Warzen beim Hautarzt

Warzen: Ursachen, Auslöser und Behandlung

Warzen werden in der medizinischen Fachsprache als Verrucae bezeichnet. Es handelt sich um gutartige Veränderungen der Haut, die häufig Kinder betreffen. Doch selbst Erwachsene sind von den unschönen Wucherungen nicht verschont. Die Warzen, die durch Viren ausgelöst werden, treten meist in Form von Dornwarzen oder Feigenwarzen auf. Häufig zeigen sie sich an Händen und Füssen, können aber ebenso im Gesicht und an anderen Stellen des Körpers auftreten.
Warzen beim Hautarzt

Gutartige Hautveränderungen erkennen und behandeln

Warzen sind als solche anhand ihrer charakteristischen Form recht gut erkennbar. Die Diagnose ist für den Hautarzt daher nicht sehr schwierig. Anhand ihrer Lage und Struktur kann der Arzt gut erkennen, um welche Art der Hautveränderung es sich handelt und welche Therapie am besten helfen wird. Nur in wenigen Fällen wird eine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht.

Die Diagnose der Hautwarzen ist positiv: Untersuchungen haben ergeben, dass sie bei 70 Prozent der Patienten von alleine wieder verschwinden. Das kann allerdings mehrere Monate oder gar Jahre dauern. Für die Gesundheit schädlich sind die Hautwarzen nicht. Entgegen der weit verbreiteten Meinung lösen sie keinen Hautkrebs aus.

Häufig auftretende Warzenarten

Feigwarzen und Dornwarzen sind die zwei Arten, die besonders häufig auftreten. Die Gemeine Warze, teilweise als Stachelwarze bezeichnet, ist ebenso häufig. Sie kann am gesamten Körper auftreten. Sie ist etwa erbsengross und zeichnet sich durch ihre stark zerklüftete Oberfläche aus. Diese Art der Verrucae tritt meist in Gruppen auf. Mit der Zeit kann sie eine gelbliche Oberfläche erhalten, was unschön aussieht.

Während die meisten Warzenarten deutlich erhoben sind, haben Dornwarzen eine Besonderheit: Sie sind nach innen gedrückt. Der Grund: Sie treten an der Fusssohle auf, so dass ständig Ihr gesamtes Körpergewicht auf ihnen lastet.

Hautwarzen mit einem gut sichtbaren langen Stiel werden als Pinselwarzen bezeichnet. Sie betreffen häufig ältere Menschen. Hier treten sie vorrangig im Gesicht oder am Hals auf. Flachwarzen und Dellwarzen sind zwei weitere Arten, die weit verbreitet sind. Eine Sonderform sind die Alterswarzen. Im Gegensatz zu den anderen Warzenarten werden sie nicht durch Viren ausgelöst und sind daher nicht ansteckend.

Der Warzenbildung vorbeugen

Hautwarzen werden in vielen Fällen durch einen direkten Hautkontakt mit einer betroffenen Person ausgelöst. Doch selbst wenn Sie im Schwimmbad, der Sauna oder einem Hotelzimmer barfuss laufen, riskieren Sie eine Ansteckung. Um sich vor Hautwarzen zu schützen, tragen Sie daher stets Badeschuhe. Die Ansteckung kann sogar über Gegenstände wie Handtücher oder Rasierapparate erfolgen. Achten Sie auf eine umfassende Hygiene und teilen Sie sich Handtücher nicht mit anderen Menschen. Das gilt besonders dann, wenn ein Familienmitglied in Ihrem Haushalt Hautwarzen hat.

Nicht jeder, der mit dem HPV Virus in Berührung kommt, entwickelt Hautwarzen. Folgende Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko:

  • Raucher
  • Menschen mit einem geschwächten Immunsystem
  • Menschen mit Durchblutungsstörungen
  • bei einer Neigung zu Allergien

Sie können sich selbst anstecken: Wenn Sie bestehende Hautwucherungen aufkratzen, kann sich das HPV Virus vermehren und Hautwarzen entwickeln sich an anderen Körperstellen.

Warzen erfolgreich behandeln

In vielen Fällen heilen die Warzen von alleine wieder ab. Wenn Sie so lange nicht warten möchten, werden Sie bei einem Hautarzt vorstellig. Er kann Ihnen die geeignete Therapie vorschlagen. Folgende Varianten kommen in Frage:

  • Vereisung mit flüssigem Stickstoff
  • Säurebehandlung mit Salicylsäure
  • Lasertherapie

Die Vereisung wird als Kryotherapie bezeichnet und kommt bei Hautwarzen sehr häufig zum Einsatz. Bei dieser Behandlung wird flüssiger Stickstoff direkt auf die Hautveränderung gegeben. Dadurch entsteht eine extreme Kälte, die dafür sorgt, dass die oberste Hautschicht zerstört wird. Bei der Vereisung sind meist mehrere Sitzungen erforderlich, ehe die Hautwarzen komplett verschwunden sind. Beim Auftragen des Stickstoffes werden Sie einen kurzen Kälteschmerz empfinden; ansonsten aber ist die Behandlungsmethode problemlos. Vereisungsstifte sind mittlerweile rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Sie müssen sich also nicht zwingend zum Arzt begeben. Auch diverse säurehaltige Produkte wie die Salicylsäure erhalten Sie in der Apotheke. Besonders einfach ist die Anwendung einer Creme oder Salbe. Sie müssen sie mehrere Wochen lang mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Hat sich die obere Hautschicht dann aufgelöst, entfernen Sie sie ganz vorsichtig mit einem Hornhauthobel. Achten Sie darauf, die weiter unten liegenden Hautschichten nicht zu verletzen.

Hautwarzen sind in den meisten Fällen nicht gefährlich und ein rein kosmetisches Problem. Sollten die Hautwarzen aber anfangen zu bluten oder sich unkontrolliert ausbreiten, suchen Sie Ihren Hautarzt aus und nehmen Sie eine der vorgenannten Therapien in Anspruch.

Es sind darüber hinaus einige Hausmittel bekannt, die gegen Verrucae helfen sollen. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich allerdings nicht belegt. Vertrauen Sie stattdessen der Kompetenz Ihres Hausarztes und wählen Sie eine der vorgenannten Behandlungsmethoden. Als bekannte Hausmittel gelten das Einreiben der Hautveränderungen mit einer Knoblauchzehe oder Apfelessig. Ein mit Zitronensäure getränkter Wattebausch soll ebenso das Austrocknen der Hautwarze bewirken. Viele schwören auf Teebaumöl, mit dem die Hautveränderungen täglich bestrichen werden. Teebaumöl ist frei verkäuflich in jeder Apotheke erhältlich.

Bei local.ch finden Sie einen Hautarzt in Ihrer Nähe, der Ihnen eine geeignete Behandlung Ihrer Warzen vorschlägt.

Die häufigsten Fragen zu Warzen

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Wie entstehen Warzen?

Warzen werden durch Viren ausgelöst. In den meisten Fällen ist der Humane-Papillom-Virus der Auslöser für die Hauterkrankung. Er dringt selbst über kleinste Verletzungen in die Haut ein und löst dort eine vermehrte Zellteilung aus. Stielwarzen und Alterswarzen hingegen werden nicht durch Viren ausgelöst. Wie sie genau entstehen, ist noch nicht erforscht. Ihr Hautarzt kann im Einzelfall Genaueres dazu sagen.

Sind Warzen ansteckend?

Hautwarzen sind, bis auf einige wenige Ausnahmen, hochgradig ansteckend. Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten kann ein Zeitraum zwischen vier Wochen und acht Monaten liegen. Nicht jeder, der mit dem Virus in Berührung kommt, bekommt tatsächlich Hautwarzen. Die Ansteckung erfolgt meist über direkten Hautkontakt oder manchmal beim Barfusslaufen im Schwimmbad oder anderen öffentlichen Gebäuden.

Welche Warzen-Arten gibt es?

Die am häufigsten auftretenden Warzenarten sind die Dornwarzen und die Feigwarzen. Auch Stachelwarzen gehören zu den bekanntesten Warzenarten. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer Arten, unter anderem die Stielwarzen und die Flachwarzen. In fortgeschrittenem Alter kommt es bei vielen Menschen zur Bildung sogenannter Alterswarzen. Mit den gewöhnlichen Hautwarzen haben sie nichts gemeinsam.

Wie werden die Warzen am besten behandelt?

Das Vereisen mit flüssigem Stickstoff (von Medizinern Kryotherapie genannt) ist die Behandlung, die gegen Verrucae am häufigsten eingesetzt wird. Salizylsäure ist ebenso effektiv gegen Hautwucherungen, da sie die Hornschicht auflöst. Auch Vitamin-A-Säure hat sich in der Praxis bewährt. Entsprechende Präparate gibt es in Form von Pflastern oder Salbe frei verkäuflich in der Apotheke vor Ort.

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