Der Mensch verfügt über zwei komplette Zahnsätze: Die Milchzähne und das bleibenden Gebiss. Jeder einzelne Zahn wird bereits in der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche als Keimzelle im Kiefer angelegt. Bei der Geburt liegen die sichtbaren Teile der Erstzähne bereits fertig dicht unter der Zahnfleischoberfläche, bereit durchzubrechen, sobald die Zahnkronen ihre Wurzeln ausgebildet haben.
Während das Gebiss des Erwachsenen aus 32 Dauer- bzw. Zweitzähnen besteht, haben Kleinkinder 20 Milchzähne: 4 Schneidezähne, 2 Eck- und 4 Backenzähnchen jeweils im Ober- und Unterkiefer.
Milchzähne sind zwar ebenso fest im Kiefer verankert wie die Zweitzähne, jedoch ist der Mineralstoffgehalt im Zahnschmelz deutlich geringer. Aus diesem Grund sind Erstzähne sehr anfällig für Karies und bedürfen daher besonderer Pflege.
Das Milchgebiss erfüllt gleich mehrere wichtige Funktionen: Jeder Milchzahn fungiert als Platzhalter für die Zweitzähne. Daher ist es sehr wichtig, alle Kinderzähne bis zum natürlichen Wechsel zu erhalten, um einerseits Fehlstellungen der Zweitzähne zu vermeiden und andererseits den Wachstumsprozess des Kieferknochens nicht zu verlangsamen. Zudem ist das Milchgebiss eine der wichtigsten Voraussetzungen für das richtige Erlernen von Essen und Sprechen. Zudem sind geschädigte oder fehlende Erstzähne eine ideale Eintrittspforte für Bakterien, die die Gesundheit der Kinder und ihre gesamte Entwicklung beeinträchtigen können.
Das Zahnen ist wie alle anderen Entwicklungsschritte sehr individuell. In der Regel findet der erste Zahndurchbruch ab dem 6. Lebensmonat statt. Das ist die Zeit, in der viele Eltern die Beikost einführen. Typischerweise brechen zuerst die mittleren Schneidezähne im unteren Kiefer durch, gefolgt von den unteren seitlichen Schneidezähnen. Um den ersten Geburtstag ist die Zahnungsperiode aller Schneidezähne im Oberkiefer abgeschlossen. Im weiteren Verlauf brechen die vorderen Backenzähne im Ober- und Unterkiefer durch. Mit etwa 18 Monaten vervollständigen die durchbrechenden Eckzähne oben und unten das Milchgebiss. Bis zum 3. Lebensjahr hat ein Kleinkind dann oft die hinteren Backenzähne und damit die Zahnungsphase abgeschlossen.
Die meisten Babys und Kleinkinder haben beim Zahnen rote Wangen und Schmerzen, manche entwickeln subfebrile Temperaturen oder leiden unter Durchfall-Episoden. Viele nehmen ständig Gegenstände in den Mund und speicheln vermehrt. Die Nächte sind oftmals von längeren Schreiphasen begleitet.
In der Zeit des Zahnens können Sie Ihr Kleines unterstützen, indem Sie ihm einen kühlen Beissring oder eine Veilchenwurzel zum Kauen anbieten, ungesüssten Kamillentee geben, wunde Zahnfleischabschnitte mit Zahnungsgel einreiben und am besten viel Nähe schenken. Das Zahnen ist keine Krankheit, aber wenn die Babys über einen längeren Zeitraum unter starken Schmerzen, Schlafstörungen oder Durchfall leiden, sollten Eltern dies mit der behandelnden Kinderärztin oder dem Kinderarzt besprechen.
Das Milchgebiss wechselt zum bleibenden Gebiss etwa zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr und verläuft in mehreren Phasen. Meist findet der Zahnwechsel in der Zeit einer körperlichen Veränderung statt.
Bevor jedoch die erste Phase des Zahnwechsels im Alter von etwa 6 Jahren durch Lücken sichtbar wird, brechen bereits die ersten grossen Backenzweitzähne, oft unbemerkt, hinter den Milchbackenzähnen durch. Erst dann beginnt die Zeit, in der sich die Wurzeln der einzelnen Milchzähne auflösen, sodass diese sich schmerzfrei aus dem Kieferknochen herausschieben können. Die Zweitzähne wachsen dann rasch nach und füllen die Lücke. Zuerst passiert dies bei den Schneidezähnen im Ober- und Unterkiefer.
In der zweiten Phase im Alter von ca. 9 bis 12 Jahren werden die Milcheck- und Milchbackenzähne durch die bleibenden Eck- und alle kleinen Backenzähne ersetzt. Dann brechen auch die zweiten grossen Backenzweitzähne durch und vervollständigen das Gebiss: 4 Schneide-, 2 Eck-, 4 kleine Backen- und 4 grosse Backenzähne im Ober- und Unterkiefer.
Wenn die Weisheitszähne im Kieferknochen angelegt sind, dringen diese in der dritten Phase im Jugend- oder Erwachsenenalter durch. Manchmal passiert das erst nach der Volljährigkeit.
Milchzähnchen bleiben zwar nur wenige Jahre, doch sie sind von enormer Bedeutung. Aus diesem Grund sollten Sie den „kleinen Weissen“ gebührend Aufmerksamkeit schenken. Wenn Sie Fragen zu Milchzähnen haben oder unsicher sind, ob die kindliche Zahnentwicklung Ihres Lieblings normgerecht verläuft, sollten Sie einen Experten konsultieren. Bei local.ch finden Sie eine Reihe guter Kinderzahnärzte aus Ihrer Region.
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Babys kommen auf die Welt und haben alle Erstzähne bereits im Kieferknochen angelegt. Diese verfügen jedoch noch nicht über Wurzeln. Daher dringen die Milchzähne erst voll ausgereift durch. In der Regel ist dies immer dann der Fall, wenn sich die Nahrungsaufnahme verändert: Von Milch zu breiiger Beikost bis hin zu stückiger Familienkost. Eltern können ihre Kleinen beim Zahnen unterstützen.
Der Kieferknochen im Säuglings- und Kleinkindalter ist an die Grösse der Milchzähne angepasst. Im Mund der Erwachsenen wären diese Erstzähne jedoch viel zu klein und könnten die Aufgaben der Nahrungszerkleinerung und der Lautbildung nicht mehr erfüllen. Aus diesem Grund findet, parallel zu körperlichen Entwicklungsschüben, auch ein kompletter Zahnwechsel statt. Wenn den Kindern Zähnchen ausfallen, ist das ein Zeichen für Veränderung.
Das Milchgebiss ist von enormer Bedeutung, denn es wird für das Erlernen von Essen und Sprechen, für das Wachstum und die Ausreifung des Kieferknochens sowie für die korrekte Stellung der Zweitzähne benötigt. Milchzähne sind aber wesentlich dünner und daher anfälliger für Karies. Aus diesem Grund müssen sie besonders gut gepflegt werden, worauf Eltern achten sollten.
Ob manuell oder elektrisch – die Zähnchen der Kinder sollten von Beginn an zweimal täglich geputzt werden. Am besten verwenden Sie dafür spezielle, an das Alter adaptierte Zahnbürsten namhafter Hersteller. Diese reinigen schonend und gründlich, sodass Sie die Kleinen an die wichtige tägliche Zahnhygiene heranführen können. Qualitativ hochwertige Zahnbürsten für Kleinkinder können Sie ab 10 Franken erstehen.
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