Hund im Auto

Den Hund im Auto sichern – wie geht es richtig?

Die meisten Hunde gehören bei ihren Besitzern ganz selbstverständlich zur Familie. Dazu gehört auch, den vierbeinigen Freund mitzunehmen, wenn alle mit dem Auto fahren. Damit Hunde und Halter sicher reisen können und es trotzdem so bequem wie möglich haben, ist es wichtig, das richtige Sicherungssystem für Fahrten im Auto zu finden.
Hund im Auto sichern

Anforderungen an die Transportsicherung von Tieren in Fahrzeugen

In der Schweiz gilt keine generelle Anschnallpflicht o. Ä. für einen Hund im Auto. Tiere sind Ladung im Sinne aller verkehrsrechtlichen Vorschriften und müssen entsprechend gesichert werden. Das bedeutet, alle Tiere müssen genau wie andere Gegenstände davor bewahrt werden, z. B. bei einem heftigen Bremsmanöver durch das Fahrzeug geschleudert zu werden. Diese Vorschrift dient vor allem dem Schutz der Fahrzeuginsassen.

Zu der Verpflichtung, jede Ladung zu sichern, kommen die Obliegenheiten des Tierschutzgesetzes. Diese dienen dem Schutz der Tiere vor Verletzungen. Einen Verstoss dagegen kann bereits eine fahrlässige Gefährdung darstellen.

Eine wirksame Sicherung ist aber schon unabhängig von den gesetzlichen Zwängen im Interesse von Tier und Halter. Es empfiehlt sich daher, möglichst frühzeitig ein geeignetes System für das eigene Fahrzeug anzuschaffen und das Haustier auch daran zu gewöhnen.

Ein Hund, der als Welpe auf dem Beifahrersitz liegen durfte und als Erwachsener plötzlich in eine Transportbox umsteigen soll, könnte darauf mit Protest oder Verweigerung reagieren. Deshalb ist es besser, das gut gesicherte Autofahren von Anfang an auf kürzeren Strecken konsequent zu üben und nicht erst anlässlich einer längeren Fahrt in den Urlaub damit zu beginnen.

Der Fachhandel bietet verschiedene Hilfsmittel für einen ordnungsgemässen Transport an. Welches sich im Einzelfall am besten eignet, hängt sowohl vom jeweiligen Fahrzeug als auch von Hund und Halter ab. Für manche ist es völlig in Ordnung, den vierbeinigen Liebling im Kofferraum unterzubringen, andere ziehen es vor, ihn im Fahrgastraum bei sich zu haben. Die Möglichkeiten für eine sichere Fahrt mit dem Auto im Überblick:

Gitterboxen schützen den Hund im Auto

Eine Transportbox für Tiere kann sowohl im Fond des Wagens als auch im Kofferraum eines Kombis platziert werden. Im Kofferraum bietet sie den zusätzlichen Vorteil, dass sie den Hund im Auto vor weiterer Ladung, die auf ihn fallen oder rutschen könnte, schützt.
Am sichersten sind massgefertigte Hundeboxen, die auf das Auto passend zugeschnitten sind. Diese können nicht verrutschen.

Andere Boxen benötigen eventuell noch eine weitere Sicherung, damit sie ihre Position im Auto nicht verlassen können. Auf der Rückbank können sie beispielsweise mit dem Sicherheitsgurt angeschnallt werden wie einen Fahrgast. Kleine Transportboxen sind im Auto am sichersten im Fussraum vor dem Beifahrersitz oder der Rückbank unterzubringen.

Die optimale Grösse einer Box richtet sich nach der Grösse des Hundes. Hundeboxen dürfen auf keinen Fall zu gross sein, weil ein Hund darin keinen Halt finden würde. Die Box sollte gerade so gross sein, dass der Hund darin aufrecht stehen, bequem liegen und sich um sich selbst drehen kann.

Gitter vor dem Kofferraum

Den Kofferraum mittels eines Gitters, das über oder hinter der Rücksitzbank montiert wird, abzutrennen, hat den Vorteil, dass die Abtrennung nicht stört, wenn der Hund einmal nicht im Auto mitfährt. Ausserdem hindert das Gitter andere Gegenstände daran, in den Fahrgastraum vorzudringen, falls sie bei einem Aufprall nach vorn geschleudert werden.

Die Sicherheit eines Tieres können solche Abtrennungen aber nicht garantieren. Bei einem Unfall könnte das Haustier durch den gesamten Laderaum geworfen werden und sich ausserdem bei einem Aufprall auf das Gitter schwer verletzen. Dazu springt bei Unfällen nicht selten die Heckklappe des Autos auf. Infolgedessen könnte ein ansonsten ungesicherter Hund aus dem Fahrzeug entkommen.

Anschnallsysteme für die Rückbank

Soll der Hund auf dem Rücksitz Platz nehmen, ist eine Kombination aus Brustgeschirr und Gurt die richtige Lösung. Das Geschirr ist ein zentraler Punkt dieses Sicherungssystems. Auf keinen Fall darf der Haltegurt am Halsband befestigt werden. Bei einem Unfall könnte das Halsband den Hund strangulieren oder ihm das Genick brechen. Damit das Geschirr nicht selbst zur Verletzungsgefahr wird, muss es optimal passen. Die Gurte sollten breit und stabil gepolstert sein.

Dazu gehört ein Gurt, der entweder in das Schloss eines Sicherheitsgurtes oder in eine Isofix-Verbindung für Kindersitze gesteckt wird. Die optimale Länge dieses Gurtes ist nicht ganz unproblematisch: Er soll so kurz sein, dass Hunde, die auf der Rückbank sitzen, sich maximal bis zu deren vorderer Kante bewegen können.

Für kleine Hunde mag das noch ausreichen, um ihnen etwas Bewegungsfreiheit anzubieten. Bei grösseren Hunden ist es nicht möglich, sich an diese Empfehlung zu halten. Die Folge ist, dass selbst das beste Gurtsystem nicht verhindern kann, dass der Hund vom Rücksitz in den Fussraum fallen könnte.

Wenn Sie ein Sicherungssystem für Hunde in Ihrem Auto benötigen, aber nicht sicher sind, welches sich wirklich eignet, lassen Sie sich von einem der Experten beraten, den Sie hier auf local.ch finden. Am besten nehmen Sie gleich Kontakt mit einem der spezialisierten Profis aus der Fahrschule auf, damit Sie umgehend einen kostengünstigen Vorschlag für Ihre optimale Transportlösung erhalten.

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Die häufigsten Fragen zum Transport von Hunden im Auto

Gerade wenn Hundehalter sehr oft mit ihren Lieblingen im Auto unterwegs sind, stellen sich einige Fragen immer wieder:

Darf einen Hund im Auto allein gelassen werden?

Es gibt keine Vorschrift, die das ausdrücklich verbietet. Nimmt das Tier dabei Schaden, z. B. durch Überhitzung, greift aber das Tierschutzgesetz. Hundehalter sollten immer daran denken, dass etwas geschehen kann, das ihre Rückkehr verhindert. Nicht selten wollte jemand nur kurz etwas erledigen und spätestens in fünf Minuten zurück sein – bevor er z. B. stundenlang im Fahrstuhl steckenblieb.

Was schützt den Hund im Auto bei einem Unfall?

Die grösstmögliche Sicherheit bieten Transportboxen. Je massiver und stabiler das Modell ist, desto sicherer fährt der Hund darin. Einige Hersteller haben ihre Produkte auch schon Crash-Tests unterzogen. Im Handel finden sich entsprechende Hinweise. Weder Laderaumabtrennungen noch Gurtsysteme können verhindern, dass bei einem Unfall etwas auf den Hund einwirkt, dass ihn verletzen kann. Boxen können das bis zu einem gewissen Grad.

Wie sollten Hunde in einem Wohnmobil gesichert werden?

Auch in einem Wohnmobil muss der Vierbeiner zu seinem eigenen Schutz und dem der Mitfahrer gesichert werden. Eine Transportbox lässt sich beispielsweise unter dem Tisch der meist vorhandenen Sitzgruppe gut verstauen. Mit Geschirr und Gurt kann ein Tier auch im Wohnmobil auf einem der Passagiersitze gesichert werden. Ohne geeignete Sicherungsmassnahmen während der Fahrt drohen Geldbussen im rollenden Wohnzimmer.

Wie lassen sich mehrere Tiere sicher im Auto unterbringen?

Für Mehrhundehalter sind Gitterboxen oder Kofferraumgitter empfehlenswert. Zwei Hunde lassen sich zwar mit Geschirren und Gurten noch auf der Rückbank transportieren, aber es lässt sich kaum ausschliessen, dass sie sich verheddern. Denn wenn sich ein Hund bewegt, tut das meist auch der Andere. In diesem Fall können die Sicherungsgurte selbst zur Verletzungsgefahr werden.

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