Hypnose

Hypnose und was es damit genau auf sich hat

Der Begriff Hypnose ist durchaus bekannt. Selbstverständlich ist diese Methode heute nicht mehr von so vielen Mythen umgeben wie früher. Sie gilt in der Alternativmedizin als anerkanntes Verfahren und wird teilweise sogar von Schulmedizinern praktiziert. Die Basis für die Hypnose ist eine entsprechende Ausbildung und die offene innere Einstellung des Patienten. Mittlerweile wird neben der medizinischen Hypnosebehandlung die nichtmedizinische Hypnosetherapie angewandt.
Hypnose

Die Bedeutung der Trance-Behandlung heute

Im Laufe der Zeit hat sich die Hypnose zu einer medizinischen Behandlung entwickelt, bei der die hypnotisierten Personen in einen speziellen Bewusstseinszustand versetzt werden. Das ist vergleichbar mit einem tiefen Schlaf. Aber es ist dennoch nicht dasselbe. Hypnotisierte Menschen sind äusserlich sichtbar nicht wach. Anhand von EEG-Aufzeichnungen zeigen sich aber deutliche Aktivitäten des Gehirns. Dann sprechen die Hypnotiseure von Trance.

Die Hypnose und ihre Wirkungsweise

Mit dieser Methode können Personen nicht nur bei anderen, sondern ebenso bei sich selbst den Bewusstseinszustand verändern. Das wird als Selbsthypnose bezeichnet. Befinden Sie sich in einem Bewusstseinszustand ohne Hypnose, dann nehmen Sie die Umwelt bewusst wahr, können gezielt handeln, sind wach und verfügen über Intentionalität. Dieses Erleben ist bei einem hypnotischen Dämmerzustand nicht vorhanden oder stark eingeschränkt.
In diesem „normalen“ Bewusstseinszustand beeinflussen sogenannte neuronale Muster (an Nervenzellen des Gehirns gebunden) ganz unbewusst das Erinnern, das Reagieren auf Begebenheiten und das Urteilsvermögen. All diese Vorgänge werden bei der Selbsthypnose ausgeschaltet. Es kommt zu einer erhöhten Aktivierung des Vorstellungsvermögens ohne eine Beschränkung durch das rationale, kritische Denken. Die Wahrnehmung der Umwelt wird in diesem Moment hintergründig, wohingegen sich die Aufmerksamkeit des Behandelten zunehmend auf sein Inneres konzentriert. Auf diese Weise gewinnen die Therapeuten durch Suggestionen einen Zugang zu positiven individuellen Stärken und können sogar das Erleben von Schmerzen ausschalten. Interessant ist, dass hypnotisierte Menschen durchaus eine Erinnerung an das im hypnotisierten Dämmerschlaf Erlebte haben.

Vorgänge im menschlichen Organismus bei Hypnose

Einleitend soll darauf hingewiesen werden, dass Fremd- ebenso wie Selbsthypnose zu einem Verlust der Eigenkontrolle führt. In diesem traumähnlichen Dämmerzustand tritt immer eine tiefe Entspannung auf. In dieser Entrückung schaltet das eigene „Ich“ der hypnotisierten Patienten oder Personen Bewertungen oder Kritiken aus, was im kompletten Wachzustand auf diese Weise nicht realisierbar ist. Während des Halbschlafs befinden sich Patienten in einem vorteilhaften Zustand. Diese Methode erleichtert somit das Finden von Problemlösungen und das Erkennen negativer Muster. Ausschlaggebend ist die Unterstützung des Patienten durch die Suggestionen des Hypnotiseurs oder eine Selbsthypnose. Durch folgende Auffälligkeiten der Gehirnfunktion sind Fremd- und Selbsthypnose charakterisiert:

  • Inaktivität der Gehirnareale, die für Schmerz und Angst verantwortlich sind
  • Schmerzreize dringen nicht in das Bewusstsein vor
  • Gehirnregionen für Wahrnehmung sind inaktiv
  • Gehirnregionen für Kreativität und Emotionen sind überaus aktiv

Körperlich treten folgende Veränderungen auf:

  • Veränderungen der Durchblutung
  • Abnahme des Muskeltonus
  • leichte Schläfrigkeit
  • innere Unruhe lässt nach
  • Herzfrequenz wird etwas langsamer (Blutdruck sinkt)
  • Atmung entspannt sich
  • Stimulierung des Immunsystems
  • Stresshormone nehmen ab

Verschiedene Vitalfunktionen wie Atmung, Muskelspannung und Herzschlag befinden sich innerhalb der Therapie auf einem minimalen Level. Insbesondere in einem lebensbedrohlichen Zustand (Notfall) lässt Trance einen Zustand der Atemnot rasch abklingen. Die Hypnotisierten fühlen sich wohl, Sie beschreiben ein Gefühl, als ob der ganze Organismus von Sauerstoff durchströmt wird.

Krankheiten und Hypnosetherapie – Anwendungsgebiete

Ein Hypnotiseur strebt mit dieser Behandlung und den am EEG messbaren physischen Veränderungen verschiedene Zielsetzungen an. Zunächst erfahren die Patienten eine Linderung bestimmter physischer Symptome sowie eine Reduzierung von psychischem Stress. Klassische Anwendungsgebiete der Therapie sind beispielsweise psychische Erkrankungen sowie Magen-Darm- und Atemwegserkrankungen und Schlafstörungen. Darüber hinaus können Autoimmunerkrankungen, Allergien und chronische Schmerzzustände therapiert werden. Üblich ist diese Behandlung in zunehmendem Masse gegen Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Sicherlich kennen Sie das Verfahren als Substitution von Vollnarkose oder Lokalanästhesie beim Zahnarzt oder von anderen medizinischen Eingriffen her.

Ablauf einer Hypnosebehandlung

Bei der medizinischen Hypnosetherapie bringt der Hypnotiseur den Patienten in einen als Trance bezeichneten Zustand. Eine Sitzung beginnt zunächst mit einem Vorgespräch. Danach leitet der Hypnotiseur den Zustand der Trance ein. Während der Induktion wird das Gehirn in eine Konstellation versetzt, die optimal für die Erreichung eines gewünschten Heilungsziels ist. Danach folgen Intervention durch das Ausüben der Wirksuggestion. Suggestionen sind spezielle Worte des Therapeuten, um zielgerichtet auf das Unterbewusstsein des Hypnotisanden einzuwirken. Dafür verwendet es spezielle Texte für Suggestionen. Deren Grundlage sind wiederum komplexe Konzepte für bestimmte Suggestionen.
An einer Hypnosesitzung oder Therapie muss der Patient freiwillig teilnehmen, weil sonst keine effiziente Verbindung zwischen Hypnotiseur und Hypnotisand aufgebaut werden kann. Sie werden dadurch praktisch empfänglich für die Suggestion.
Gegen Ende der Sitzung führt der Hypnotiseur am Hypnotisanden die Hypnoseausleitung durch. Dadurch gelangt der Patient wieder in das Jetzt und in das Hier, in die Realität zurück. Abschliessend erfolgt ein nachbereitendes Gespräch, das sehr wichtig ist.

Beabsichtigen Sie, sich einer Hypnosebehandlung zu unterziehen, dann können sie unter local.ch gezielt nach einem fachlich versierten Hypnotiseur schauen. Dort sind beispielsweise Verzeichnisse mit den jeweiligen Kontaktdaten von Psychologen und Therapeuten enthalten, die Hypnosebehandlungen anbieten. Auf diese Weise finden Sie schnell fachkundige Unterstützung zur Linderung gesundheitlicher Beschwerden.

Häufige Fragen zum Thema „Hypnose“

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Was ist Trance?

Trance oder Entrückung ist die Voraussetzung für die Methode der Hypnotisierung. Der Zustand ist durch die Einschränkung der Bewusstseinskontrolle charakterisiert. Dieses Kontrollvermögen haben Sie bei kompletter Wachheit. Trance durch Hypnotisierung hat Ähnlichkeit mit Narkose, Schlaf und Koma. In Trance oder Tiefenentspannung wird der Hypnotisand in eine Situation überführt, die er im Wachzustand als problematisch ansieht. Trance wird nur vorübergehend aufrechterhalten.

Welche Risiken birgt die Hypnosebehandlung?

Trotz ihrer Bedeutung als medizinische Behandlung gibt es Nebenwirkungen. Diese sind unter anderem belastende Träume, Übelkeit, Schlafstörungen, Schwindel und allgemeines Unwohlsein sowie vorübergehende Verwirrungszustände und Kopfschmerzen. Diese Ereignisse sind normal, wenn es sich um einen geschulten, erfahrenen Hypnotiseur handelt. Besonders risikoreich sind sogenannte Bühnen- oder Showhypnosen. Es ist jedoch nicht möglich, dass Patienten oder Hypnotisanden nicht mehr zurückgeholt werden können.

Welche Kosten entstehen durch eine Hypnosebehandlung?

Im Durchschnitt liegen die Kosten für eine derartige Behandlung für den Patienten zwischen 70 und 130 CHF für 50 Minuten Sitzungsdauer. Zahnärzte berechnen dafür etwa 90 bis 150 CHF für 50 Minuten. Die Kosten variieren in Abhängigkeit von der Anzahl der Behandlungen und von der jeweiligen Hypnosezeit. Für Einzelsitzungen (Prüfungs- und Flugangst) oder Kurzzeithypnosen werden Kosten um 240 CHF angesetzt.

Wer kann oder darf eine Hypnose durchführen?

Grundsätzlich gilt ein Hypnoserecht, über das seriöse Hypnotiseure Bescheid wissen. Aspekte wie fachliche Ausbildung und Kompetenz sowie das Hypnotisieren im Rahmen einer medizinischen Tätigkeit (Zahnärzte) sind bei der Auswahl zu beachten. Seriöse Hypnotherapeuten (approbierte Psychotherapeuten, Ärzte, Heilpraktiker) verfügen in der Regel über eine Zulassung zur Ausübung dieser Methode. Bei diesen Fachleuten sind Sie in sicheren Händen.

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