Dampfsperre oder Dampfbremse?

Was ist der Unterschied zwischen der Dampfsperre und der Dampfbremse?

Eine schützende Folie komplettiert die zuverlässige Dachdämmung Ihres Hauses. In einem Dachdecker-Fachbetrieb erfahren Sie, ob Dampfbremse oder -sperre die bessere Wahl ist. Während die Dampfbremse auf beiden Seiten wasserdampfdurchlässig ist, leitet die Dampfsperre die Feuchtigkeit lediglich nach aussen. Die erfahrenen Dachdecker und Zimmerer beraten Sie zu den Möglichkeiten und befassen sich mit der fachgerechten Montage der Dämmung.
dampfsperre

Professioneller Einbau der Dachdämmung

Dämmungssysteme am Dach sorgen für eine sichere Abdichtung der Gebäudehülle. Eine Dampfsperrfolie oder Dampfbremse zwischen dem Wärmedämmstoff und der Innenverkleidung stellt sicher, dass ein Zuviel an Feuchtigkeit abgeleitet wird. Die Wirkungsweise einer solchen Folie richtet sich nach den spezifischen Eigenschaften und der Wasserdampfdurchlässigkeit.

Bei einer höheren Luftfeuchtigkeit der Aussenluft im Vergleich zur Innenluft leiten die Schutzfolien die überschüssige Feuchtigkeit ins Innere des Gebäudes. Wenn hingegen die Innenluft feuchter ist, ermöglicht nur die Dampfbremse eine Diffusion nach aussen.

Die Dampfsperre ist also nur in eine Richtung diffusionsoffen. Wenn sich in der Dämmung Feuchtigkeit bildet, hat sie nur die Möglichkeit, nach aussen zu diffundieren. Für eine zuverlässige Innendämmung war die Dampfsperre lange Zeit die einzige Möglichkeit. Doch mit der Zeit stellten die Bauingenieure und Dachdecker fest, dass eine absolute Dichtigkeit schwer zu realisieren ist. Wenn die Dampfsperrfolie nicht perfekt montiert wird, erhöht sich die Gefahr einer Durchfeuchtung. Genau darum kommt inzwischen immer häufiger die Dampfbremse zum Einsatz. Abhängig von der Raumnutzung kann trotzdem eine Dampfsperrfolie die bessere Wahl sein. Ein fachkundiger Dachdecker hilft Ihnen dabei, sich zwischen den Dämmsystemen zu entscheiden.

Die Funktionsweise der Dampfsperr- oder Dampfbremsfolie

Mit einer Folie, die den Wasserdampf ableitet, verbessert sich die Abdichtung der Aussenwände und der Dachkonstruktion. Ohne diese Art von Feuchtigkeitsschutz besteht das Risiko, dass die Innendämmung von Dach und Aussenwänden durchfeuchtet. Damit steigt die Gefahr, dass sich in den Wänden und in der Dämmung Schimmel bildet. Zudem schützt die eingebrachte Dämmfolie vor Zugluft und erhöhten Heizkosten.

Ein Fachmann erklärt Ihnen, wie die Feuchtigkeit überhaupt in die Dämmung gelangen kann und was Sie dagegen unternehmen können. Üblicherweise gibt es die folgenden Ursachen für den Feuchtigkeitsüberschuss:

  • Oft enthalten die Bauwerkstoffe bedingt durch ihre Konstruktion eine gewisse Restfeuchtigkeit. So können beispielsweise Tonziegel einen gewissen Wasseranteil in sich aufnehmen.
  • Wenn kalte und warme Luft im Dach oder an der Aussenwand aufeinandertreffen, bildet sich Kondensationswasser, welches sich in der Dämmschicht absetzt. Dieser Effekt ist im Winter und im Sommer besonders deutlich zu beobachten, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innenräumen und Aussenluft sehr gross ist.
  • Häufig gelangt die Feuchtigkeit aus den Innenräumen in die Wände und ins Dach. Sie kommt vor allem aus dem Badezimmer und der Küche, wo viel Wasser fliesst und Dämpfe entstehen. In diesen Bereichen ist deshalb auf einen besonders guten Dämmschutz mit optimaler Luftschichtdicke zu achten.

Montage der Dachdämmung

Der Wert der Luftschichtdicke ist bei der Auswahl der Dampfsperre ein wichtiges Kriterium. Diese Einstufung bezieht sich auf die Diffusionseigenschaften, die für die zuverlässige Ableitung von Wasserdampf wichtig sind.

Die präzise Montage der Dampfsperrfolie sollten Sie sicherheitshalber einem Dachdecker bzw. Zimmerer überlassen. Zumindest ist eine fachkundige Beratung sinnvoll, bevor Sie als Hobby-Handwerker selbst mit der Anbringung des Dämmsystems befassen. Hier erhalten Sie eine kurze Beschreibung der wichtigsten Arbeitsschritte.

Vorgehensweise Montage

Erst einmal müssen Sie die geeigneten Materialien und das Werkzeug beschaffen. Zusätzlich zur Folie benötigen Sie speziellen Kleber und Klebeband für die Montage. Mit einem Anschlussklebeband lassen sich die Folienbahnen sicher verbinden. Detaillierte Angaben zur Verarbeitung erhalten Sie von den Herstellern und ggf. von den Fachhandwerkern.

Beim Verlegen der Dampfsperrfolie ist diese zum Innenraum hin ausgerichtet. Bei den Anschlussteilen wie Steckdosen und Fensteröffnungen sowie bei den Nähten müssen Sie besonders genau arbeiten, damit alles richtig abgedichtet ist. Im Normalfall verlegen Sie die Folie oberhalb der Sparren. Hier tackern Sie die Dampfbremsfolie in Abständen von 10 bis 12 cm an den Sparren fest.

Zum Anschluss der Wand hin sollte die Folie einen Überstand von ca. 15 cm haben. Damit verhindern Sie, dass sich im Spalt Feuchtigkeit bildet. Im gleichen Schritt dichten Sie die Folienbahnen mit dem dafür vorgesehenen Anschlussklebeband gegeneinander ab.

Das Dampfsperrenklebeband oder der Kleber hilft Ihnen dabei, die Folie an den Anschlussstellen und Durchbrüche sauber zu fixieren und abzudichten. Dabei sollten Sie ausreichend Dehnungsfalten lassen. Diese verhindern, dass unterschiedliche Ausdehnungen der Bauteile die Dampfsperre zum Reissen bringen.

Für den perfekten Abschluss der Montagearbeiten bringen Sie eine Konterlattung an und prüfen die Dichtheit der Folie.

Sie möchten die Dämmung unter den Sparren verstärken und damit die Energieeffizienz in Ihrem Haus optimieren? Dann finden Sie über local.ch eine Dachdecker-Firma, die Ihnen bei der detaillierten Planung und Durchführung der Dachdämmung hilft. Mit der geeigneten Dampfsperre schützen Sie Ihr Zuhause vor Feuchtigkeitsschäden und erhöhen gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es neben der Dampfsperre?

Als Alternative zur schützenden Dampfsperrfolie an den Sparren bietet sich, abhängig von der bautechnischen Situation und den Umgebungsbedingungen, eine feuchteadaptive Dampfbremse an. Diese neue Dämmmethode basiert auf intelligenten Baustoffen. Diese passen sich an den Wasserdampf an: Bei einer grossen Wasserdampfmenge steigt der Widerstand der Werkstoffe, sodass die Bauteile vor zu viel Feuchtigkeit geschützt sind.

Wie wird der Wirkungsgrad der Folie gekennzeichnet?

Der Wirkungsgrad der Dampfsperrfolie ist an dem sd-Wert abzulesen. Durch diesen Wert erfahren Sie, wie widerstandsfähig das Material gegen Wasserdampf und Feuchtigkeit ist. In dem sd-Wert, der in Metern angegeben wird, wird angezeigt, wie viel Luft die dampfbremsende Folie aufhält. Je höher der Wert ist, umso weniger Feuchtigkeit gelangt an die zu schützende Konstruktion.

Dampfsperre oder Dampfbremse, welche Variante ist beliebter?

Früher galt die Dampfsperrfolie als bewährte Dachdämmung, doch mittlerweile kommt die Dampfbremse häufiger zum Einsatz. Diese lässt sich einfacher montieren, zudem sind hier seltener Probleme zu beobachten. Für Gebäude und Räume mit hoher Dampfentwicklung ist jedoch die Dampfsperre die bevorzugte Lösung. Sie bietet sich für Schwimmbäder und ähnliche Räumlichkeiten an.

Wer ist für Dampfsperre oder Dampfbremse zuständig?

Für die Montage einer Dampfsperrfolie und für die fachkundige Beratung ist ein Dachdecker der richtige Ansprechpartner. Ein Zimmerer kann Sie ebenfalls zu den Dämmsystemen beraten. Weitere hilfreiche Experten finden Sie in Firmen, die sich auf Dämmung spezialisiert haben. Energieberater und Messtechniker unterstützen Sie bei der Überprüfung der aktuellen Dämmwerte und erklären Ihnen alle Details zur Luftschichtdicke und Dachkonstruktion.

Warum sollte ein Dachdecker die Dampfbremse montieren?

Die Montage der dämmenden Folie können erfahrene Heimwerker selbst durchführen. Allerdings dürfen keine Wärmebrücken entstehen, was die erfahrenen Dach-Experten zu vermeiden wissen. Zudem sollten Sie wissen, dass Überkopfarbeiten an den Sparren sehr anstrengend sein können. Ein weiteres überzeugendes Argument für die professionelle Erledigung der Dämmarbeiten durch einen Dachdecker ist die Gewährleistung.

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