Graue Haare

Warum bekommt man graue Haare?

Graues Haar ist ein ganz natürliches Zeichen des Älterwerdens. Während einige Menschen die ersten grauen Haare schon mit Mitte 20 entdecken, tauchen die Silbersträhnen bei anderen erst um das 50. Lebensjahr auf. Der Zeitpunkt des Ergrauens ist genetisch festgelegt und lässt sich weder aufhalten noch umkehren.
Graue Haare

Das sind die Ursachen für graue Haare

Die sichtbaren Haare bestehen aus mehreren Schichten verhornter Zellen, die aus einer Haarwurzel herauswachsen. An dieser Wurzel befinden sich Talgdrüsen, kleine Blutgefässe und pigmentbildende Zellen (Melanozyten), in denen das Melanin produziert wird. Das Pigment lagert sich in den Hornschichten des Haares an und bestimmt dessen Farbe, darüber hinaus ist es ebenfalls für die Farbe unserer Haut und unserer Augen verantwortlich.
Im Alter lässt nun die Aktivität der Melanozyten nach. Dieser Vorgang ist ganz natürlich und kann nicht wirklich beeinflusst werden. Die Melanozyten bilden immer weniger Pigmente und sterben schliesslich ab, sodass keine Farbe mehr gebildet wird. Das fehlende Pigment wird durch kleine Luftbläschen, sogenannte Vakuolen, ersetzt und so wachsen die Haare weiss nach. Dieser Vorgang läuft nicht gleichzeitig, sondern nach und nach ab. „Graue“ Haare gibt es also gar nicht, sie sind eine optische Illusion, die durch die Mischung von farbigen und weissen Haaren entsteht. In einer dunklen Mähne sind die weissen Haare immer besonders gut zu sehen, während ein Blond- oder Rotschopf zunehmend verblasst, was aber unauffälliger abläuft.
In Ausnahmefällen können graue Haare allerdings in Verbindung mit einigen Erkrankungen auftreten. Dazu gehören Störungen des Hormonhaushalts, chronischer Stress, akute Infektionen oder Vitamin- und Mineralstoffmangel. Das Grauwerden der Haare kann zudem als Nebenwirkung bei bestimmten Medikamenten auftreten. Wenn das Medikament abgesetzt wird, kommt meist die natürliche Farbe zurück.

So können Sie grauen Haaren vorbeugen

Der Vorgang des Ergrauens ist grundsätzlich nicht zu stoppen oder umzukehren, in einigen Fällen können Sie jedoch den Prozess etwas hinauszögern. An der Redensart „Lass dir keine grauen Haare wachsen“ ist wirklich etwas dran. Sorgen und ständiges Grübeln setzten den Körper unter Stress. Dabei bilden sich freie Radikale, die einen negativen Einfluss auf die pigmentbildenden Zellen haben sollen. Darüber hinaus kann eine ungesunde Lebensweise, zu der Rauchen und eine falsche Ernährung gehören, die Zellen schädigen. Eine wohl ausbalancierte, pflanzenbasierte Kost versorgt den Körper mit allen wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen und ist so die beste Basis, den Körper und somit die Zellen gesund und fit zu erhalten. Dass die Haare durch Stress und Kummer direkt über Nacht grau werden können, stimmt so nicht. Allerdings kann es durchaus zu hormonbedingtem Haarausfall kommen. Dunkle Haare sind lockerer in der Haarwurzel verankert als weisse und fallen demnach leichter aus, was den Eindruck eines rapiden Ergrauens macht.
So können Sie durch eine entspannte Lebenseinstellung und eine gesunde Lebensführung vorzeitigem Ergrauen entgegenwirken.

So färben Sie graues Haar richtig

Wenn Sie sich nicht mit Ihren grauen Haaren abfinden möchten, hilft nur noch eins: Färben. Dabei gibt es verschiedene Methoden. Die meisten Frauen und Männer greifen auf konventionelle Haarfärbemittel zurück. Dabei umfüllen die chemischen Farbpigmente das Haar und verändern so dauerhaft seine Farbe. Der Nachteil: Sie müssen alle drei bis sechs Wochen nachfärben, um den grauen Ansatz zu kaschieren. Das chemische Färben belastet Kopfhaut und Haar sehr stark, auf Dauer können beide davon schweren Schaden nehmen. Wenn Sie ganz auf die Chemiekeule verzichten möchten, empfehlen sich Haarfärbemittel auf natürlicher Basis. Die Palette bei den Pflanzenfarben ist nicht so breit wie die bei den chemischen, die Abdeckung ist zudem nicht so intensiv. Eine Tönung eignet sich gut als Auffrischung der eigenen Haarfarbe. Die Anwendung ist ganz einfach. Allerdings deckt die Tönung das Grau nicht vollständig ab und wäscht sich nach einiger Zeit wieder aus. Viele Brünette schwören auf eine natürliche DIY-Tönung aus Wasser, Salbeiblättern und schwarzem Tee. Kochen Sie alles zusammen zu einem Sud auf und geben Sie diesen auf das Haar, insbesondere dort, wo es graue Strähnen aufweist. Lassen Sie alles eine halbe Stunde lang einwirken. Danach mit lauwarmem Wasser ausspülen.

Diese Fehler sollten Sie bei grauen Haaren vermeiden

  1. Auszupfen. Das Zupfen ändert gar nichts daran, dass das Haar genauso weiss wie zuvor nachwächst.
  2. Täglich Haarewaschen. Mit steigendem Alter verändert sich oft der Haartyp und ältere Haare sind oft zugleich strapazierte Haare. Zwei bis dreimal Waschen pro Woche reicht in der Regel vollkommen aus.
  3. Pflege vernachlässigen. Passen Sie Ihre Pflegeroutine Ihren Haaren an und greifen Sie bei Shampoo, Conditioner und Kur zu den für Ihr Haar geeigneten Produkten. Besonders empfehlenswert ist ein mildes Shampoo, das die Haare sanft reinigt und nicht austrocknet und frei von aggressiven Tensiden, Silikonen und Parabenen ist. Ein Conditioner nach der Wäsche macht Ihre graue Mähne geschmeidig und leicht kämmbar, eine gelegentliche Kur versorgt sie mit Feuchtigkeit.
  4. Seltene Friseurbesuche. Damit Sie sich über eine graue Haarpracht freuen können, sind regelmässige Friseurbesuche unerlässlich. Die Beauty-Experten sind über die neuesten Trends informiert und wissen, wie man den neuen, angesagten, auf grauen Haaren basierenden Granny-Style kreiert.

Bei local.ch finden Sie eine Vielzahl an Coiffeurgeschäften in der ganzen Schweiz. Ihr Coiffeur verhilft Ihnen nicht nur zu einem neuen Haarschnitt, sondern ist zudem der richtige Ansprechpartner für alle Fragen rund um Beauty, Pflege und Styling.

Die häufigsten Fragen rund um graue Haare

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Wie pflegt man graue Haare richtig?

Graue Haare sind tendenziell trocken und spröde, was weniger an der Farbe, sondern am Alter liegt. Shampoo und Pflegeprodukte für strapaziertes Haar sind die Lösung, wenn sich die Haare widerspenstig anfühlen. Eine Haarkur mit Keratin oder Haaröl, das in die Spitzen eingearbeitet wird, tut den grauen Haaren gut und macht sie schön geschmeidig sowie glänzend.

Wie kann man graue Haare schön stylen?

Internationale Stars wie Sharon Stone, George Clooney und Helen Mirren beweisen, dass eine graue Mähne keinesfalls alt, sondern elegant und zeitlos wirkt. Ein frecher Pixie, ein klassischer, kinnlanger Bob oder eine sportliche Föhnfrisur sind ideal. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die sich sogar jenseits der 50 über sehr dichte, volle, glänzende Haare freuen dürfen, ist eine Langhaarfrisur gut geeignet.

Welche Hausmittel gibt es zur Pflege grauer Haare?

Eine leichte Massage mit Kokos- oder Mandelöl beruhigt die trockene und strapazierte Kopfhaut und macht störrische Haare auf diese Weise geschmeidig und glänzend. Eine Mischung aus Eigelb, einem Spritzer Zitrone und einem Teelöffel Honig wirkt als natürliche Spülung. Lassen Sie die Paste einige Minuten einwirken, bevor Sie sie ausspülen und die Haare dann lufttrocknen lassen.

Was hilft gegen Gelbstich?

Woher der unschöne Gelbstich der Haare rührt, ist immer noch nicht ganz eindeutig geklärt. Sicher ist aber, dass Silbershampoos und -spülungen den Gelbstich neutralisieren können. Aber Achtung: Allzu oft sollten diese Produkte nicht angewendet werden und allzu lange sollten sie auch nicht im Haar verbleiben, da sie auf Dauer einen violetten Schimmer verursachen können.

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