Trächtigkeit Katze

Vorbereitung auf die Trächtigkeit der Katze

Ob geplant oder ungewollt, die Trächtigkeit der Katze stellt Besitzer vor viele Herausforderungen. Gerade Freigänger, die nicht kastriert sind, überraschen mit dem Nachwuchs. Zum Glück gibt es viele Ratgeber und wertvolle Informationen, wenn Sie mit Katzenbabys rechnen. Nicht nur Züchter profitieren von dem allgemeinen und speziellen Wissen rund um die Schwangerschaft. Bei wichtigen Fragen sowie der Nachsorge steht ein Tierarzt beiseite.
Trächtigkeit Katze

Grundwissen, bevor die Katze trächtig wird

Süsse Kätzchen sind der Traum vieler Katzenbesitzer, sind jedoch oft mit mehr Arbeit verbunden als erwartet. Die Trächtigkeit der Katze ist gerade bei Wohnungskatzen natürlich optimal zu planen. Freigänger hingegen streunen draussen herum und sind unter Umständen sogar längere Zeit nicht zuhause. Die Trächtigkeit kommt womöglich als Überraschung und lässt sich dennoch als Segen erleben. Egal, ob zum Züchten oder im normalen Alltag, wenn Sie eine Katze besitzen, lohnt es sich, die Phasen der Fruchtbarkeit zu kennen. Anders als zum Beispiel Hunde sind die Tiere in der Regel alle drei Wochen rollig. Die Rolligkeit oder auch Raunze genannt ist die Hochphase der Fruchtbarkeit. Hier ist die Chance, dass das Tier trächtig wird, besonders hoch. Für Züchter erhöht dies die Chance der erfolgreichen Paarung. Für andere Besitzer heisst es, die Freigänge oder den Umgang mit anderen, unkastrierten Katern zu vermeiden. Tatsächlich kann eine durchschnittliche Katze bis zu dreimal im Jahr Nachwuchs haben. Die Geschlechtsreife variiert je nach Rasse und beginnt zwischen vier und zwölf Monaten. Ab dann kommt es zur Bereitschaft, sich zu paaren. Die jeweilige Fruchtbarkeitsphase hält gut sieben bis zehn Tage an. Die genaue Dauer hängt unter anderem vom Hormonspiegel ab. In der Natur hat die Katze oft mehrere Verehrer und so einen bunten Mix an Kittens. Im Umkehrschluss heisst dies aber auch, dass rollige Freigänger mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit eine erfolgreiche Empfängnis haben.

Anzeichen der Trächtigkeit der Katze

Die Trächtigkeit der Katze ist an verschiedenen Hinweisen zu erkennen. Viele davon sind sehr typisch und ähneln sogar denen des Menschen. Dazu zählen Übelkeit am Morgen, aber auch Heisshunger. Diese Fresslust auf ganz unterschiedliche Dinge kann natürlich auch anders begründet sein. Eindeutigere Indizien sind im weiteren Verlauf der Trächtigkeit das Anschwellen des Bauchumfangs. Weiterhin werden die Zitzen deutlicher ausgeprägt und prominenter. In den Verhaltensweisen tritt vielleicht eine Anhänglichkeit oder ein Verschmustsein auf. Generell gilt, wenn Besitzer einer fruchtbaren Katze mehrere dieser Anzeichen beobachten, ist sie womöglich trächtig. Besteht der Verdacht, kann ein Tierarzt die Bestätigung liefern. Das Zeitfenster ist wie folgt einzuschätzen:

  • Zwei bis drei Wochen nach Empfängnis treten körperliche Veränderungen auf
  • Übelkeit am Morgen oder unbegründet zwischendurch
  • Anschwellen der Zitzen nach etwa 15 bis 18 Tagen Trächtigkeit
  • Langsames Wachstum des Bauchs
  • Gewichtszunahme von insgesamt etwa ein bis zwei Kilogramm
  • Gesteigertes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Zuwendung

Der typische Verlauf der Trächtigkeit

Wenn eine Katze tatsächlich trächtig ist, fängt auch für Besitzer eine besondere Phase an. Der genaue Ablauf kann je nach Rasse oder anderen individuellen Eigenschaften variieren. In der Regel dauert die Trächtigkeit der Katze 63 bis 67 Tage, kann aber genauso gut zwischen 61 und 72 Tagen liegen. Nach den ersten 15 Tagen ist es möglich, beim Tierarzt mit Hilfe von Ultraschall die erfolgreiche Paarung festzustellen. Erst ab dem 40. Tag lässt sich die Anzahl der Kitten genauer bestimmen. Vollkommen sicher ist diese Prognose jedoch nie, da unterschiedlich grosse Kätzchen hintereinander liegen und sich so verdecken können. Vorausschauende Halter rechnen somit besser mit der höchsten Schätzzahl.
Beim ersten Wurf sind dies manchmal nur zwei bis drei Junge, ist die Katze bereits zum wiederholten Mal trächtig, können sogar sieben bis zehn Kitten zu erwarten sein. Bei der Geburt sind sie im Durchschnitt 13 Zentimeter gross und bereits vollständig mit Fell bedeckt. Vor allem Ruhe und ein angenehmes Nest zum Zurückziehen sorgen bei Katzendamen für eine entspannte Stimmung. Natürliches Licht und etwas frische Luft sind ideal. Hohe Sprünge, ungewohnte Situationen und stressige Begegnungen mit Artgenossen sind nicht zu empfehlen. In Sachen Futter können Sie gut 50 Prozent mehr an Kalorien zuführen. Dies deckt den erhöhten Energieverbrauch. Ausreichend Flüssigkeit und ein Futter, das reich an wichtigen Nährstoffen und Vitaminen ist, versorgt Mutter und Nachwuchs optimal. Dieser Futterplan gilt für Trächtigkeit und Stillzeit. Hier gibt es spezielle Futtersorten für trächtige Katzen.

Die Geburt der Katze begleiten

Nach durchschnittlich 60 Tagen ist es schliesslich so weit. Die Geburt der Kitten steht bevor. Zuvor hat sich das Muttertier bereits einen Nestplatz erkoren und vorbereitet. Eine klassische Wurfbox, die selber gebaut oder gekauft wird, ist ideal. Sie kann zudem mit leicht zu reinigendem und auswechselbarem Streu und oder Nistmaterial ausgekleidet werden. Ebenso hilft eine Wärmelampe, eine angenehm konstante Temperatur von etwa 21 Grad Celsius für die Neugeborenen zu halten. Die Halter unterstützen bereits, wenn sie für die Katze da sind und ihr ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Die Geburt an sich findet oft im Verborgenen statt, also heisst es dennoch, einen gewissen Freiraum zu geben. Bei Komplikationen sollten Sie jedoch sofort bereit stehen. Ein unruhiges Umherstreifen des Muttertiers ist ein erstes Indiz für das Eintreten der Geburt. Die Zitzen sind stark geschwollen und eventuell ist bereits Milchausfluss zu sehen. Appetitlosigkeit und grosser Durst sind typisch.

Bei der Trächtigkeit der Katze sind also die Vorbereitung und eine eher stille Begleitung das A und O. Um auf mögliche Probleme vorbereitet zu sein, finden Sie bei local.ch Tierärzte, die von Trächtigkeit bis Geburt begleiten und beraten. Finden Sie jetzt Ihren Tierarzt des Vertrauens!

Die häufigsten Fragen zur trächtigen Katze

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Trächtig oder nicht?

Viele Anzeichen der Schwangerschaft sind recht allgemein und daher zugleich Anzeichen für Erkrankungen. Ein geschwollener Bauch kann auch auf einen Wurmbefall hindeuten. Ebenso ist vermehrte Übelkeit mit dem Arzt abzuklären. Verhaltensauffälligkeiten sind selbst bei fruchtbaren Katzen also kein sicherer Hinweis auf den Nachwuchs. Wollen Sie Sicherheit, sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen.

Welche Medikamente können gegeben werden?

Im Idealfall hat die Katze bereits vor der Empfängnis alle Impfungen und Vorsorgebehandlungen abgeschlossen. So kann das Muttertier die Immunität während des Säugens weitergeben. Ein Arzt kann die Anzahl der Antikörper bestimmen und weitere Impfungen empfehlen. Die Wurmkur sowie Flohbehandlungen sollten während der Schwangerschaft und danach in Absprache mit dem Arzt fortgesetzt werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Tritt während der Schwangerschaft eine Appetitlosigkeit auf, besteht Grund zur Sorge. Unruhe, lautes Miauen und andere Zeichen des Unwohlseins sollten ebenfalls abgeklärt werden. Fällt es der Katze schwer, zu urinieren oder es tritt Blut aus, handelt es sich womöglich um eine Harnwegsinfektion. Kommen während der Geburt trotz Anstrengungen keine Babys oder vermehrte Flüssigkeit mit Blut, muss ein Arzt eingreifen.

Wie sieht die Nachsorge aus?

Jedes Kitten hat eine eigene Plazenta, die bei der Geburt ausgestossen und vom Muttertier gefressen wird. Es kann vorkommen, dass eine zurückbleibt. Diese muss dann vom Tierarzt entfernt werden, um eine Infektion zu vermeiden. Besitzer zählen somit am besten nach und behalten den Überblick. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, sollten Sie einen Tierarzt konsultieren.

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