Den eigenen Kalorienbedarf zu berechnen, ist nicht so einfach, wie es zunächst klingen mag. Auf keinen Fall sollten Sie sich dabei auf plakative Aussagen wie „deckt 30 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs“ der Hersteller von Nahrungsmitteln verlassen. Der Kalorienbedarf ist immer eine sehr individuelle Grösse, bei der diverse Aspekte eine Rolle spielen. Welche Faktoren das beim Kalorienbedarf sind, behandelt dieser Beitrag mit folgenden Themen:
Der tägliche Bedarf an notwendigen Kalorien setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz. In der Summe ergeben diese Kalorienumsätze den Gesamtumsatz als tatsächlichen Kalorienverbrauch. Konkret bedeuten diese Begriffe folgendes:
Hinweis: Wer mehr Kalorien im Rahmen seiner Ernährung zu sich nimmt, als der persönliche Gesamtbedarf vorgibt, nimmt an Gewicht zu. Eine Gewichtsreduktion ist dagegen möglich, wenn die tägliche Nahrungsaufnahme im Hinblick auf die Kilokalorien unter der des Grundumsatzes liegt.
Der Kalorienbedarf ist eine individuelle Grösse, die von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausfällt. Viele Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Wesentlich beeinflussende Merkmale sind vor allem das Geschlecht und das Alter. Anhand dieser zwei Kriterien ergeben sich folgende allgemeine Richtwerte:
Grundsätzlich gilt: In jüngeren Jahren ist der Umsatz höher als im Alter. Ausserdem haben Frauen einen geringeren Kalorienbedarf als Männer. Der Grund, warum der Kalorienverbrauch bei Männern höher ist als bei Frauen, liegt darin begründet, dass Männer weniger Körperfett, dafür aber mehr Muskelmasse und schwerere Knochen haben. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Männer selbst in Ruhephasen mehr Kalorien verbrennen und daher in der Regel schneller ihr Körpergewicht reduzieren können.
Darüber hinaus spielen weitere Faktoren, wie das Körpergewicht und die Körpergrösse eine Rolle beim Kalorienbedarf Berechnen. Neben der alltäglichen und sportlichen Aktivität sollten zusätzlich weitere optionale Aspekte Berücksichtigung finden. Das sind beispielsweise Verletzungen, Krankheiten, Schwangerschaften und Stillzeiten sowie Wachstumsphasen.
Um den individuellen Kalorienbedarf berechnen zu können, gibt es eine Vielzahl an kostenlosen Bedarfsrechnern im Netz. Hier müssen Sie lediglich Ihre persönlichen Daten zu Alter, Geschlecht, Gewicht, Grösse sowie die tägliche körperliche Aktivität eingeben und der Rechner ermittelt automatisch den jeweiligen Kalorienbedarf.
Es ist darüber hinaus möglich, den Gesamtumsatz anhand von mathematischen Formeln selbst zu berechnen. Für die Kalkulation des Grundumsatzes gibt es die sogenannte Harris-Benedict-Formel. Diese lautet wie folgt:
Der Leistungsumsatz dagegen ergibt sich aus dem Pal-Faktor (physical activity level). Folgende Werte werden hierbei allgemeine Richtwerte zur Orientierung vorgegeben:
Liegen beide Werte vor, lässt sich der persönliche Gesamtumsatz berechnen, indem der errechnete Grundumsatz mit dem PAL-Faktor multipliziert wird.
Sie möchten wissen, wieviel Kilokalorien Sie täglich benötigen und wieviel Sie tatsächlich verbrauchen? Vielleicht wollen Sie auch etwas Körpergewicht verlieren oder Muskelmasse aufbauen? Bei local.ch finden Sie eine Vielzahl an kompetenten Experten, die Ihnen gerne weiterhelfen.
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Der Begriff Kalorie kommt aus dem Lateinischen („Calor“) und bedeutet wörtlich übersetzt „Wärme“. Die Bezeichnung fungiert dabei als Masseinheit für die durch Verdauung und Verbrennung von Nährstoffen im Körper freigesetzte Energie. Mit anderen Worten: Kalorien geben den Brennwert beziehungsweise den Nährstoffgehalt eines Lebensmittels an. Das Pendant zur Kalorie ist die international gültige Einheit Joule. Eine Kilokalorie entspricht dabei 4,19 Kilojoule.
Wie viele Kilokalorien beziehungsweise Kilojoule Nahrungsmittel enthalten, können Sie den Kalorientabellen entnehmen. Darüber hinaus weisen Hersteller auf ihren Produkten auf die jeweiligen Brennwerte explizit hin. Auch Rezepte zum Kochen und Backen sind in der Regel mit einem Hinweis auf die jeweilige Kalorienmenge versehen. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die Kalorienanzahl der einzelnen Zutaten der Rezepte einfach zusammenzählen.
Grundsätzlich gilt: Ist die Kalorienzufuhr niedriger als der errechnete Gesamtumsatz, reduziert sich das Körpergewicht und Sie nehmen ab. Für den langfristigen Erfolg ist hierbei jedoch darauf zu achten, dass das Defizit täglich nicht höher ist als 300 bis 500 Kilokalorien. Eine zu starke Kalorienreduktion kann zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels und zu Heisshungerattacken führen, die letztlich das Gegenteil bewirken.
Den täglichen Kalorienbedarf zu bestimmen, lohnt sich vor allem für Menschen, die ihr Körpergewicht reduzieren oder dieses gerne halten möchten. Sinnvoll kann dies andersherum sein, wenn es wichtig ist, das Körpergewicht zu erhöhen (zum Beispiel nach einer Krankheit). Sportler benötigen dagegen ihren Kalorienbedarf für den Muskelaufbau. Die Berechnung ist daher für viele Gruppen zu empfehlen.
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