Hohe Heizkostenrechnung?

Dach isolieren: 3 Methoden um Kosten zu sparen - Auf-, Zwischen oder Untersparrendämmung

Immer mehr Haushalte stöhnen unter jährlich steigenden Heizkostenrechnungen. Gegen steigende Energiepreise können Sie nichts tun. Als Hauseigentümer können Sie aber viel dafür tun, um Ihre Heizkosten zu senken. Ein wichtiger Schritt: Dach isolieren. Welche Möglichkeiten Sie bei der Dachisolierung haben und wer Ihnen dabei hilft, lesen Sie hier.
dach isolieren

Was kostet es, ein Dach isolieren zu lassen?

Die Kosten der Dämmung beim Dach richten sich nach zwei Kriterien: Dem gewählten Dämmmaterial und der Dämmmethode. Zwischensparrendämmungen kosten ab circa 60 CHF pro Quadratmeter. Unter den Sparren zu dämmen gelingt schon ab etwa 35 CHF je Quadratmeter. Für Aufsparrendämmungen werden zwischen 150 und 250 CHF pro Quadratmeter fällig – plus eventuell neue Dachziegel.

Eine fachgerechte Dämmung im Dach als zentrale Energiesparmassnahme

Mehr als zwei Drittel aller Wohngebäude in der Schweiz sind älter als 20 Jahre. Mit zunehmendem Gebäudealter ergeben sich oft einige Lücken in der Dämmschicht der Gebäudehülle und besonders bei Dächern. Dabei verpuffen allein hier bei einem ungedämmten oder schlecht gedämmtem Dach rund 30 Prozent der Gebäudewärme vollkommen nutzlos. Die Folge: Im Wohnraum darunter muss mehr geheizt werden und entsprechend hoch fallen Jahr für Jahr die Heizkosten aus. Dennoch hatte bis 2015 nur etwa ein Prozent der Hauseigentümer das Objekt energetisch sanieren und das Dach isolieren lassen. Hierbei ist besonders die Dachdämmung eine vergleichsweise preiswerte Sanierungsmassnahme. Eine einfache Dämmung kostet ab etwa 35 CHF pro Quadratmeter. Das macht sich schnell bezahlt und wenn Sie als Heimwerker selbst anpacken, kommen Sie sogar noch günstiger weg. Hier lesen Sie, wie Sie auf unterschiedliche Arten Ihr Dach isolieren können.

Dach isolieren mit Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung und Zwischensparrendämmung

Sie haben drei Möglichkeiten für eine effektive Dämmung eines Daches:

  • Aufsparrendämmung
  • Untersparrendämmung
  • Zwischensparrendämmung

Der einfachste Weg zur Dämmung führt dabei über den Dachboden. Hier können Sie bequem von innen arbeiten. Das funktioniert aber nur mit der Untersparrendämmung oder der Zwischensparrendämmung. Beide Methoden sind bei Heimwerkern sehr beliebt. Sie kürzen die energetische Sanierung bei Dächern erheblich ab. Denn bei der dritten Methode – der Aufsparrendämmung – muss immer das Dach abgedeckt werden. Diese Form der Dachdämmung ist effektiver, weil sie Wärmebrücken verhindert, die Energieeinsparung fällt aber nicht so wesentlich höher als bei den anderen beiden Methoden aus, um den Mehraufwand durch Neueindeckung des Daches immer zu rechtfertigen. Einzig, wenn die alten Dachziegel zugleich erneuert werden sollen, gewinnt die Aufsparrendämmung wieder an Bedeutung.

Zwischensparrendämmung

Für eine Dämmung zwischen den Sparren im Dach kommen entweder klassische Dämmmatten oder eine Einblasdämmung infrage. Die Einblasdämmung eignet sich gut für bereits ausgebaute Dachböden. Diese Dämm-Methode erfordert keinen Rückbau, sondern der Dämmstoff wird einfach in den Hohlraum zwischen Dachboden und Dach eingeblasen. In einem ausschliesslich als Stauraum genutzten Dachboden verlegen Sie für den gleichen Effekt Dämmmatten zwischen Dachbalken und Sparren. Sind Sie sich sehr sicher, dass Sie den Boden in der Zukunft nicht ausbauen wollen, können Sie sich sogar diese Arbeit sparen und dämmen lediglich die Bodenfläche zum Geschoss darunter.

In einer nicht begehbaren Ausführung ist diese Dämmung sogar noch einmal günstiger als 35 CHF pro Quadratmeter. Als Dämmstoff verwenden Sie dabei die weit verbreitete Mineralwolle oder Sie greifen zu ökologischen Alternativen wie Dachdämmung aus Zellulose oder Schafwolle. Bei jeder Materialwahl müssen Sie immer die Höhe der Sparren beachten. Möchten Sie effektiv Ihr Dach isolieren, sollte der Dämmstoff mindestens eine Stärke von 16 cm erreichen. Alte Sparren fallen häufig dünner aus. Sie benötigen in einem ersten Arbeitsgang zunächst eine Erhöhung oder Aufdopplung durch die Anbringung zusätzlicher Kanthölzer.

Untersparrendämmung

Die Untersparrendämmung kann eine ältere Zwischensparrendämmung ergänzen und die Isolierung zusätzlich erhöhen. Sie kommt ausserdem infrage, wenn eine Zwischensparrendämmung beispielsweise beim Aufdoppeln baulich unmöglich ist. Als Grundgerüst bringen Sie bei der Untersparrendämmung eine zweite Lattung quer zu den Sparren an, in die Sie Ihren Dämmstoff einfügen. Als zusätzliche Dachdämmung erfordert sie allerdings immer eine vollkommen intakte Zwischensparrendämmung und genauso darf die Dachhaut mit den Ziegeln keine Beschädigungen aufweisen. Zum Schluss kommt eine Dampfbremsfolie als Klimamembran vor die Untersparrendämmung.

Diese Dampfbremse oder -sperre schafft einen Schutzmantel für die Dämmung. Sie verhindert, dass Wasserdampf in den Dämmstoff eindringt und dort eingeschlossen wird. Solche Feuchtigkeit oder Nässe würde die Dämmwirkung ansonsten reduzieren oder bestimmte Dämmmaterialien sogar verfaulen lassen. Schon kleine Fehler beim Anbringen der Dampfbremsfolie können solche Schäden genauso begünstigen. Laien oder wenig erfahrenen Heimwerkern passieren diese Fehler oft in Ecken oder an Kanten und rund um Installationen wie Steckdosen oder Lichtschalter.

Hier liegt immer die grosse Schwierigkeit beim Dach Isolieren: Es kommt auf Sorgfalt und ein Auge für die Details an, damit die neue Dämmung am Ende funktioniert, keinen Schaden nimmt und tatsächlich Heizkosten spart. Schlimmstenfalls gelangt Feuchtigkeit hinter eine nicht korrekt ausgeführte Dämmung und sorgt dann dort für Schimmelbildung. Dann ist eine teure Sanierung notwendig.

Viele Hausbesitzer überlassen die Dach- oder Gebäudedämmung lieber einem Fachmann wie Dachdeckern oder Zimmerern. Finden Sie qualifizierte Handwerker in Ihrer Nähe jetzt bequem auf local.ch. Vereinbaren Sie am besten jetzt einen Termin.

Welche Dämmstoffe für das Dach gibt es?

Passende Dämmmaterialien zum Dach Isolieren finden Sie in grosser Auswahl. Die günstige Mineralwolle ist für viele der Favorit, der zudem sehr gute Dämmeigenschaft zeigt. Die bekanntesten Vertreter dieses Dämmmaterials sind Glas- oder Steinwolle. Besonders Steinwolle enthält oft Kunststoffe oder Erdöl. Deswegen suchen viele ökologischere Dämmstoffe – beispielsweise Zellulosedämmungen aus natürlichem Zellstoff oder Dämmmaterialien aus nachwachsender Baumwolle oder Hanf und Schafwolle.

Wie viele Heizkosten können Sie mit der Dämmung im Dach sparen?

Über ein Dach ohne Dämmschicht fliesst viel Wärme aus jedem Gebäude heraus. Experten für Energieeffizienz gehen von einem etwa 30 prozentigen Wärmeverlust aus, wenn ausserdem die oberste Geschossdecke ungedämmt ist. Den Verlust müssen Sie mit höheren Heizungseinstellungen in ähnlichem Umfang ausgleichen, sodass sich als sehr grobe Faustregel der Wert von 30 Prozent genauso als mögliches Einsparpotenzial bei den Heizkosten ergibt.

Welche Firma hilft Ihnen beim Dach Isolieren?

Die Isolierung eines Daches gehört zum Leistungsspektrum von Dachdeckern oder Zimmerern. Diese Profis übernehmen für Sie fachgerecht alle Arten der Dämmung: Aufsparren-, Untersparrendämmung oder Zwischensparrendämmung. Eine Einblasdämmung bietet aber nicht jeder Handwerksbetrieb an. Hierzu finden Sie dann alternativ viele Spezialunternehmen, die ausschliesslich Einblasdämmung anbieten – und das nicht nur im Dach, sondern ebenso für Geschossdecken oder Fassaden.

Warum für die Dämmung im Dach einen Fachbetrieb beauftragen?

Eine gute, wirksame Isolierung im Dach erfordert mehr als nur gute Dämmstoffe. Das Verlegen des Dämmmaterials oder die Vor- und Nacharbeiten erscheinen auf den ersten Blick einfach. In der Praxis erfordert das Dach Isolieren dann allerdings viel Erfahrung und Sachverstand, weil sonst unnötige Wärmebrücken entstehen oder sogar Schäden im Dach drohen, die das Ergebnis der Isolierung zunichtemachen.

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