Diesel oder Benzin – eine Grundsatzentscheidung

Dieselauto oder Benziner – eine Gegenüberstellung

Beim Vergleich von Diesel- und Benzinautos spielen Anschaffungskosten, Wirtschaftlichkeit und weitere Faktoren eine Rolle. Der Dieselskandal hat viele Autobesitzer verunsichert, denn hier wurden die Emissionswerte verfälscht. Hierbei sollten Sie bedenken, dass es um ältere Fabrikate geht und dass die betroffenen Autos mittlerweile nachgerüstet wurden. Das bedeutet, dass die neuen Generationen innerhalb der erlaubten Grenzwerte bleiben. Unter anderem kommen Systeme wie AdBlue zum Einsatz, die sicherstellen, dass die aktuelle Normvorgabe eingehalten wird.
Auf der Suche nach einem leistungsstarken Fahrzeug für lange Strecken kommen viele Autokäufer zum Dieselauto. Hier sind die Spritkosten günstiger, zudem erweisen sich die Autos mit Dieselmotor als ideale Langstreckenautos.
Neben der Entscheidung für Diesel oder Benzin geht es um die Auswahl der richtigen Fahrzeugklasse. Kleinwagen fahren vorwiegend mit Benzin, während die Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse häufiger einen Dieselmotor haben.
Der Vergleich zwischen Diesel und Benzin bezieht sich auf mehrere Faktoren:

• Tankkosten und Verbrauch,
• Anschaffungs-, Kfz-Steuer- und Versicherungskosten (Wirtschaftlichkeit),
• jährliche Kilometerleistung und Fahrverhalten,
• eventuelle Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Ihrer Umgebung.

Zum Thema Energieeffizienz

Ein Liter Diesel enthält im Vergleich zu Benzin mehr Energie, ausserdem kann ein Dieselmotor mehr Leistung liefern. Allerdings stösst der Dieselmotor mehr Stickoxide aus. Entsprechend grösser ist der Schadstoffausstoss bei einem Diesel. Bei einem etwas geringeren CO2-Ausstoss bleibt der Benzinmotor die umweltfreundlichere Variante.
Dieselfahrzeuge benötigen im Vergleich zu Benzinern weniger Kraftstoff, da ihr Motor leistungsstärker ist. Da die Dieselfahrzeuge jedoch relativ schwer sind und auch der Treibstoff selbst mehr Masse hat, kommt es zu einem entsprechend höheren Kraftstoffverbrauch.
Ein Benzinmotor kann etwa 37 Prozent der Treibstoffenergie in Bewegung umwandeln, während der Dieselmotor 5 Prozent mehr schafft. Beim genauen Hinsehen zeigt sich, dass der Diesel etwas energieeffizienter ist als der Benziner. Dieser Vorteil gilt jedoch nur für den Optimalfall, also für Langstrecken.

Informationen zum Kraftstoffpreis von Diesel- und Benzinfahrzeugen

Die Spritkosten setzen sich aus mehreren Teilen zusammen: Kosten für Beschaffung und Fracht, staatliche Abgaben sowie fixe Steuer- und Importkosten. Die Beschaffungskosten sind von den schwankenden Wechselkursen abhängig und können variieren. Die Kosten für Import und Mineralölsteuer sind grundsätzlich stabil, doch sie orientieren sich an den Beschaffungskosten und können bei einer Verteuerung entsprechend steigen. Auf die Gesamtsumme aller Abgaben berechnet der Staat ausserdem die Mehrwertsteuer. Mit diesem Aufschlag von 7,7 Prozent profitiert der Schweizer Staat von höheren Benzinpreisen.
Der Gesamtsteuersatz für Spritpreise ist für Benzin etwas niedriger als für Diesel. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern liegt die Gesamtfiskalbelastung für Benzin im unteren Bereich, während die Belastung für Dieselkraftstoff im Mittelfeld liegt.
Die Wirtschaftlichkeit der beiden Kraftstoffarten richtet sich unter anderem danach, ob Sie lange oder kurze Strecken fahren und wie leistungsstark Ihr Fahrzeug sein soll. Möglicherweise kann sich ein höherer Kaufpreis rentieren, wenn Sie anschliessend weniger Sprit verbrauchen.

Diesel oder Benzin – entscheidende Punkte für den Autokauf

Früher konnten Sie sich an einer einfachen Faustformel orientieren. Diese besagte, dass sich bei einer jährlichen Kilometerleistung ab 15.000 der Kauf eines Dieselfahrzeugs lohnt. Doch inzwischen ist der Dieselpreis gestiegen, sodass sich die Anschaffung eines Autos mit Dieselmotor erst bei einer höheren Fahrleistung rentiert.
Neben dem Verbrauch ist es wichtig, sich mit dem typischen Fahrverhalten der Autos mit Benzin und Dieselmotor zu beschäftigen. Vor allem für Dienstfahrzeuge hat sich der leistungsstarke Diesel bewährt. Die stärkere Verdichtung im Dieselmotor sorgt dafür, dass mehr Brennmaterial bereitstellt als beim Benziner. In der Folge erhöht sich das Drehmoment, was sich in der schnellen Beschleunigung zeigt. Wenn Sie mit einer niedrigen Drehzahl fahren, verbraucht der Motor mit Diesel ebenfalls relativ wenig Kraftstoff.
Damit Sie sich leichter entscheiden können, kann eine Checkliste für die Kaufentscheidung nützlich sein. Prüfen Sie die einzelnen Punkte und stellen Sie fest, was Ihnen besonders wichtig ist.
Punkt 1: Wenn Sie vorwiegend Langstrecken fahren, werden Sie bei den Dieselautos fündig. Für Kurzstreckenfahrer ist hingegen der Benziner die bessere Wahl.
Punkt 2: Grösse und Gewicht der Fahrzeuge erfordern eine entsprechende Motorleistung. Bei den grossen Limousinen liegt Diesel weiterhin vorne.
Punkt 3: Diesel ist preiswerter, dafür reduziert sich bei einem Benziner die Steuerlast.
Punkt 4: In einigen Städten gelten Fahrverbote für Dieselautos.
Ergänzend zu diesen Punkten ist es hilfreich, sich in einer Fahrschule über die Besonderheiten bei den Kraftstoffen zu informieren. Ein Autohändler kann Ihnen ebenfalls einige Details näher erklären, ob es um die Funktion der Motorkolben geht oder um die durchschnittlichen Verbrauchswerte der aktuellen Diesel und Benziner.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie ein Auto mit Diesel oder Benzin kaufen sollen, lohnt sich eine umfassende Beratung. Nehmen Sie Kontakt mit einer Fahrschule oder einem Autohändler auf und erfahren Sie alle wichtigen Fakten zur Umweltverträglichkeit und zu den Kosten. Über local.ch gelangen Sie zu den Experten und können die verschiedenen Fahrzeuge und Treibstoffe gut vergleichen.

Die häufigsten Fragen zu Diesel oder Benzin

Diesel oder Benzin, welches Auto ist leistungsstärker?

Bei Dieselfahrzeugen arbeitet der Motor kraftvoller, daher sind viele grössere Autos mit einem Dieselmotor ausgerüstet. Die höhere Leistung zeigt sich in der schnellen Kraftübertragung, wenn Sie auf das Gaspedal treten. Damit eignet sich der Dieselkraftstoff sehr gut für schnelle, lange Fahrten. Mit dem Turbolader oder Kompressor im modernen Dieselmotor ist eine gute Beschleunigung möglich, selbst bei niedrigen Drehzahlen.

Eignet sich der Diesel für Kurzstrecken?

Fahrzeuge mit Dieselmotor bieten sich eher für Langstrecken an, deshalb muss diese Frage mit Nein beantwortet werden. Das gilt auch für die neuen Modelle, denn der Motor muss erst einmal auf die richtige Betriebstemperatur kommen. Dies dauert bei einem Diesel länger als beim Benziner, daher können viele Kurzstrecken auf Dauer dem Motor schaden.

Welcher Antrieb ist umweltfreundlicher: Benzin oder Diesel?

Dieselautos stossen mehr Stickoxide aus als Benziner, doch sie verursachen einen geringeren CO2-Ausstoss. Wenn es um die bessere Umweltfreundlichkeit der Kraftstoffart geht, erweist sich der Benziner als nachhaltiger. Der Dieselmotor hat mit 42 Prozent einen höheren Wirkungsgrad als der Benzinmotor mit ca. 37 Prozent, doch dieser Vorteil kann die ausgestossenen Stickoxide nicht ausgleichen.

Wie ist das Fahrverhalten von Benzin- und Dieselfahrzeugen?

Mit einem Diesel können Sie hervorragend beschleunigen, sobald der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat. Hier zeigt sich die gute Leistungskraft des Diesels. Selbst bei niedrigen Drehzahlen hat das Dieselfahrzeug keine Probleme, vorwärtszukommen, während Sie beim Benziner eventuell herunterschalten müssen. Das Fahrverhalten Ihres Autos richtet sich allerdings nicht nur nach der Kraftstoffart, sondern auch nach der Motorisierung und dem Fahrzeugtyp.