Die Low Carb Diät

Die Low Carb Diät: So funktioniert das Abnehmprogramm

Wie der Name es bereits andeutet (carb bedeutet wörtlich übersetzt Kohlenhydrate, low steht für wenig) handelt es sich bei der Low-Carb-Diät um eine kohlenhydratarme Ernährungsform. Diese ist in zahlreichen Variationen bekannt. Bei einigen sind kohlenhydratreiche Lebensmittel jeglicher Form sogar komplett verboten. Bei einer konsequenten Durchführung zieht der Körper seine Reserven dann aus den gespeicherten Fettdepots und man nimmt ab.
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Die kohlenhydratarme Ernährung und ihre wichtigsten Kennzeichen

Anders als viele meinen, ist ein kompletter Verzicht auf Saccharide bei der Low Carb Diät nicht vorgesehen. Unser Körper und vor allem das Gehirn benötigt sie, um einwandfrei zu funktionieren. Zwar gibt es solche Varianten der Carb Diät, doch sind sie nicht zu empfehlen. Schon ein moderater Verzicht auf kohlenhydratreiche Lebensmittel genügt, um die Glykogenspeicher zu leeren. Wird Energie nicht mehr aus den Kohlenhydrat-, sondern aus den Fettreserven gewonnen, bezeichnet man das als Ketose. Wer täglich weniger als 50 Gramm Saccharide zu sich nimmt, ernährt sich ketogen. Bei der moderaten Form der Carb Ernährungsweise aber sind täglich bis zu 150 Gramm Saccharide erlaubt.

So funktioniert die Low Carb Diät im Detail

Was aber sind Kohlenhydrate und warum sind sie für den Körper beim Abnehmen hinderlich? Saccharide sind nichts anderes als Zucker und Zuckerbestandteile. Zu den bekanntesten Kohlenhydratquellen zählen Brot, Nudeln und Reis. Hier sind die Saccharide in Form von Stärke vorhanden. In Süssigkeiten hingegen ist vermehrt Zucker enthalten und selbst Obst enthält Zucker in Form von Fruchtzucker. Dennoch sollten Sie Obst und Gemüse im Rahmen der Low Carb Umstellung nicht komplett von Ihrem Speiseplan streichen; ganz im Gegenteil. Obst und Gemüse liefern dem Körper lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe und sollte daher täglich verzehrt werden. Vorsicht ist lediglich bei Fruchtsaft geboten, denn in ihm ist meist reichlich Fruchtzucker enthalten.

Folgende Lebensmittel sollten Sie im Rahmen einer Carb Diät rigoros von Ihrem Speiseplan streichen:

  • Weissbrot
  • Vollkornbrot
  • Pasta
  • Müsli
  • Zucker und Honig
  • Alkohol

Vor allem in Alkohol ist verhältnismässig viel Zucker enthalten. Hin und wieder ein Glas Bier oder Wein ist erlaubt. Am besten entscheiden Sie sich für trockenen Wein.

Stattdessen sollten Sie möglichst viel kohlenhydratarmes Gemüse zu sich nehmen. Dazu zählen neben Brokkoli und Zucchini Spargel, Pilze, Blumenkohl, Gurken und Sellerie. Mais und Kartoffeln hingegen sind als kohlenhydratreiche Gemüsesorten bekannt und sollten daher nicht zu häufig verzehrt werden. Das Low Ernährungsprogramm stammt ursprünglich aus den USA und war hier lange Zeit eine der beliebtesten Ernährungsformen zum Abnehmen. In der Schweiz ist diese Low Nahrungsweise weiterhin auf dem Vormarsch und wird von vielen Abnehmwilligen genutzt.

Die Vor- und Nachteile der Low Carb Diät

Die Low Carb Diät ist eine Diätform, mit der Sie schnell sichtbare Abnehmerfolge erzielen können. Wenn Sie Ihre Ernährungsweise dauerhaft auf Low umstellen und auf Kohlenhydrate weitestgehend verzichten, können Sie dieses Gewicht halten. Statt Sacchariden liegt der Fokus bei der Low Carb Diät auf Proteinen. Diese eiweissreiche Nahrungszufuhr sorgt dafür, dass Heisshungerattacken nicht so häufig vorkommen wie bei anderen Diätformen. Der Grund: Der Blutzuckerspiegel bleibt die ganze Zeit über relativ konstant. Das Low Ernährungsprinzip ist im Vergleich zu vielen anderen Low Abnehmprogrammen recht abwechslungsreich: Sie dürfen sowohl Fleisch und Fisch als auch Milchprodukte, Käse, Eier, Tofu sowie Obst und alle erdenklichen Gemüsesorten zu sich nehmen.

Allerdings hat die Low-Carb-Diät nicht nur Vorteile. Gegner der Low Diät kritisieren die teilweise sehr einseitige Ernährungsform. Das betrifft vor allem radikale Formen der Low Diät wie die Atkins Diät. Bei ihr sind deutlich weniger Lebensmittel erlaubt als bei der moderaten Low-Carb-Ernährung. Mangelerscheinungen sind daher nicht ausgeschlossen. Experten zufolge erhöht das Low Carb Prinzip das Risiko sowohl für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch für Schlaganfall und Krebs. Wird komplett auf Kohlenhydrate verzichtet (die sogenannte No Carb Diät), wird dem Körper vermehrt Eiweiss zugeführt. Eine zu eiweisslastige Nahrung aber kann die Nieren schädigen und zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führen. Zudem sind Nebenwirkungen in den ersten Tagen oder gar Wochen der Low Carb Diät keine Seltenheit. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen sind Symptome, die im Rahmen einer Low-Carb-Diät auftreten können. In Folge der Ketose kann zudem ein starker Mundgeruch auftreten.

Dauer der Low Carb Diät

Wie lange aber können Sie dieses Low Diätprogramm absolvieren und für wen ist es überhaupt geeignet? Grundsätzlich sollte das Low Carb Programm eine dauerhafte Ernährungsumstellung sein. Für Menschen, die dauerhaft abnehmen und ihr Gewicht halten möchten, ist Low Carb durchaus geeignet. Wird sie in moderater Form absolviert, hat die Ernährungsweise sogar zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit. Einige Varianten des Low Carb Plans, etwa die Atkins Diät, sollten hingegen nur maximal 14 Tage lang durchgeführt werden.

Menschen mit erhöhten Blutfett- und Harnsäurewerten sollten vorsichtig an das Low Carb Prinzip herangehen. Der Grund: Durch den hohen Eiweiss- und Fettgehalt in der Nahrung werden viele gesättigte Fettsäuren aufgenommen. Für Kinder, Schwangere und Personen mit Leber- oder Nierenleiden ist Low Carb nicht geeignet.

Ist es für Sie kein Problem, auf sättigende Beilagen wie Reis, Pasta oder Kartoffeln zu verzichten? Stattdessen lieben Sie Fleisch und Gemüse? Dann könnte Low Carb für Sie das richtige Ernährungskonzept sein. Bei local.ch finden Sie Ernährungs- und Diätexperten in Ihrer Nähe, die Sie bei Ihrer Low Carb Diät tatkräftig unterstützen können.

Die häufigsten Fragen zur Low-Carb-Diät

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Welche Lebensmittel sind bei der Low Carb Diät erlaubt?

Sowohl Fisch und Fleisch und ebenso Milch sowie Milchprodukte sind beinahe ausnahmslos erlaubt. Nüsse, Samen und Saaten können Sie im Rahmen der Low Carb Diät zu sich nehmen. Selbst Kartoffeln und Hülsenfrüchte sind erlaubt. Zwar enthalten sie Saccharide. Jedoch handelt es sich um eine gesunde Form, die lange satt macht. Gute Fette aus Pflanzenölen sind bei Low Carb ebenso erlaubt.

Welche Lebensmittel sollte man vom Low-Carb-Speiseplan streichen?

Pasta, Kartoffeln und Brot sind die Nahrungsmittel, die bei dem Low Carb Programm möglichst gemieden werden sollten. Kohlenhydratarme Obst- und Gemüsesorten hingegen sollten den Grundbaustein der Nahrungspyramide ausmachen. Erbsen, Bohnen und Linsen sowie Säfte mit viel Fruchtzucker sind ebenso tabu wie Fertiggerichte aller Art. Alkohol gilt es, so weit es geht, ganz zu meiden.

Was ist die ketogene Ernährung?

Die ketogene Carbdiät ist eine Sonderform der kohlenhydratarmen Ernährweise, die ein ganz wichtiges Merkmal hat: Bei ihr wird fast komplett auf kohlenhydratreiche Lebensmittel verzichtet. Maximal fünf Prozent der täglichen Ernährung sollten bei der ketogenen Low Ernährweise aus Sacchariden bestehen. Dieses Abnehmprogramm wird nicht nur gegen überflüssige Pfunde, sondern zudem in der Krebs- und Tumortherapie eingesetzt.

Welche Formen der Carb Diät gibt es?

Das Low Carb Programm gibt es in ganz unterschiedlichen Formen und Varianten. Sowohl die Atkins-Diät als auch Keto-Diät, die Logi Methode und die Dukan-Diät sind Vertreter dieser Ernährungsform. Die South-Beach-Diät und die New-York-Diät zählen zu den Carb Diäten, bei denen Saccharide wenn möglich vermieden werden. Damit haben Anwender die Wahl, welche Variante sie probieren möchten.

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