Lederpflege

Kontinuierliche Lederpflege erhält die Ästhetik wertvoller Lederutensilien

Wenn Sie sich die Mühe machen und sich intensiv mit der Lederpflege beschäftigen, wünschen Sie sich ein bestmögliches Resultat. Nützlich sind hierzu die Hinweise, die Sie im Anschluss lesen können. Dabei geht es um die unterschiedlichsten Aspekte, die eine gute Lederpflege ausmachen. Erfahren Sie, wie Fehler und unangenehme Überraschungen vermieden werden können und wie Sie Beschädigungen vorbeugen. Auf diese Weise bleiben die Lederstrukturen lange attraktiv.
Lederpflege

Für jede Lederart die optimale Pflege

Lederverarbeitungen in dieser oder jener Lederart sind heutzutage fast überall anzutreffen. Ob als Accessoires, als Innenausstattungen für Fahrzeuge, als Möbel oder als Kleidung, Leder ist sehr beliebt und haltbar. Aber das funktioniert nur mit der richtigen Pflege. Warum und wie oft sollte man Leder regelmässig pflegen?

Grundsätzliche Gesichtspunkte für die Lederpflege

Das Entfernen von Staub mit einer weichen Bürste oder das feuchte Abwischen sind zunächst obligatorisch. Werden Lederprodukte wie Möbel stark strapaziert, sind Reinigung und Pflege monatlich oder wöchentlich angebracht. Die Durchführung entspricht der einer täglichen Behandlung.
Sind oberflächliche Verschmutzungen oder Verkrustungen vorhanden, wird bei Bedarf eine Bearbeitung mit Lederseife, einem Reibkissen oder einem Lederradierer empfohlen. Mit einem speziellen Reinigungsspray beziehungsweise Reinigungsschaum müssen Sie weniger mechanisch auf das Leder einwirken (Anilinleder, Wildleder).
Zur Basispflege von Leder gehören ebenfalls das Rückfetten (eher selten erforderlich) und das Imprägnieren. Bevor Sie zur Tat schreiten, sollten Sie sich bereits beim Kauf in der Filiale über die Pflegeansprüche des Ledererzeugnisses informieren. Die meisten Fachverkäufer bieten Ihnen passend zu Ihrem Lederartikel hochwertige Pflegeprodukte an. Lassen Sie sich beraten.

Keine Fehler bei der Lederbehandlung

Obwohl es durchaus synthetische Lederarten gibt, die Wasser vertragen, ist Nässe bei Leder ein Tabu. Die Oberflächen können feucht benetzt werden, aber es darf niemals ein komplettes Durchtränken stattfinden.
Achten Sie beim Pflegemittel darauf, dass es genau für die Art des Leders konzipiert ist. Glattleder ist optimal mit einer Leder-Pflegemilch oder einem Lederfett zu pflegen. Für Rauleder und Nubukleder eignen sich Lederfette, die zusätzlich einen UV-Schutz enthalten. Beim Auftragen des Pflegemittels sollte auf zu starkes Reiben verzichtet werden. Insbesondere dann, wenn es sich um Substanzen handelt, denen Lösemittel zugesetzt sind.
Möchten Sie Kunstleder mit der Hand oder in der Maschine waschen, sind Feinwaschmittel ideal. Ist Ledermaterial der Möbel oder der Kleidung nass geworden, benötigt es eine langsame Trocknungszeit an der Luft. Sind die nassen Flecken lokal begrenzt, entstehen nach dem Trocknen keine Ränder, wenn die Nässe durch Aufdrücken eines Küchentuchs aufgesogen wird. Benutzen Sie Pflegeerzeugnisse lieber etwas sparsamer und tragen Sie diese nicht zu dick auf. Seien Sie skeptisch bei Hausmitteln.

Unterschiedliche Lederarten bedürfen einer speziellen Lederpflege

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an echtem und synthetischem Leder. Laien haben daher häufig Probleme, die richtige Lederreinigung und Lederpflege umzusetzen. Die Pflege richtet sich nach der Struktur und der Herstellung sowie nach der Verarbeitung, dem Alter, der Verwendung und der Beanspruchung. Wie gehen Sie nun vor?

  1. Informieren Sie sich in der Filiale über die Lederart (Rauleder, Anilinleder, Veloursleder oder Glattleder).
  2. Besorgen Sie sich in einer Filiale wie einer Drogerie die empfohlenen Erzeugnisse.
  3. Lassen Sie sich in der Filiale zur Pflege und zur Reinigung fachlich beraten.

  • Glattleder wird mit Ledercreme oder Lederfett widerstandsfähiger und unempfindlicher gegenüber Verschleiss
  • leichte Schmutzablagerungen werden mit Reinigungsschaum und einem fusselfreien Tuch abgenommen
  • zum Abschluss wird das Leder imprägniert

Synthetisches Glattleder können Sie einfach feucht abwischen und etwas nachtrocknen.

  • Nappaleder wie Anilinleder oder Semianilinleder wird nur mit einem Reinigungsschaum saubergehalten
  • das Auffrischen der Lederfarbe gelingt mit geeigneten farbigen Ledercremes
  • imprägniert wird Nappaleder mit einem wachshaltigen Spray

  • Rauleder wie Nubukleder oder Velours werden nicht feucht behandelt
  • gesäubert wird nur mit einer weichen für Wildleder hergestellten Bürste oder einem Schmutzradierer
  • die Optik verbessert sich durch ein kontinuierliches Aufrauen mit einem Raulederschwamm oder einer Bürste
  • alle drei bis vier Monate sollte erneut gereinigt und imprägniert werden

  • Veloursleder werden nur trocken von Schmutz befreit und sanft mit einer Lederbürste gereinigt
  • gepflegt wird mit einer speziellen Lotion für Verloursleder, die nach dem Einziehen ausgebürstet wird
  • ideal ist eine sogenannte Wildleder-Imprägnierung

  • Nubukleder sollte oberflächlich nicht so extrem aufgeraut werden
  • es verträgt weder Feuchtigkeit noch Fett und bildet bei Kontakt bleibende Flecken
  • Reinigung, Pflege und Versieglung werden mit dem Abbürsten (Nubuklederbürstchen) und dem Imprägnieren gewährleistet

Kunstleder trocknet mit der Zeit aus, weil die enthaltenen Weichmacher verlorengehen. Das Entstehen von Rissen und die Brüchigkeit kann nur durch eine Versiegelung und das Tönen oder Einfärben mit Spezialprodukten verzögert werden. Zum Verschliessen von mittelmässigen Fissuren oder Kratzern können Sie Flüssigleder in Kombination mit einem Lederauffrischer auftragen. Ältere Kunstlederverarbeitungen werden gegen Abrieb und gegen Schmutzablagerungen mit einem sparsam zu verreibenden Lederprotektor geschützt.
Ausreichend gepflegtes Leder hat eine lange Haltbarkeit. Mit der Lederreinigung und der -pflege tragen Sie zum Werterhalt bei und erhöhen die Widerstandsfähigkeit des kostbaren Naturmaterials.

Sie beabsichtigen Möbel, Autositze, Kleidung oder Taschen aus Leder einer Pflege zu unterziehen und sind unsicher? Dann besteht die Möglichkeit, sich über local.ch entweder professionelle Unterstützung zu holen oder die Reinigung komplett einem Experten zu überlassen. Dazu finden Sie die Kontaktdaten zu einem Reinigungsunternehmen, einer Filiale oder einem Lederrestaurator direkt übersichtlich geordnet im Branchenverzeichnis.

Häufig auftretende Fragestellungen zum Thema „Lederpflege“

Durchsuchen Sie local.ch nach einer Textilreinigung in Ihrer Nähe

Welche handelsüblichen Mittel für die Lederpflege gibt es?

Die Sortimente an Pflegesubstanzen für herkömmliches Leder sowie für empfindliches Anilinleder bestehen aus Spray (Schaum), Lederöl, Wachs, Pflegetüchern und Lederbalsam oder Ledermilch. Eine universelle Pflege gewährleistet das Lederpflegewachs. Emulsionen wie Ledermilch sind praktisch für Möbel und Autositze. Ölhaltige Substanzen für die Lederpflege lassen sich meist verdünnen. Sprays werden herstellerseitig oftmals mit einem zusätzlichen Imprägnierschutz, Lederbalsam mit einer natürlichen Wachsart versehen.

Welche Hausmittel eignen sich für die Lederpflege?

Wenn Sie die Pflege des Leders mit umweltfreundlichen, kostengünstigen Hausmitteln erledigen möchten, bieten sich herkömmliche Bodylotionen, Vaseline und Hautcremes an. Pflanzliche Haushaltsöle müssen gründlich in das Leder eingearbeitet werden. Schuhcreme und Sattelseife werden gleichmässig verteilt und einmassiert. Sattelseife, die in einem Arbeitsgang Schmutz ablöst und imprägniert, ist reich an nährenden Inhaltsstoffen. Bei farblosen Schuhcremes besteht nicht das Risiko einer Verfärbung.

Welche Lederpflege sollte nur ein Profi übernehmen?

Neben der professionellen Tiefenimprägnierung übernehmen Lederprofis die Lederreinigung und -pflege von besonders geschädigten oder antiken Ledergegenständen. In die Hände eines Fachmanns (Lederrestaurator) gehören ebenso Arbeiten wie das Reinigen und das farbliche Auffrischen verschlissener Echtleder-Fahrzeugsitze. Hartnäckige Flecken sowie Beläge durch Schweiss und Hautfett, die tief ins Leder eingedrungen sind, können vom Fachmann wieder schonend beseitigt werden.

Welche Eigenschaften sollten Lederpflegemittel haben?

Eine hohe Effizienz haben Pflegemittel wie Lederöl oder Lederfett, die atmungsaktiv und nutzerfreundlich dosierbar sind. Ein zeitaufwendiges Nachpolieren des Leders sollte möglichst nicht notwendig sein. Wasserabweisende, geruchsneutrale und leicht zu verteilende Reiniger mit einer relativ kurzen Einwirkdauer sind vorteilhaft. Praktisch sind handliche Schaumspender und Flüssigerzeugnisse. Lederpflegemittel können teilweise sogar für minimale Reparaturen an gealterten Lederobjekten verwendet werden.

Weitere Artikel zum Thema

Durchsuchen Sie local.ch nach Textilreinigung in Ihrer Nähe