Trächtigkeit Hund

Trächtigkeit beim Hund richtig erkennen

Bereits bevor es so weit ist, wirft die Trächtigkeit beim Hund viele Fragen auf. Für Hündinnen, die nicht sterilisiert sind, kann der Welpensegen eintreten. Dabei ist das frühzeitige Erkennen der Trächtigkeit nicht immer einfach, gerade für alle, die erst mit dem Züchten beginnen. Es gibt viele nützliche Tipps, um die Schwangerschaft und schliesslich die Geburt optimal zu begleiten. Selbstverständlich hilft ein Tierarzt mit Untersuchungen und der Nachsorge.
Trächtigkeit Hund

Grundlegendes zur Trächtigkeit bei einer Hündin

Der Gedanke an Welpen lässt die Herzen vieler Hundebesitzer höherschlagen. Wer eine Hündin hat, sollte sich mit grundlegenden Informationen zur Trächtigkeit besser vorab auseinandersetzen. Im normalen Verlauf werden erwachsene Hündinnen etwa alle acht Monate läufig. Es handelt sich um eine besondere Phase der Fruchtbarkeit, die bis zu drei Wochen anhält. Die Häufigkeit und Länge können sich individuell unterscheiden, so dass nicht nur bei mehreren Tieren jede Hündin individuell beobachtet werden sollte. Wer den Zeitraum im Blick hat, kann viele unerwünschte Konsequenzen vermeiden. Zum einen kann es zu Konfrontationen mit Rüden kommen, zum anderen ist während der Läufigkeit die erfolgreiche Paarung möglich. Somit können Sie bewusst einen Kontakt vermeiden, wenn keine Trächtigkeit gewünscht wird. Auf der anderen Seite haben Züchter die Möglichkeit, fast auf den Tag zu bestimmen, wann die Paarung mit grosser Wahrscheinlichkeit Erfolg hat.

Zu den Gegenmassnahmen gehören die Leinenführung sowie das Vermeiden von Kontakt mit freilaufenden Rüden. Wer proaktiv die Läufigkeit zum Decken nutzen möchte, kann beim Tierarzt einen Bluttest durchführen. So lässt sich der Wert des Hormons Progesteron und damit der Höhepunkt der Fruchtbarkeit bestimmen. Dies erhöht die Erfolgschance beim Züchten, obwohl die Trächtigkeit beim Hund dann immer noch nicht garantiert ist.

So können Sie die Trächtigkeit beim Hund erkennen

Ob eine Geburt nun tatsächlich ins Haus steht, ist nicht immer eindeutig zu erkennen. Wer gezielt gedeckt hat, weiss auf was zu achten ist. Bei ungewollter Trächtigkeit sollten Sie eine Zweitmeinung vom Arzt einholen. Bei vielen Tieren können erst spät körperliche Veränderungen festgestellt werden. Dabei dauert die eigentliche Trächtigkeit nur rund 61 bis 65 Tage. Es gibt keinen einfachen Test für die Anwendung zu Hause. Viele Anzeichen sind äusserlich zu beobachten. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass die Hündin unter morgendlicher Übelkeit leidet. Tritt dies länger oder heftiger aus, ist ein Tierarztbesuch zu empfehlen. Viele andere Veränderungen treten etwa ab der Hälfte der Tragzeit, also ab 30 Tagen ein. Dazu zählen Scheidenausfluss sowie das Anschwellen der Zitzen, teilweise ebenfalls mit Ausfluss. Eine Gewichtszunahme ist ebenfalls ab diesem Zeitpunkt zu beobachten. Das Endgewicht der Hündin kann variieren, ist häufig aber doppelt so hoch wie zuvor. Der Bauch selbst ist meist erst später vergrössert. Dies hängt jedoch von der Zahl der Welpen sowie anderen individuellen Faktoren ab. Appetitlosigkeit oder Antriebslosigkeit können mit der Trächtigkeit einhergehen. Kommt es jedoch zu sehr auffälligen Verhaltensänderungen, ist medizinischer Rat wichtig.

Die Zahl der Welpen bestimmen

Wenn die Hündin trächtig ist, kann der Arzt dies etwa ab dem 21. bis 25. Tag mit einem Schwangerschaftstest bestätigen. Ebenso ist dann ein Ultraschall der Gebärmutter möglich. Noch etwa eine Woche später ist es möglich, mit erfahrenen Griffen die Anzahl der erwarteten Welpen zu bestimmen. Durch Abtasten kann recht zuverlässig die Zahl genannt werden, wobei sie nicht immer vollständig zutrifft. Vorausschauende Halter sollten daher eher mit etwas mehr Welpen rechnen als mit zu wenig. Ebenso ist zu bedenken, dass die verschiedenen Untersuchungen während der Trächtigkeit meist als Eigenkosten bezahlt werden müssen.

Im Zweifel sollten Sie auf eine Abklärung beim Facharzt nicht verzichten. Wer sich vorher bereits mit dem Thema auseinandersetzt, kann durch die Bestimmung des Zeitrahmens unnötige Zusatzkosten reduzieren. Durch die besondere Strukturierung der Trächtigkeit bei der Hündin fallen viele wichtige Stichtage erst in die zweite Hälfte, so dass Sie sich gut darauf vorbereiten können.

Die Vorbereitung auf die Geburt

Während der Trächtigkeit können Sie den Hund mit der passenden Nahrung unterstützen. Zu Beginn ist dies nicht nötig, später kann es aber helfen, eine gute Nährstoffgrundlage für die Welpen zu schaffen. Ab der sechsten Woche wachsen sie vermehrt und können durch spezielles Welpenfutter unterstützt werden. Hierbei gibt es verschiedene Varianten, bei deren Auswahl Sie darauf achten sollten, dass es für die trächtige und säugende Hündin geeignet ist. Tatsächlich kann die Futtermenge stetig erhöht werden, um das Tier optimal zu unterstützen. Von rund 10 bis 15 Prozent mehr Futter pro Woche ist auszugehen. Durch den wachsenden Bauch jedoch ist es besser, mehrmals kleinere Portionen anzubieten. Dies kann während der Trächtigkeit besser verdaut werden. Die Wurfkiste erleichtert die Geburt und die Betreuung der neugeborenen Welpen. Sie sollte geschützt, ruhig und zugfrei stehen. Dabei gibt es fertige Varianten oder solche zum Selberbauen. Folgendes sollten Sie beachten:

  • Grösse auf das Tier und den Wurf abstimmen und dabei Raum für wachsende Welpen lassen
  • erhöhte Seitenteile helfen, das Herausklettern zu unterbinden
  • feuchtigkeitsabsorbierende Matten oder anderes Füllmaterial wie Heu bietet eine Polsterung und hilft, die Wurfkiste nach der Geburt sauber zu halten
  • einige Wochen im Voraus aufstellen, so dass die Hündin bereits während der Trächtigkeit die Kiste annimmt
  • eventuell Wärmelampe zufügen, um eine Temperatur von 24 bis 27 Grad halten zu können

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Die häufigsten Fragen zur Trächtigkeit beim Hund

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Was ist eine Scheinträchtigkeit?

Liegt keine Empfängnis vor, kann es bei der unkastrierten Hündin dennoch zur Scheinträchtigkeit kommen. Vier bis neun Wochen nach der Läufigkeit tritt sie ein. Sie ist eng mit dem Hormonspiegel verknüpft und ein natürlicher Prozess. Oft geht sie unbemerkt einher, treten jedoch auffällige Verhaltensmuster oder Nebenwirkungen auf, sollten Sie die Scheinträchtigkeit mit einem Arzt besprechen.

Wie bekommt das Tier Wehen?

Kurz vor der Geburt wird die Hündin meist unruhig und beginnt zu scharren. Ein weiterer Indikator ist die Temperatur, die somit gut gemessen und beobachtet werden kann. Ein Abfall auf ca. 37 Grad Celsius zeigt an, dass die Geburt in den nächsten 12 bis 24 Stunden ansteht. Geht sie auf 38 Grad Celsius zurück, beginnt der Geburtsvorgang.

Wer hilft bei der Geburt?

Neben den umfassenden Vorbereitungen und der begleitenden Betreuung mit beruhigendem Zureden können viele Hündinnen die Geburt selbstständig durchführen. Halter sollten sich darauf vorbereiten, im Notfall helfen zu können. Sobald es Anzeichen für Komplikationen gibt oder die Geburt zu lange dauert, sollten Sie einen Tierarzt rufen. Dazu ist es gut, eine Notfallnummer, die immer erreichbar ist, zur Hand zu haben.

Was ist bei der Welpenplanung noch zu beachten?

Neben der puren Freude über Welpen sind andere Faktoren am besten noch vor der Trächtigkeit beim Hund zu beachten. Es ist ein grosser Aufwand damit verbunden, die Welpen in den ersten Wochen aufzuziehen und zu prägen. Dazu kommen Kosten für wichtige Impfungen, andere Untersuchungen und für das Futter. Wer sich entsprechend vorbereitet, spart sich im Nachhinein viele Sorgen.

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