Die Traditionelle Chinesische Medizin gehört zu den Methoden der altnativen Medizin. Sie wird fĂŒr viele Erkrankungen und Leiden zunehmend geschĂ€tzt und in Anspruch genommen, auch ideale ErgĂ€nzung zur westlichen Medizin. Die TCM Ărzte kommen alle aus China und haben 5â6 Jahre ein UniversitĂ€tsstudium als Arzt in China abgeschlossen, alle haben ĂŒber 15 Jahre TCM Erfahrung. TCM Diagnostik Vier klassische Methoden der Diagnose Sowohl die kranken als auch die gesunden Menschen werden in der TCM unter ganzheitlichen und energetischen Aspekten betrachtet und behandelt; jede energetische Störung sollte so frĂŒh wie möglich erkannt werden, um zu verhindern dass eine Krankheit entsteht. Die TCM hat ĂŒber die Jahrtausende ein vielfĂ€ltiges Diagnoseverfahren entwickelt. Die beiden Eckpfeiler der Diagnose sind die Zungen- und die Pulsdiagnose: Durch das genaue Beobachten von Form, Farbe und QualitĂ€t der Zunge sowie durch das FĂŒhlen der 28 verschiedenen PulsqualitĂ€ten kann der Therapeut oder die Ărztin auf die inneren AblĂ€ufe im Körper schliessen. Diese Diagnoseverfahren werden ergĂ€nzt durch Informationen, die sich aus der Befragung und Beobachtung der Patienten gewinnen lassen. Aus der Kombination dieser vier klassischen Diagnosemethoden erarbeiten die Ărzte und Therapeutinnen der Chinesischen Medizin ein Bild der Disharmonie (körperlich und/oder psychisch), welches durch die Therapie korrigiert werden soll. Akupunktur Akupunktur oder «Nadeln setzen» ist in Europa die bekannteste Therapieart der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Akupunkturpunkte sind besonders geeignete Stelle auf der Haut, von welchen aus der Energiefluss (Qi) in den Leitenbahnen (Meridianen) und den damit verbundenen Organen gut erreicht und beeinflusst werden kann. Die Nadeln werden wĂ€hrend ca. 40 bis 60 Min. belassen. Der Mensch wird energetisch wieder ins Gleichgewicht gebracht. Akupunktur wird durch folgende Zusatztherapien unterstĂŒtzt/verstĂ€rkt: • Moxibustion: Durch das Abbrennen von Moxazigarren, das Verbrennen von MoxakrĂ€ut (Beifuss) auf Nadeln oder Ingwerscheiben oder mit der Moxabox werden die Akupunkturpunkte/Energiezonen stimuliert. Diese Methode ist so alt wie die Akupunktur und mit der TCM eng verbunden. Anwendung findet sie vor allem bei (KĂ€lte-Befunden). • Schröpfen: Glaskugeln (Schröpfkugeln) werden erwĂ€rmt und auf den Körper gelegt. Durch das AbkĂŒhlen wird ein Vakuum erzeugt. Der daraus entstehende starke Saugreiz regt die Durchblutung an. • Sternhammer: Damit werden Akupunkturpunkte stimuliert. • Ohren-akupuntur: Das Ohr widerspiegelt den Körper mit den Organen. Durch die Ohr-Akupunktur können die Akupunkturpunkte und Meridiane stimuliert werden. • Elektrotherapie: Durch das Vibrieren der Nadeln wĂ€hrend der Akupunktur wird die Wirkung verstĂ€rkt. Diese Therapieform kann auch durch das Anlegen von Elektroden an die Nadeln erreicht werden. • WĂ€rmetherapie: Durch ein spezielle WĂ€rmelampe wird die Wirkung der Nadeln unterstĂŒtzt. Tuina-Massage Handfeste Hilfe Tuina ist die Traditionelle Chinesische Massage. Tuina ist besonders wirksam bei Störungen des Bewegungsapparates, aber auch bei vielen anderen Problemen wie Arthrose, nach einem Schlaganfall, bei Verletzungen oder bei Verspannungen. Tuina bedient sich vor allem spezieller Handtechniken und Manipulationen wie Schieben, Streichen, DrĂŒcken, Reiben, Klopfen, Klatschen bis hin zur Technik der Vibration. Die verschiedenen Massagetechniken von Tuina können auch genutzt werden, um innere Disharmonien positiv zu beeinflussen. Ein breites Anwendungsspektrum einer speziellen Form des Tuina findet sich in der Kinderheilkunde. Kinder sprechen sehr gut auf Kinder-Tuina an. Das ermöglicht die wirkungsvolle Behandlung zahlreicher Krankheitsbilder, ohne dass mit Akupunkturnadeln in den Körper eingegriffen oder das Kind mit Arzneimitteln therapiert werden muss. Schröpfen Beim Schröpfen werden die Meridiane mit SchröpfglĂ€sern stimuliert. Die Schröpftherapie eignet sich vor allem fĂŒr die Behandlung der Ă€usseren Schichten wie Muskeln und Haut. Ohrakupunktur Die Ohrakupunktur ist ein besonderes Kapitel innerhalb der Akupunktur, da sie ein eigenstĂ€ndiges, geschlossenes System ist und unabhĂ€ngig von der Körperakupunktur durchgefĂŒhrt werden kann. Innerhalb des Ohres befinden sich ĂŒber 100 Ohrreflexpunkte, die mit Organen (Funktionskreisen), Körperabschnitten oder speziellen Körperfunktionen ĂŒber einen neuralen Reflex (wechselseitige Verbindung durch Nervenbahnen) in Verbindung stehen, d.h. diese Punkte lassen sich sowohl diagnostisch als auch therapeutisch nutzen. Moxa Die Moxibustion wĂ€rmt die Akupunkturpunkte durch das Abbrennen von getrockneten BlĂ€ttern der Artemisia vulgaris (Beifuss), auch Moxawolle genannt. Der Beifuss ist eine sowohl in Asien wie auch in Europa beheimatete Heilpflanze. Ein Punkt kann auch mit so genannten Moxazigarren, das sind aus BeifussblĂ€ttern gedrehte Stangen, erwĂ€rmt werden. HeilkrĂ€uter Das Geheimnis der Mischung: Chinesische Arzneimittel beinhalten pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe wobei pflanzliche Wirkstoffe klar ĂŒberwiegen. LĂ€ngst nicht alle fĂŒr die TCM wichtigen KrĂ€uter wachsen nur in China. TCM-Arzneimittel sind nicht deshalb «chinesisch», weil ihre Inhaltsstoffe nur in China zu finden sind. Vielmehr ist ein Arzneimittel «chinesisch», weil es gemĂ€ss den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin spezifische heilende Eigenschaften (wichtig sind Geschmack, Temperatur und Leitbahneintritt) besitzt. Einige der ungefĂ€hr 5000 bekannten und dokumentierten Mittel sind denn auch in frĂŒheren Jahrhunderten nach China importiert worden; viele der KrĂ€uter wachsen auch in unseren Breiten. Einige TCM-Therapeutinnen und -Therapeuten in der Schweiz setzen zudem bewusst westliche Heilpflanzen ein, die nach chinesischen Kriterien klassifiziert werden. Als Tee, Tablette oder Auszug Die 400 am hĂ€ufigsten verwendeten Chinesischen Arzneimittel werden meist als komplexe Rezepturen verschrieben; die Inhaltsstoffe werden fein aufeinander abgestimmt, um die Mischung optimal auf den Patienten anzupassen. Im alten China wurden KrĂ€uter als Dekokte zubereitet, das heisst als tĂ€glich frisch gekochter Tee, oder, wenn es sich um Tonika (StĂ€rkungsmittel) handelte, in Alkohol eingelegt oder mit Honig zu Pillen verarbeitet. In der Schweiz kommen heute vorwiegend das Dekokt sowie moderne Verabreichungsformen zum Einsatz: Granulat-Extrakte, Tabletten und Wasser- oder AlkoholauszĂŒge. Oft wird die Chinesische Arzneimitteltherapie mit der Akupunktur kombiniert.