, ausreichend zu trinken, um den Wasserverlust auszugleichen. Alkohol und süsse Säfte sind hier tabu, besser eignet sich kohlensäurehaltiges oder stilles Mineralwasser.

Leiden Sie unter einem erhöhten Blutdruck und wollen Sie diesbezüglich Ihre Ernährung anpassen, steht Ihnen ein Allgemeinarzt oder Ernährungsberater helfend zur Seite. Eine umfassende Auswahl an entsprechend erfahrenen Spezialisten finden Sie bei Local.ch.

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Die häufigsten Fragen zur Bluthochdruck Ernährung

Mit welchen Kosten ist bei einer Blutdruck senkenden Ernährung zu rechnen?

Wer seine Blutdruckwerte mit einer gesunden Lebensweise senken möchte, muss sich dabei keine Sorgen machen, was die Kosten angeht. Sich gesund und ausgewogen zu ernähren, kostet in vielen Fällen sogar weniger, als regelmässig auf Fastfood und Fertiggerichte zurückzugreifen. Werden Obst und Gemüse regional und saisonal gekauft, kann auf diese Weise auch eine Menge Geld gespart werden.

Wie empfehlenswert ist Kaffee bei der richtigen Bluthochdruck Ernährung?

Auch wenn die Blutdruckwerte in der Regel nach einer Tasse Kaffee steigen, müssen Betroffene nicht dauerhaft auf Koffein verzichten. Je nachdem, wie gut Kaffee vertragen wird, können bis zu vier Tassen über den Tag verteilt getrunken werden. Wichtig ist, zwischen dem Genuss von Kaffee und dem Messen der Blutdruckwerte mindestens eine Stunde Zeit zu lassen.

Darf man Lakritze essen, wenn man unter hohem Blutdruck leidet?

Wie gebrühter Kaffee ist Lakritze dafür bekannt, den Blutdruck zu heben. Allerdings handelt es sich hier nur um einen kurzfristigen Effekt. Wer nur ab und zu etwas Lakritz isst, muss sich keine Gedanken um seine Gesundheit machen. Mengen über 50 Gramm pro Tag sind jedoch nicht empfehlenswert und können den Blutdruck dauerhaft negativ beeinflussen.

Wie viel Alkohol ist bei erhöhten Blutdruckwerten erlaubt?

Dass Alkohol schlecht für die Gesundheit sein kann, ist längst kein Geheimnis. Auch der Blutdruckwert leidet unter dem Konsum von alkoholischen Getränken. Neben der Ausschüttung von blutdrucksteigernden Stresshormonen und Botenstoffen, die durch den Genuss von Alkohol entstehen, enthält Alkohol viele Kalorien, was Übergewicht begünstigt. Mehr als ein Drink hin und wieder sollte es daher nicht sein.

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