Erbrechen beim Hund

Wenn der Hund erbrechen muss: Was ist jetzt zu tun?

Hat das Tier etwas Falsches gefressen? Ist es eine Magenverstimmung? Oder steckt sogar eine schwerwiegende Erkrankung dahinter? Wenn sich der eigene Hund übergeben muss, sind viele Hundebesitzer zunächst verunsichert und wissen nicht, was jetzt zu tun ist. Wie sich die Übelkeit ankündigt, welche Ursachen es haben kann, wenn der Hund erbrechen muss und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erklärt dieser Ratgeber mit vielen nützlichen Tipps und Infos.
Erbrechen beim Hund

Wenn der Hund erbricht: Symptome, Ursachen und Therapien

Wenn ein Hund erbrechen muss, ist das ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers. Es handelt sich dabei um einen Reflex, der im Gehirn ausgelöst und immer dann aktiviert wird, wenn sich der Körper des Hundes von einem Fremdkörper oder von anderen Substanzen befreien muss. Folgende wichtige Infos rund um das Erbrechen bei Hunden werden dabei in diesem Ratgeber behandelt:

  • Diese Symptome weisen darauf hin, dass der Hund erbrechen muss
  • Diese Ursachen lassen einen Hund erbrechen
  • Diese Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gibt es, wenn der Hund erbrechen muss
  • Diese Fragen werden häufig gestellt, wenn der Hund erbrechen muss

Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass der Hund erbrechen wird

Genau wie beim Menschen kommt das Erbrechen bei Hunden in aller Regel nicht unerwartet, sondern kündigt sich über einen längeren Zeitraum vorher an. Zwar können die Tiere ihr Unwohlsein nicht mit Sprache äussern, es gibt jedoch einige deutliche Anzeichen im Verhalten des Hundes, die auf eine Übelkeit und baldiges Übergeben hindeuten. Zu den typischen Symptomen gehören Zittern, Rastlosigkeit und Unruhe, Schmatzen bedingt durch die verstärkte Speichelproduktion sowie hörbares Schlucken. Möglich ist es zudem, dass der Vierbeiner seinen Kopf senkt sowie die Ohren und den Schwanz hängen lässt. Beginnt die Übelkeit während der Gassi-Runde kann es passieren, dass das Tier anfängt, Gras zu fressen.
Nach der ersten Übelkeitssymptomen tritt bei den Hunden dann ein Würgereiz ein, welcher für den Tierhalter deutlich zu erkennen ist. Hierbei ziehen sich Zwerchfell und die Bauchmuskulatur erst krampfhaft zusammen, um sich danach wieder zu entspannen. Infolge des Würgens wird der Mageninhalt wieder nach oben in die Maulhöhle und schliesslich nach draussen befördert.

Hinweis: Es ist nicht ungewöhnlich, wenn das Tier zusätzlich noch an Durchfall leidet.

Aus diesen Gründen kann ein Hund erbrechen

Warum der geliebte vierbeinige Freund erbrechen muss, kann verschiedene Gründe haben. Einige Auslöser sind harmlos, es kann sich allerdings auch eine ernstzunehmende Erkrankung dahinter verbergen.

Mögliche Auslöser können sein:

  • eine Unverträglichkeit des Futters oder eine Allergie
  • eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
  • ein Magen-Darm-Infekt
  • eine Vergiftung
  • eine Reisekrankheit, zum Beispiel während der Autofahrt
  • eine übermässige Futteraufnahme
  • das Verschlucken eines Fremdkörpers
  • Läufigkeit
  • Stress und Nervosität
  • eine Magendrehung
  • eine Stoffwechselerkrankung, zum Beispiel Diabetes, eine Leberfunktionsstörung oder Pankreatitis
  • eine neurologische Störung
  • ein Tumor

Unterschieden wird darüber hinaus zwischen akutem und chronischem Erbrechen. Erbricht der Hund akut, zeigen sich die Symptome meist nur kurzzeitig und nicht länger als einige Tage. Ursachen für eine akute Gastritis sind in der Regel Infektionen, eine Futterunvertäglichkeit oder die Aufnahme von verdorbenen Lebensmitteln oder Giftstoffen (zum Beispiel Pflanzengift, Schmerzmittel oder Frostschutzmittel). Bei dem Verdacht auf eine Vergiftung ist der Tierarzt unverzüglich aufzusuchen, der Abhilfe schaffen kann.
Chronisches Erbrechen liegt dann vor, wenn sich Hunde über einen längeren Zeitraum immer wieder übergeben müssen. Ausgelöst wird dieses zum Beispiel durch permanenten Stress und Überanstrengung, durch Allergien, Erkrankungen der Leber oder der Schilddrüse und durch eine regelmässige falsche Ernährung. Ein Termin beim Tierarzt ist hierbei immer unerlässlich.

Diese Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gibt es, wenn ein Hund erbrechen muss

Bevor der Tierarzt eine Therapie einleiten kann, muss er zunächst eine Diagnose stellen. Hierfür kommen mehrere Untersuchungen abhängig vom Symptombild infrage. Neben einer Blut- und Kotuntersuchung sind unter Umständen ein Ultraschall, eine Endoskopie oder eine Röntgenaufnahme notwendig. Auch am Erbrochenen selbst können Sie Rückschlüsse auf die Ursache herstellen. So kann ein beissender Geruch beispielsweise ein Hinweis auf eine Vergiftung sein. Ist das Erbrochene rosa gefärbt, ist dies ein Anzeichen für eine schwere Magenentzündung. Wässrig-weisser Auswurf deutet dagegen auf eine leichte Gastritis hin. Wird Kot erbrochen, kommt als Ursache ein Darmverschluss infrage. Dies kommt jedoch nur in sehr seltenen Fällen vor.
Zu den wichtigsten ersten Massnahmen gehört, die Nahrungsaufnahme zunächst komplett für einen Tag einzustellen und dem Tier kein Futter mehr zu geben. Der gereizte Magen hat so die Möglichkeit, sich zu beruhigen. Wichtig ist jedoch, dass das Tier ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser erhält. Stellt sich keine Besserung ein, verschreibt der Tierarzt Medikamente speziell für die Tiere. Wenn diese ihre Wirkung entfalten, können die Hunde langsam wieder an ihr Futter gewöhnt werden.
Hinweis: Schwerwiegende Erkrankungen, bei denen das Erbrechen eine Begleiterscheinung ist, müssen gezielt therapiert werden.

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Die häufigsten Fragen rund um das Thema Erbrechen beim Hund

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Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt?

Ein Besuch beim Tierarzt ist dann notwendig, wenn sich der Hund über eine längere Zeit von mindestens 24 Stunden immer wieder übergibt, keine Besserung eintritt und weitere Symptome hinzukommen. Deutliche Anzeichen für einen unverzüglichen Besuch beim Tierarzt sind Blut im Erbrochenen, mehrmaliges erfolgloses Erbrechen, zusätzlicher Durchfall oder wenn feststeht, dass der Vierbeiner einen Fremdkörper verschluckt hat oder sich vergiftet hat.

Wie kann ich dem Erbrechen meines Hundes vorbeugen?

Einen effektiven Schutz davor, dass Ihr Tier sich erbricht, gibt es zwar nicht, allerdings können einige Massnahmen zur Vorbeugung beitragen. Setzen Sie Ihrem Hund keinen unnötigen Stress aus und vermeiden Sie Überlastungen. Auch geeignetes und hochwertiges Futter kann vor Erbrechen schützen. Darüber hinaus sind regelmässige Kontrolluntersuchungen und Impfungen gegen Krankheiten beim Tierarzt eine gute Prophylaxe.

Wie soll ich mein Tier nach dem Erbrechen füttern?

Sobald die Hunde auf dem Weg der Besserung sind, können sie langsam wieder an festes normales Futter herangeführt werden. In den ersten Tagen sollten die Portionen zunächst aber kleiner als gewöhnlich ausfallen. Ausserdem ist eine fettfreie Schonkost empfehlenswert. Im besten Fall kochen Sie jetzt für Ihren Vierbeiner selbst, zum Beispiel Reis, Kartoffelpüree und Geflügelfleisch.

Wie reagiere ich richtig, wenn der Hund erbrechen muss?

Zunächst einmal ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Da Hunde die menschliche Unruhe spüren, könnte dies die Krankheitssymptome sogar verschlimmern. Wirken Sie stattdessen beruhigend auf das Tier ein und geben Sie ihm einen ruhigen und leicht abgedunkelten Rückzugsort. Frisches Wasser sollte dabei immer in seiner Nähe sein, Futter ist jetzt dagegen tabu.

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