Heuschnupfen & Pollenallergie

Heuschnupfen: Symptome, Behandlung und Verlauf bei Pollenallergie

Die Pollensaison bringt viele Menschen zum Niesen und lässt die Augen tränen. Oft beginnt sie schon im Februar und wird häufig als Dauerschnupfen abgetan. Wenn es sich um Heuschnupfen handelt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich zu schützen. Das lindert die Beschwerden. Ihr Hausarzt oder ein Allergologe erklärt Ihnen die Ursachen und die sinnvollen Behandlungsmethoden.
heuschnupfen

Leben mit einer Pollenallergie

Heuschnupfen gehört zu den häufigsten Allergien in Europa. Die allergische Nase reagiert übermässig auf die Pflanzenteile, die in der Luft schweben. Die Gräser- und Baumpollen lösen einen Niesreiz aus und beeinträchtigen die Gesundheit. Gegen diese winzigen Staubteilchen in der Pollensaison gibt es nur wenig Hilfsmittel.
Allerdings findet der Pollenflug nur in einer bestimmten Periode statt. Die Hauptsaison dauert von April bis August, doch einige Pflanzen sind bereits Ende Februar aktiv, während andere ihre Pollen bis Oktober verbreiten.

In vielen Fällen sind die Betroffenen nur gegen bestimmte Pollen allergisch, beispielsweise gegen Birke oder Hasel. Hier verkürzt sich die Zeit des Heuschnupfens auf wenige Wochen. Wenn Sie die typischen Symptome bei sich erkennen, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt vereinbaren. Dieser überweist Sie bei Verdacht zu einem Allergologen, um die Ursache zu ergründen.
Nach der Diagnose kann der Arzt gezielte Behandlungsmassnahmen einleiten. Tabletten und Nasensprays helfen dabei, die Symptome abzumildern. Die Hyposensibilisierung ist eine ursächliche Behandlungsmethode. Sie soll dem Körper die allergische Reaktion abtrainieren, sodass der Heuschnupfen für immer verschwindet. Eine genaue Prognose, ob diese Therapie erfolgreich verläuft, ist allerdings nicht möglich.

Pollenallergie: die Symptome

Häufig tritt der Heuschnupfen schon in jungen Jahren auf. Wenn Sie bereits als Kind darunter leiden, ist damit zu rechnen, dass die Probleme Sie auch weiter begleiten werden. Dabei kann sich die Intensität erhöhen. Dies ist besonders gefährlich, wenn es zu einer Ausweitung der Pollenallergie kommt. Aus diesem Grund sind rechtzeitige Gegenmassnahmen so wichtig.
Einige Menschen bekommen erst relativ spät eine Pollenallergie, bei anderen nimmt sie im Alter ab. Bei Heuschnupfen treten Symptome auf, die zunächst mit einem normalen Schnupfen verwechselt werden können. Wenn Sie bisher keine Probleme mit Allergien hatten, sollten Sie die Beschwerden genau beobachten und sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Dieser führt einen Allergietest durch, um die Ursache abzuklären.
Beim Kontakt der Pollen mit den Augen- und Nasenschleimhäuten kommt es zu einer Immunreaktion. Diese Symptome sind besonders häufig:

  • Augenrötung, Jucken und Tränen,
  • Niesreiz, Nasenverstopfung und/oder Fliessschnupfen durch angeschwollene Nasenschleimhäute,
  • gerötete Haut,
  • Reizhusten, der möglicherweise zum allergischen Asthma wird,
  • Schlafstörungen und Kopfschmerzen.

Hilfe bei Allergien

Für Allergien wie Heuschnupfen ist ein Facharzt mit Zusatzqualifikation zum Allergologen zuständig. Häufig handelt es sich dabei um Internisten, Kinderärzte, HNO-Ärzte, Lungenfachärzte oder Hautärzte. Diese Allergologen prüfen, welche Pollen die allergischen Reaktionen hervorrufen. Sie geben Ihnen umfassende Tipps und verschreiben geeignete Medikamente.
Gegen Heuschnupfen gibt es zudem viele Alltagstipps. Unter anderem können Sie die Pollenflugvorhersage nutzen, um das Risiko einschätzen zu können. Oft sind die Pollen in Kombination mit anderen Allergenen noch aggressiver. Bestimmte Nahrungsmittel wie Honig können zu einer Kreuzallergie führen. Dies lässt sich durch eine entsprechende Prüfung und die Vermeidung dieser Nahrungsmittel verhindern.
Wer unter einer Pollenallergie leidet, kann zur Pollenflugzeit in eine nicht betroffene Region reisen, um den Blütenpollen zu entfliehen. In Deutschland ist vor allem die Nordseeküste bei Allergikern beliebt. Der meist kräftige Wind in Kombination mit den typischen Küstenpflanzen schützt vor den ungewünschten Pollen.
Das richtige Lüften hilft ebenfalls vor schlimmeren Symptomen. In der Innenstadt ist die Pollenkonzentration morgens am geringsten. Auf dem Land sollten Sie hingegen abends lüften, wenn der Pollenflug zurückgegangen ist.
Mit einigen Tricks ist es möglich, das Schlafzimmer weitgehend pollenfrei zu halten. Das gelingt Ihnen, indem Sie Ihre Kleidung draussen ablegen und sich die Haare abends waschen. Ein Pollenfilter am Fenster kann ebenfalls helfen.

Hilfreiche Tipps und Vorgehensweise bei Heuschnupfen

Bei allen Allergien steht zunächst der Wunsch im Vordergrund, die Allergene zu meiden. Allerdings ist dies bei einer Atemwegsallergie fast unmöglich. Dennoch können Sie sich gegen die Beschwerden der Pollenallergie schützen. Dafür ist zunächst eine ärztliche Diagnose erforderlich.

Gemeinsam mit dem Facharzt gehen Sie die folgenden Schritte durch:

  1. Dokumentation der Krankengeschichte, Aufnahme der Heuschnupfen-Beschwerden und bisherige Erkrankungen in der Familie.
  2. Untersuchung des Körpers.
  3. Hauttests und weitere Reaktionstests, gegebenenfalls Blutuntersuchungen (vorwiegend bei Neugeborenen und Kleinkindern).
  4. Messung des spezifischen Immunglobulin E.
  5. Bei Bedarf ergänzende Allergiediagnostik, um die auslösenden Allergene einzugrenzen.
  6. Provokationstest.

Auf der Basis der diagnostischen Werte und Ergebnisse empfiehlt Ihnen der Allergologe eine geeignete Behandlung für die Allergie. Oft verschreiben die Ärzte Medikamente, welche die Beschwerden abmildern und möglichen Komplikationen vorbeugen. Dabei kann es sich um Tabletten oder Nasensprays handeln. Durch die Therapie verringert sich das Risiko, dass sich die Allergie auf die Atemwege ausweitet und zum Asthma entwickelt.

Jedes Jahr wieder quälen Sie Heuschnupfenbeschwerden und lassen Ihre Nase laufen, wenn das Frühjahr beginnt und die Pollen fliegen? Finden Sie über local.ch einen qualifizierten Allergologen in Ihrem Wohnort und lassen Sie sich gründlich auf Allergien untersuchen. Neben dem Allergietest erhalten Sie nützliche Hinweise von dem Facharzt, wie Sie der Pollenallergie etwas entgegensetzen können.

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Die häufigsten Fragen zu Heuschnupfen

Welche Symptome löst der Heuschnupfen aus?

Die typischen Zeichen eines Heuschnupfens sind tränende, gerötete Augen, die ständig jucken, sowie eine laufende oder verstopfte Nase, die unter einem erhöhten Niesreiz leidet. Die Immunreaktion des Körpers ähnelt einem klassischen Schnupfen, doch es kommt oft ein zusätzliches Unwohlsein hinzu. Vor allem, wenn Sie sich draussen aufhalten, kann es ausserdem zu Hautreizungen kommen.

In welchen Jahreszeiten kann die Pollenallergie auftreten?

Je nach Wetterlage kann die Pollensaison bereits im Februar beginnen. Zu den Frühblühern gehören Hasel und Erle. Besonders intensiv ist der Pollenflug von April bis August. In dieser Zeit fliegen beispielsweise Baumpollen von Birke, Ulme und Pappel. Einige Pollen fliegen sogar bis Oktober. Genaue Informationen liefert Ihnen der aktuelle Pollenflugkalender.

Was kann ich gegen die Heuschnupfen-Symptome tun?

Gegen die typischen Probleme helfen Medikamente, die teilweise rezeptfrei erhältlich sind. Die Mittel in Form von Tabletten oder Nasensprays dienen vor allem dazu, die allergischen Reaktionen abzumildern. Als erprobte Massnahme kommt eine Hyposensibilisierung infrage. Diese nimmt allerdings viel Zeit in Anspruch und bietet keine Garantie. Bei einer ausführlichen ärztlichen Beratung erfahren Sie alle wichtigen Details.

Welche Hilfsmittel schützen mich vor Pollen?

Nachts und tagsüber ist es sinnvoll, die Fenster zu schliessen. Lüften können Sie morgens im Zeitraum von sechs bis acht Uhr, wenn Sie in der Stadt wohnen. In ländlichen Regionen lüften Sie besser am Abend. Ein spezieller Pollenfilter in der Auto-Klimaanlage optimiert den Schutz. Im Rahmen der Heuschnupfen-Therapie können Sie die Ernährung umstellen: So vermeiden Sie eine Kreuzallergie.

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